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Ätherische Öle als Heilmittel

Über die Wunderkraft der Pflanzen

Stellen Sie sich vor, Sie schälen eine frische Orange. Der typische, fruchtig-frische Duft, den Sie versprüht, weckt ein wohliges Gefühl in Ihnen. Vielleicht riecht Ihr „Gute-Laune-Duschgel“ auch nach Orange. Das ist kein Zufall. Die Pflanze besitzt ätherische Öle, die herrlich duften und in uns ganz bestimmte Emotionen und Erinnerungen hervorrufen. Nicht umsonst werden die wertvollen Pflanzenöle seit tausenden von Jahren als natürliches Heil- und Wundermittel eingesetzt. 

Gewinnung der kostbaren Pflanzenöle

Ätherische Öle werden aus Kräutern, Bäumen oder anderen Pflanzen gewonnen. Das kann entweder durch Dampfdestillation, mittels Kaltpressung oder durch Abzapfen des Pflanzenharzes geschehen. Das Ergebnis sind konzentrierte Extrakte, deren natürliche Kraft noch viel stärker ist, als die Kräfte der Pflanze selbst. Und genau deshalb sind die Öle auch besonders wertvoll und wenn sie hochwertig sind oft teuer.

Verwendung von ätherischen Ölen

Schon die alten Ägypter und Pharaonen machten sich einst die kostbaren Öle zunutze, um ihren Göttern näher zu kommen. In der Antike wurden die Essenzen als Schönheitselixier für Haut und Haare verwendet. Heute gelten ätherische Öle als natürliche Hausmittel gegen verschiedene gesundheitliche Beschwerden. Meist werden sie als Alternative zu chemischen Duftstoffen eingesetzt. 

 

Die Verwendungsmöglichkeiten der Öle sind vielfältig: Sie eignen sich zum Vernebeln, zum Inhalieren, zum Auftragen auf die Haut, als Massageöl oder als Zusatz für wohltuende Bäder. Dabei sind die Öle nicht nur in reiner Form zu finden. Nahrungsergänzungsmittel, Reinigungsmittel und Kosmetikprodukte – in all diesen Produkten können ätherischen Öle stecken. 

Wirkung der natürlichen Duftstoffe

Was die wertvollen Pflanzenaromen bewirken können, ist bereits in vielen Bereichen wissenschaftlich bestätigt. Doch so wie jede Pflanze für sich einzigartig ist, besitzt auch jede davon ihre eigenen „Superkräfte“. Denn jeder Duftstoff aktiviert einen ganz bestimmten Teil des limbischen Systems in unserem Gehirn. Das ist jener Teil, der für Gefühle und Erinnerungen zuständig ist. Ätherische Öle können sich also positiv auf physische und psychische Vorgänge in unserem Körper auswirken. Die Folgen: emotionale Ausgeglichenheit und ein erhöhtes körperliches Wohlbefinden. 

Welches ätherische Öl besitzt welche Wirkung?

  • Orange: steigert das Wohlbefinden, wirkt entspannend und beruhigend
  • Zitrone: wirkt stimmungsaufhellend und antioxidativ, reinigt die Luft
  • Pfefferminze: fördert die Konzentration und geistige Ausdauer
  • Lavendel: beruhigt und erhöht die Leistungsfähigkeit, pflegt die Haut
  • Eukalyptus: beruhigt die Muskulatur und wirkt positiv auf die Atmung
  • Grapefruit: wirkt antioxidativ und unterstützt das Fettgewebe
  • Teebaumöl: kann Entzündungen hemmen und ist gut für die Haut

Vorsicht! Wussten Sie, dass manche Öle, zum Beispiel Zitrusöle, nicht vor dem Sonnenbad auf die Haut aufgetragen werden dürfen? Dies kann zu Verbrennungen führen, da sie die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen. Bei Kindern ist besondere Vorsicht geboten. Unverdünnte ätherische Öle können – wie auch bei Erwachsenen – zu Hautreizungen führen. Lavendel, Kamille oder Rose sind „leichte“ Öle, die niedrig dosiert auch bei Kindern verwendet werden können.