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© Maria Nasswetter

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Bärlauch und Spargel – die ersten Frühlingsboten

Wer Anfang April durch den Wald geht riecht ihn vielleicht. Gemeint ist der Bärlauch, die grünen, stark nach Knoblauch duftenden Blätter, die auf eher feuchten Boden gedeihen. Sie werden vor dem Blühen geerntet, um nicht einen unangenehmen bitteren Beigeschmack zu haben. Doch beim Pflücken ist große Vorsicht geboten, denn sie können mit den giftigen Maiglöckchenblättern, Herbstzeitlosenblättern und noch einigem mehr verwechselt werden. Mehr dazu bietet die Website der AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH. Beim Spargel hingegen, den man als grünen oder weißen Spargel erhält, besteht keine Verwechslungsgefahr, zumal er auch extra gezüchtet und im Handel und auf Märkten feilgeboten wird.

Das kann man aus Bärlauch machen

Pflückt man den Bärlauch selber sollte man sich wirklich damit auskennen. Denn er kann wie beschrieben verwechselt werden. Zudem sollte man vor der Verwendung des rohen Bärlauchs diesen gründlich und die einzelnen Blätter mit heißem Wasser abspülen. Damit geht man laut AGES - Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit GmbH, auf Nummer sicher. Denn es können sich Eier des Fuchsbandwurmes darauf befinden und diese sind mit freiem Auge nicht erkennbar. Diese Eier übertragen eine lebensbedrohliche Krankheit auslösen.

Leckeres zubereiten mit Bärlauch

So, aber jetzt zur genüsslichen Seite. Bärlauch lässt sich wunderbar zum Pesto verarbeiten. Mit Öl, Pinienkernen und Gewürzen kann man diese Zutaten gemeinsam mit dem Bärlauch im Mixer zerstoßen. Dieses Pesto ist ein paar Tage im Kühlschrank, vorzugsweise in einem Glas mit Deckel, haltbar. Dazu Spaghetti kochen und eventuell einen Salat bereiten. Das geht sehr schnell, ist leicht und bekömmlich - vorausgesetzt man mag den intensiven Geschmack nach Knoblauch. Im Grunde kann man Bärlauch überall da verwenden, wo man Knoblauch einsetzen würde. Zusätzlich sind die grünen Blätter ähnlich den Spinatblättern. Daher kann man Bärlauchblätter mit Schafskäse als Strudel zubereiten, eine Bärlauchcremesuppe machen und den Bärlauch zur Semmelknödelmasse beimengen.

Grüner und weißer Spargel – das erste Saisongemüse im neuen Jahr

Der grüne Spargel ist dünner als der weiße Spargel. Er wächst über der Erde und wird durch die Photosynthese grün. Er unterscheidet sich geschmacklich ein wenig vom weißen Spargel. Der weiße Spargel sieht kein direktes Sonnenlicht und schmeckt dennoch wundervoll. Er wird meist ab Anfang April und dann traditionell bis zum Johannistag, dem 24. Juni gestochen. Bei ungefähr jedem zweiten Menschen, der Spargel isst, kommt es zu einem interessanten Geruch bei der Urinausscheidung. Beim Abbau entsteht eine schwefelartige Verbindung, die zu dieser Geruchsbildung führen kann, aber nicht muss.

So kann man sowohl grünen als auch weißen Spargel genießen

Ganz köstlich und schnell zubereiten kann man den Spargel, egal ob grün oder weiß, wenn man ihn zunächst mit einem Gemüsehobel schält. Dann in etwa fünf Zentimeter große Stücke schneiden und in Butter oder Öl kurz etwas schärfer anbraten. Danach den Deckel drauf und noch etwa 10 Minuten nachdünsten lassen. Er sollte beim Verzehr bissfest sein. Salzen, Pfeffern, ein ganz klein wenig Zucker darüber und etwas Zitronenzesten. Dazu serviert man am besten frischen grünen Salat und Salzkartoffeln.Spargel ist nicht ganz billig. Es gibt vor allem beim weißen Spargel merkbare Qualitätsunterschiede. Das macht sich auch am Preis bemerkbar. Der Solospargel ist meist der teuerste. Dieser ist relativ dick, wohlgeformt und sollte auf keinen Fall faserig sein. Manchmal werden auch nur die Spargelköpfe feilgeboten. Die minderen Qualitäten kann man beispielsweise zur Bereitung einer Spargelcremesuppe verwenden. Traditionell wird der Spargel im Spargeltopf gekocht. Gerne wird er dann mit Sauce Hollandaise serviert.

Guten Appetit.

Quellen:
https://www.ages.at/themen/lebensmittelsicherheit/pflanzliche-lebensmittel/baerlauch/
http://www.spargel.net/wissenswertes/unterschied-zwischen-weissem-und-gruenem-spargel/
http://www.spargel.net/wissenswertes/spargelurin-geruch-stinkt