© Maria Nasswetter

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(Bauern)Märkte in Wien

An verschiedenen Plätzen Wiens bekommt man meist Freitags und Samstags Produkte direkt von den Bauern, die ihre Ware hier feilbieten. Das besondere daran ist, dass man oftmals die Leute, die für diese Produkte verantwortlich sind, persönlich antrifft. Man kann ein bisschen plaudern, einiges über die angebotene Ware erfahren und den ein oder anderen Schmäh reißen. Es ist schon ein besonderer Luxus, wenn man darauf steht, derart seine Lebensmittel zu erhalten. Die Wiener Märkte haben eine sehr lange Tradition und sind fixer Bestandteil der Lebensmittellandschaft dieser Millionenstadt.

Die Wiener Märkte und Bauernmärkte

Der wohl bekannteste Markt in Wien ist der Naschmarkt. Hier tummeln sich sagenhaft viele Touristen neben den hier lebenden Menschen. Immer mehr Restaurants, Bars und Cafes lösen nach und nach die Marktstände ab. Begonnen hat alles bereits im Jahre 1774. Wohl gewiss ist, das der Name Naschmarkt nichts mit dem Naschen zu tun hat. Obwohl es sich wunderbar an diesem Markt naschen lässt. Die Stadt Wien beschreibt den Ursprung des Namens auf ihrer Website so, dass es mal einen Milchmarkt dort gab und das Wort Asch einen aus Eschenholz gefertigter Milcheimer bezeichnet hat. Die Redakteurin hat aus mündlicher Quelle und Überlieferung folgende Geschichte dazu. Am ursprünglichen Naschmarkt wurde sehr viel Asche verkauft. Holzasche kann man als natürliche Zahnpaste, zur Seifenherstellung, als Reinigungsmittel verwenden und wurde im Spätmittelalter zur Glasherstellung gebraucht. Nun gingen die Händler durch die Reihen und riefen immer und immer wieder: "an Oschn" also einen Aschen - und so - wenn man es schnell spricht entsteht das Wort Naschen, ergo Naschmarkt.

Welcher Markt der Beste ist

Immer der, der sich am nächsten zu seinem Wohnort befindet, vermutlich. Dort kennt man sich schon aus, weiß wo man das bekommt, was man braucht und mag. Und man kennt die jeweiligen Händler, kann sich austauschen, nach bestimmten Produkten fragen und weiß um die besondere Qualität. Diese Vertrautheit ist nicht zu unterschätzen. Es braucht einige Zeit bis man "die" Stände und Händler gefunden hat, die einem am meisten zusagen und von denen man annimmt, dass sie die beste Qualität um einen günstigen Preis feilbieten. Also es ist relativ subjektiv zu betrachten, obgleich es natürlich beliebter und weniger beliebte Stände gibt.

Die Bauernmärkte – rar und gut

Meistens verkaufen die Bauern aus der nahen und manchmal auch fernen Umgebung Wiens ihre Produkte. Dazu eine kleine nette Begebenheit. Da fragte ein Kunde eine Bäuerin woher denn die Birnen wären - sie antwortete mit einem ein wenig irritiertem Ausdruck im Gesicht: "Na - aus dem Garten!" Man findet tatsächlich ganz kleine Wirtschaften, die die Früchte ihrer wenigen Bäume verkaufen bis hin zu größeren Bauern, die auch Obst im Winter gut lagern können. Frische Eier, Fleisch, Käse eigener Sennereien, frisch gemachte Säfte, allerlei Eingelegtes und Eingemachtes - das alles und noch viel mehr lässt sich an so einem Bauernmarkt finden. Da diese Bauern erstens nur eine gewisse Menge an Waren verkaufen, wenig Zeit haben und der Aufwand, extra nach Wien zu fahren, nicht so gering ist, bieten sie ihre Waren oft nur am Freitag und Samstag an.

Märkte in Wien – eine Aufzählung

Hier werden nun einige der Märkte genannt, die Wien wirklich bereichern. Der Karmelitermarkt im zweiten Bezirk, der Rochusmarkt im dritten Bezirk, der Bauernmarkt auf der Freyung im ersten Bezirk, der Viktor-Adler Markt im 10. Bezirk, der Meidlinger Markt, der Brunnenmarkt mit dem Bauernmarkt am Yppenplatz sind nur einige der bekanntesten Märkte Wiens.

Quellen:
https://www.wien.gv.at/freizeit/einkaufen/maerkte/lebensmittel/naschmarkt/index.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Asche