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Besser Lernen und sich Zahlen merken

Prinzipiell kann man zum Lernen sagen, dass es Freude machen soll. Das ist die allerbeste Voraussetzung, sich Wissen spielerischer anzueignen. Es gibt dazu verschiedene Zugangsweisen und Methoden, um sich besser zu merken, was man vor sich hat und können muss und will. Dazu gesellen sich unterschiedliche Lerntypen und man tut gut daran, sich mal zu überlegen, zu welchen Lernprofil man am besten passt. Im folgenden Artikel werden ein paar Methoden kurz umrissen.

Methode versus Lerntypen

Ungeachtet der Lerntypen gibt es Methoden, die das Lernen von Fakten und das Merken von langen Zahlenreihen erleichtern und ermöglichen sollen. Wie bereits in der Einleitung darauf hingewiesen, ist die Motivation und damit die Lust, sich etwas anzueignen, von großer Bedeutung. Ob wir uns Geschichten ausdenken sollen, um uns gewisse Zahlenreihen leicht merken zu können und aufmalen sollen, was wir an Wissen haben, all das dient der Lust, sich den Stoff, die Zahlen anzueignen. Das Wollen und das Spielerische daran ist entscheidend. Es geht genau darum, nicht etwas widerwillig auswendig zu lernen und sich den Stoff sozusagen ins Hirn zu hämmern. Wirkliches Begreifen und Bearbeiten führen letztlich zu einem nachhaltigeren und lustvollerem Tun.

Die Mnemo-Technik

Bereits griechische Redner in der Antike sollen sich die Mnemo-Technik zu eigen gemacht haben. Dabei handelt es sich um eine Technik, die Merkhilfen entwickelt. Wir kennen den Ausdruck der Eselsbrücken und vereinfacht gesagt, ist das die Basis dieser Technik. Allerdings ist es möglich, beherrscht man die höhere Kunst dieser Mnemo-Technik, damit ganze Bücher und elendslange Zahlenreihen zu erlernen. Im Laufe der Jahrhunderte griff man mehr oder weniger auf diese Technik zurück, vergaß sie und ließ sie wieder auferstehen. Auf jeden Fall basieren viele der aktuellen Lernmethoden auf dieser antiken Methode.

Birkenbihl Methode

Ihr Motto ist das gehirngerechte Lernen. Einer ihrer berühmten Aussagen ist: „Das Problem des Sprachenlernens liegt an der Schule, nicht an den Schülern. Im Gegensatz zu den meisten Sprachlernangeboten in den Schulen, wo einzelne Vokabel und die Grammatik gepaukt werden müssen, vertritt sie die Meinung, dass man in die Sprache auditiv eintauchen soll.

Dazu hat sie ein vierstufiges Programm entwickelt. Zunächst geht es um das Dekodieren. Man nimmt dazu eine Textstelle in der Sprache, die man erlernen möchte und übersetzt diese Stelle Wort für Wort und nicht sinngemäß. Als nächsten Schritt hört man sich diese Textstelle an. Im Optimalfall gibt es dazu ein Hörbuch, mittels dem man diese Stelle hört und mitliest. Man bringt so die deutschen Wörter und Grammatik in Zusammenhang mit der Fremdsprache, die gelernt werden will. Ist das geschafft, geht man nun daran, ganz entspannt diese Passage passiv anzuhören. Im letzten Schritt soll die Sprache aktiv angewendet werden und geredet werden, was das Zeug hält. Mut und Fehlerkultur gehört da unbedingt dazu.

Tony Buzans Mindmaps

Der Trainer und Autor ist Namensgeber und Verbreiter dieser Methode. Der Begriff Mindmap bedeutet übersetzt Gedankenlandkarte. Tatsächlich entwickelt man damit kreative Landkarten, die Texte und Wissen auf eine kreative Art und Weise aufzeigen. Wir wissen vermutlich alle, wie uns Textwüsten erschlagen und uns nicht gerade dazu animieren, uns diese einzuverleiben. Dagegen sind selbstgestaltete Textlandkarten ein Genuss und können spielerisch eingeprägt werden. Es gibt dazu zahlreiche digitale Systeme, mit Hilfe derer man schnell, präzise und effektiv auch solche Mindmaps erstellen kann. Wie auch immer, ob in Handarbeit oder am Computer, können mit Hilfe von Mindmaps Texte, Pläne, Strategien und Wissen besser erfasst und angenommen werden.