© Maria Nasswetter

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Bienen in der Großstadt am Beispiel Wien

Bis zu den Eisheiligen Mamertus, Pankratius, Servatius, Bonifatius und zur Sophia, die in Folge am 11., 12., 13., 14. und 15 Mai jeden Jahres oftmals Regel und niedrige Temperatur bedeuten - bis dahin sollte man mit dem Auspflanzen empfindlicher Kräuter und Blühpflanzen warten. Aber dann kann mit Freude für besonders leidenschaftliche Gärtner und Gärtnerinnen, nun hemmungslos der Garten, die Loggia und Terrasse bepflanzt werden. Das wiederum freut Insekten und Bestäuber sehr. Welche Vielfalt Honig- und Wildbienen brauchen und warum sie diese gerade in der Großstadt vorfinden, wird in diesem Artikel erzählt.

Wenn wir von Bienen in der Millionenstadt Wien reden, dann sprechen wir von etwa 200 Millionen Bienen, die sich in einem Sommer in der Großstadt tummeln. Darunter befinden sich rund 500 unterschiedliche Wildbienenarten. Die Hummel zählt dazu. Schon mal was von der Zottelbiene gehört? Sie gräbt gerne Röhren in den sandigen Boden. In Wien begegnet man zudem häufig der Holzbiene, der Blattschneiderbiene, der Steinhummel, der Erdhummel und unzähligen weiteren Arten. Sie alle sind enorm wichtig für die Bestäubung und lieben blühende Pflanzen. Damit wird jeder bepflanzte Balkon, sofern er nicht mit exotischen Zierpflanzen behübscht wurde, zum Wildbienenparadies.

Den Bienen mit richtiger Bepflanzung dienen

Wer unschlüssig ist, was angepflanzt werden soll und noch Platz für neues Grün hat, der kann im Besonderen zu bienenfreundliche blühende Kletterpflanzen und Sträuchern greifen. Für die Loggia, den Balkon und die Terrasse eignen sich duftende Kräuter wie Lavendel, Salbei, Thymian, Majoran, Pfefferminze und einige mehr. Kletterrosen, Brombeeren und Efeu erfreuen die Wildbienen sehr. Das hat einen mehrfachen Nutzen. Denn die aufgezählten Kräuter lassen viele Speisen bekömmlicher werden und deren Blüten zieren den Salat auf besondere Weise. Am Morgen mit der Hand zart über eine duftendes Kraut gestrichen lässt den Tag genüsslich beginnen. Pflanzen, die viel Nektar und Pollen besitzen lassen unsere Bestäuber ihre tolle Arbeit nachgehen.

Was Friedhöfe zum Wohle der Bienen beitragen

Oft dürfen sich Unkraut und einfache Wiesenkräuter auf Friedhöfen ausbreiten und das mögen Bienen besonders gerne. Auf engen Raum eine möglichst hohe Vielfalt an blühenden Pflanzen, lassen so manches Wildbienenherz höherschlagen. Aber nicht nur das der Wildbienen - am Zentralfriedhof wird erfolgreich die Honigbiene gezüchtet.

Erfolgreiche Bienenzucht am Zentralfriedhof

Der Zentralfriedhof ist Wiens größter Friedhof. Dort befinden sich an die 330.000 Gräber. Zudem befinden sich viele naturbelassene Freiflächen in dem 2,5 Quadratkilometer großen Areal. Ahorn, Kastanien, Linde, Buche, Platanen, Schwarznuss und etliche weitere Baumarten reihen sich zu großen Allen aneinander. Genau diese dienen den Bienen als hervorragende Nahrung und Behausung. Der 40.000 Quadratmeter große Naturgarten im Zentralfriedhof beherbergt derzeit zehn Bienenvölker.

Eine Bienentankstelle bauen – so geht es.

Bienentankstelle nach Südosten ausgerichtet. Des Weiteren ist darauf zu achten, dass diese nicht in die Richtung der Wind- und Wetterseite zeigt. Eine alte Palette kann so umgebaut werden, dass daraus eine wertvolle Tankstelle für die Bienen wird. Dies ist mit einfachen Mitteln zu erzeugen. Die passende Anleitung gibt es hier. Pflanzen, wie der Feldthymian, die Felsennelke, die Acker-Glockenblume, echter Lavendel, der Weiß-Mauerpfeffer, die Wiesenschlüsselblume und Krokusarten eignen sich sehr gut dafür.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Eisheilige
https://www.wien.gv.at/umwelt-klimaschutz/bienen.html
https://www.wien.gv.at/umweltschutz/naturschutz/pdf/wildbienen.pdf
https://www.umweltberatung.at/themen-garten-bienen
http://www.imkerverein.at/bienen-am-zentralfriedhof/
https://www.umweltberatung.at/themen-garten-bienen/diy-bienen-tankstelle