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© Maria Nasswetter

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Brüssel – Hauptstadt der Europäischen Union

Warum gerade Brüssel? Der Europäischen Union ist die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft vorangegangen. Frankreich, Deutschland, Italien, Belgien, Niederlande und Luxemburg waren jene Staaten, die sich zur Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG) in den 1950er Jahren zusammenschlossen. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr europäische Staaten hinzu. Man war sich damals einig, dass nicht eine der großen Wirtschaftsmächte den Sitz der Verwaltung dieser Gemeinschaft übernehmen soll. Das hätte nämlich ein Machtungleichverhältnis bedeutet. Das Zentrum der Europäischen Union befindet sich heute mit dem Europäische Parlament, dem Europäischen Rat und der Europäischen Kommission in Brüssel, dem Verwaltungssitz in Straßburg und dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg.
Natürlich geht es in Brüssel auch um Schokolade, Bier, Magritte und einiges mehr.

Diversität wird in Brüssel gelebt

Diese Hauptstadt beherbergt Menschen aus sehr vielen Teilen der Welt und erzeugt ein wahrlich buntes und vielfältiges Bild. Brüssel besteht aus 19 Gemeinden und hat rund 1,2 Millionen Einwohner. Gesprochen wird französisch und flämisch. Zudem kommen inoffiziell 104 Sprachen zum Einsatz. Ein Drittel der Bevölkerung hat eine ausländische Staatsangehörigkeit und nur rund 265.000 Einwohner sind europäischer Herkunft.

Die Wahrzeichen Brüssels: Das Atomium und der Männeken Pis

Das Atomium ist ein Magnetpunkt. Das anlässlich der Weltausstellung 1958 erbaute Atomium stellt einen um das 165 Milliarden Mal vergrößerten Eisenkristall dar. Der Entwurf stammt von André Waterkeyn und die beiden Architekten André und Jean Polak haben dieses faszinierende Bauwerk eingerichtet. Mit der U-Bahn Linie 6, an der Station Heysel / Heizel ausgestiegen, erreicht man es in wenigen Minuten. Man kann rundherum gehen und das Atomium innen besichtigen. Es werden immer wieder Sonderausstellungen gezeigt. Von oben hat man einen genialen Blick über die Stadt.
Das zweite Wahrzeichen, ein 61 cm großen Figürchen, dass ein urinierendes Männlein darstellt, ist der Manneken Pis. Das Original stammt aus 1619, wurde mehrfach gestohlen. Obwohl es sich um eine Kopie handelt, hält es als Modell unzähliger Selfies und Fotos stand. Es befindet sich im Brüsseler Zentrum.

Bier, Schokolade und Fritten – ein Blick auf das kulinarische Brüssel

Ganz viele hübsche Schokoladeboutiquen zieren die Innenstadt. Besonders am Place de Grand Sablon im Zentrum lassen sich Auge und Gaumen verwöhnen. Man muss schon ein wenig tiefer in die Geldtasche greifen, will man sich beispielsweise diese kunstvollen und äußerst geschmackvollen Schokolädchen gönnen. Generell ist Brüssel nicht gerade die günstigste Hauptstadt Europas.
Bier ist in Brüssel allgegenwärtig. Bekannt sind zudem die Starkbiere, die bis zu 12% Vol. Alkohol und darüber hinaus aufweisen. In den wirklich zahlreichen und gut besuchten Lokalen überall in Brüssel wird das Bier in unterschiedlichen hübschen Biergläsern serviert.
Was zudem nicht fehlen darf sind die Fritten, also die Pommes Frites. In einigen Lokalen ist es erlaubt sich Fritten vom Stand zu holen und sie im Gastgarten zum Bier oder anderen Getränken zu verzehren. Mit viel Mayonnaise und Ketchup - versteht sich.

Magritte und Co

Rene Magritte ist Brüssels bekanntester Künstler und man entkommt ihm nicht - im positiven Sinne. Neben dem Magritte Museum, indem viele seiner Werke und unzählige Fotos zu sehen sind gibt es das Museum in dem Haus, indem er ein Vierteljahrhundert lang lebte und viele seiner Werke entstanden waren. Wer mag kann sich am Friedhof von Schaerbeek die Grabstätte von Rene Magritte ansehen. Dieser Friedhof ist ebenso letzte Ruhestätte einiger weiterer belgischer Persönlichkeiten.

Ausflug nach Antwerpen

Ein kleiner Tipp zum Schluss. Etwa 40 km von Brüssel entfernt liegt die Hafenstadt Antwerpen, die recht einfach mit dem Auto anzusteuern ist. Diese Stadt bietet nicht weit vom Zentrum entfernt einige kostenfreie Parkplätze an. In Belgien insgesamt lässt es sich relativ entspannt mit dem Auto reisen, da einerseits auf den Autobahnen ein Tempolimit von 120 km/h und den Schnellstraßen 90 km/h vorgeschrieben sind. Übrigens, der Name Antwerpen kommt vom Hand werpen - also Hand werfen und erzählt darin die Legende eines Davids, der den Goliath besiegte. Dieser Goliath hackte allen Zahlungsunwilligen und dennoch passieren wollenden Seefahrern, die Hände ab und schmiss sie ins Meer. Bis David mit ihm genau das machte und eben demonstrativ das Hand werpen machte.

Quellen:
https://visit.brussels/de/article/brussel-europa-zahlen-und-fakten