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Comeback der Seifen

Spätestens seit „Corona“ erlebt die Seife ein fulminantes Comeback. In den letzten Jahren wurden fantasievolle Seifenkreationen feilgeboten, während das gewöhnliche Stück Seife ausgedient hatte. In eigenen Seifenshops konnte und kann man sich an den Farben, Formen und Gerüchen der Seifen sättigen.

Und nun ist das neue erste Gebot, dass weltweit ergeht – Hände gründlich mit Seife waschen! Geht man in den Supermarkt, so sind die Seifenregale noch immer nicht zur Gänze wieder befüllt. Es herrscht eine enorme Nachfrage nach bestimmten Seifenmarken und nach jenen Seifen, die es verstehen zu versprechen, dass mit deren Verwendung garantiert das Virus weggewaschen wird. Was genau Seife ist, was angeboten wird und wie man sie verwenden kann, wird folgend im Artikel beschrieben.

Pflanzenasche und Öle

Die Summerer erkannten im 3. Jahrtausend vor Christus, dass Pflanzenasche und Öle, vermengt man diese, besondere Eigenschaften zum Vorschein brachten. Doch angeblich entdeckten dann erst die Römer deren reinigende Wirkung im 8. Jahrhundert nach Christus.

Man sagt, dass der Name des Naschmarktes daherkommt, dass man dort einst unter anderem Pflanzenasche zur Gewinnung verschiedener Produkte feilbot. Die Händler hatten ja damals keine fixen Stände, sondern gingen mit einem Art Bauchladen herum und boten „anOschn“, übersetzt eine Asche, an. Daher stammt der Name, des mittlerweile bei Touristen sehr beliebte Naschmarkt in Wien.

Die klassische Kernseife

Vornehm französisch gesprochen ist es die Savon de Marseille, die Kernseife, wie das Bild am Anfang des Artikels zeigt. Ludwig der XIV. scharrte die besten Seifensieder um sich und erließ das Reinheitsgebot für Seife. Das besagt, dass Seife dann als hochwertig bezeichnet werden dürfe, wenn diese mindestens 72% reine Öle enthielte. Niklas Leblanc konnte am Ende des 18. Jahrhundert größere Mengen Soda herstellen und dadurch konnte auf die Pottasche bei der Seifenherstellung verzichtet werden.

Seifensorten

Die Kernseife wurde bereits erwähnt. Diese sind handelsüblich und oft unparfümiert und kostengünstig feilgeboten. Sie bilden die Basis für aufbereitete Seifen. Diese Feinseifen werden unter anderem mit Farbstoffen und Parfüms aufgepeppt und hübsch zugeschnitten und verpackt im Handel als Seifen, meist zum Händewaschen, angeboten. Vielleicht kennt man sie auch unter dem Begriff der Toilettenseifen.

Werden dieser Basisrezeptur Fette zugefügt, dann spricht man von rückfettenden Seifen. Es werden handgemachte Seifen im Kaltverseifungsverfahren hergestellt. Dazu werden meist hochwertigere Öle hergenommen und mit einer genau bestimmten Menge an Natronlauge, die über eine sogenannte Verseifungszahl bestimmt wird, vermengt. Industriell gefertigte Seifen entstehen durch das Kochen der Öle mit der Lauge.

Rasierseife

Die Rasierseife muss richtig gut schäumen und cremig sein. Mit einem hohen Anteil an Stearinsäure lässt sich diese Anforderung erzielen. Zudem wird meist noch Kalilauge hinzugefügt. Die Rasierseife ist meist in runder Form oder als Stange am Markt erhältlich.

Gallseife und mehr

Will man hartnäckige Flecken entfernen, greift man am besten zur Gallseife. Der Basisrezeptur wird Rindergalle hinzugefügt. Besonders wenn Fett- oder Eiweißflecken zu entfernen sind, eignet sich diese besondere Rezeptur zur Entfernung dieser.

Zudem gibt es die Benzinseife, die für starke Verschmutzungen durch Öle und Fette geeignet ist. Die antibakterielle Seifen, Flüssigseifen, Glycerinseifen und Papierseifen sind weiter Sorten, die für bestimmte Gelegenheiten eingesetzt werden können.