Coole Straßen in Wien

Beton, Asphalt und besonders die Fläche unter parkenden Autos heizen sich im Sommer stark auf und speichern die Wärme. Bei großer Wärme und lang andauernder Hitze passiert es immer wieder, dass Menschen daran leiden und im schlimmsten Fall daran sterben. Man ist generell weniger leistungsfähig, wenn die Temperatur über 30 Grad Celsius steigt. Nun zu den Coolen Straße Wiens. Heuer gibt es sie in Wien an achtzehn Stellen. Zusätzlich gibt es die sogenannten Coolen Straßen Plus, die permanent auf Coole Straßen umgebaut werden. Diese Innovation ist relativ einfach und wirksam. Mehr dazu im Artikel.

Man hat den Eindruck, dass so manch ein Autofahrer nicht weiß oder nicht wissen will, dass man durch eine Wohnstraße nicht fahren darf. Nur die Zu- und Abfahrt ist gestattet. Zudem ist hier nur Schritttempo erlaubt. Radfahrern und Fußgängern ist es gestattet auf ihr zu fahren und zu gehen. Selbstverständlich gilt auch für die Fahrradfahrer das Gebot der Schritttempi. Wenige wissen, dass es sogar erlaubt ist, auf einem freien Parkplatz zu sitzen. Man könnte sich demnach einen Liegestuhl von zuhause holen und es sich in der Parklücke bequem machen. Fußball-, Federballspielen oder sonstige Freizeitaktivitäten sind auf ihr möglich. Man darf jedoch keine Autofahrer bei der Zu- und Abfahrt behindern. Das ist die Theorie. In der Praxis sieht es leider so aus, dass so gut wie niemand diese Flächen nutzt und viele Autofahrer ignorieren, dass es sich um eine Wohnstraße handelt.

Nun wurden heuer an Wohnstraßen fixe Sitzgelegenheiten installiert. Diese bleiben bis in den September dort fix verankert. Zusätzlich werden Container, gefüllt mit Liegestühlen, bereitgestellt und nach Bedarf auf der Straße verteilt. Natürlich sind diese Coolen Straßen temporär für den Autoverkehr gesperrt. Ganz wichtig an dieser Idee und Namensgeber sind Wasserspender, die es in Form von Sprühanlagen und Wasserstellen gibt. Die Idee ist, dass weniger parkende Autos und mehr Wassersprühanlagen ein wenig dazu beitragen, ein erträglicheres Mikroklima in der Stadt zu erzeugen.

Ein Stück der Börsegasse im ersten Wiener Gemeindebezirk, im zweiten Bezirk in der Alliertengasse und am Karmeliterplatz, ergo Kirchenvorplatz wurden solche besonderen Straßen errichtet. Im vierten, fünften und sechsten Bezirk gibt es in der Waltergasse, der Pannaschgasse und am Christian-Broda-Platz ebenfalls diese kühlen und erholsamen Neuerungen. In der Kandlgasse im siebten Bezirk wurde der Schulvorplatz bei der Nummer 45-47 miteinbezogen. Der Schlesingerplatz im achten Wiener Gemeindebezirk und die Servitengasse bei der Nr. 9 sowie die Grüntorgasse bis zur Porzellangasse sind auch mit dabei. Dann ist noch der Spittelauer Platz zur Coolen Straße im neunten Bezirk eine Coole Straße. In Favoriten erfreuen sich Anwohner über die Coole Straße in der Hartmuthgasse , in Meidling jene bei der Wolfganggasse  und in Penzing die bei der Meiselstraße. Die Markgraf-Rüdiger-Straße ist ein Stück weit in Rudolfsheim-Fünfhaus dazu auserkoren. So gibt es noch in der Hasnerstraße im 16. Wiener Gemeindebezirk, im 17. am Dornerplatz, im 18. Bezirk in der Staudgasse und im 23. Bezirk in der Putzendopplergasse Nr. 2-4 Coole Straßen.

In vier Bezirken, nämlich im Vierten, im Vierzehnten, im Fünfzehnten und im einundzwanzigsten Bezirk werden die Phorusgasse, die Goldschlagstraße, die Pelzgasse und die Franklinstraße permanent umgebaut. Hier entstehen und entstanden mehr Baumpflanzungen, ein hellerer Asphalt und viele Wasser- und Sitzelemente.