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Den eigenen Garten gestalten

Will man den eigenen Garten neu und umgestalten, beginnt der Prozess zuallererst bei sich selbst. Denn wer genau weiß, was er möchte, welche Bedürfnisse und Ressourcen vorhanden sind, der wird sich das Paradies erschaffen, dass er schon immer haben wollte. Dazu gehört nicht nur der Augenschmaus, sondern die Machbarkeit, der Aufwand, der damit verbunden ist und der Umgang damit. Es nützt nichts, wenn zwar die Lieblingssträucher, -Bäume und sonstiges vorhanden sind, die Pflege dessen jedoch so aufwendig, dass sie nur unter großen Mühen und Frust zu bewältigen sind. Dem soll ein genauer Plan, der die eignen Befindlichkeiten mit jenen der Natur zusammenfassend darstellt und der zur Veranschaulichung und der Anleitung dient, Abhilfe schaffen.

Der erste Schritt

Man sollte sich genug Zeit dafür nehmen, herauszufinden, was man selbst und alle, die mit dem Garten leben werden, wirklich möchten. Welche Assoziationen, Wünsche, Befürchtungen stehen an. Nach Möglichkeit werden alle und dazu zählen genauso die Nachbarn, die an das Grundstück grenzen und mit denen man am ehesten zu tun hat, dazu, in die Überlegungen miteinbezogen. Wer kooperiert, der profitiert viel mehr davon und verschwendet nicht unnötig Energie mit Frust und Ärger. Und die behutsame Rücksichtnahme auf vorhandene Ressourcen, Bodenbeschaffenheit, klimatische Gegebenheiten und sonstige Umweltbedingungen, ist entscheidend. Das alles ist im ersten Schritt einer genauen Überlegung wert und kostet entsprechend viel Zeit. Am besten ist es außerdem, wenn man dies alles schriftlich festhält und immer wieder daran schreibt und schraubt, ergänzt und bearbeitet. Das ist als ein Prozess zu verstehen, der nicht irgendwann mal abgeschlossen sein soll.

Weiter geht’s

Liegt nun ein Plan mit den Reflexionen zur eigenen Person, zur Umgebung, zu den natürlichen Gegebenheiten vor, kann begonnen werden, den Garten auf dem Papier zu gestalten. Das ist deshalb notwendig, damit ein Gefühl der Relationen, der Möglichkeiten und der Varianten vorliegen. Daher soll maßstabgetreu und vorzugsweise 1:100 ein Plan gezeichnet werden. Handelt es sich dabei um einen bestehenden Garten, wird alles, was vorhanden ist, eingezeichnet. Zudem muss die Lage, die klimatischen Bedingungen, die Sonneneinstrahlung während der verschiedenen Jahreszeiten und ebenso die Niederschläge, die Bodenbeschaffenheit und so weiter, eingetragen werden.

Jetzt wird es ernst

Nun muss überlegt werden, welche finanziellen Mittel und Möglichkeiten es gibt, die Um- oder Neugestaltung des Gartens in Angriff zu nehmen. Die gewünschten Pflanzen und Elemente sollen sich im Rahmen dessen bewegen, den man zur Verfügung hat. Genauso muss die Erreichbarkeit und Machbarkeit gegeben sein. Denn erst wem klar ist, wieviel Aufwand mit etwas verbunden ist und wie hoch die Bereitschaft, dies zu leisten, wird viel zufriedener in diesem Projekt und danach sein.

Literatur zum Thema

Sehr hilfreich erachte ich zum Thema das Buch mit dem Titel: „Permakultur im Hausgarten“, von Jonas Gampe. Darin geht es um die Prinzipien und die Philosophie der Permakultur. Diese Überlegungen sind sehr hilfreich, wenn man sich über einen eigenen Garten Gedanken macht. Gut finde ich zudem, dass die Pflege und der Erhalt von Rasenflächen, der den Grundsätzen der Permakultur entgegensteht, dennoch Erwähnung findet. Und es liegt im Ermessen des Einzelnen, ob er sich die aufwendige Pflege antun möchte und unbedingt Rasen in seinem Garten haben will und muss. Schritt für Schritt werden auch in diesem Buch Anregungen und Tipps für die Gestaltung und Umsetzung zum neuen Hausgarten gegeben.