Die besten Kräuter für den Winter
Tipps und Tricks von Kräuterexpertin Marianne Obauer
Kräuter sorgen für Geschmack im Essen und verleihen jedem Gericht das gewisse Etwas. Doch nicht nur beim Kochen machen wir uns die Pflanzen zunutze. Besonders im Winter profitieren wir von der heilenden Kraft zahlreicher Kräuterarten. Zum Beispiel bei Erkältungen. Doch leider sind die Wunderpflanzen in unseren Breiten gerade in der kalten Jahreszeit nicht in der Natur zu finden. Marianne Obauer ist Expertin für TEH (Traditionelle Europäische Heilkunde) und Kräutermedizin. Sie hat uns verraten, welche Kräuter im Winter besonders wohltuend sind und wie wir sie am besten nutzen.
Kräuter auf Vorrat
Um im Winter heimische Kräuter nutzen zu können, hilft nur eines: Vorräte anlegen. „Die Kräuter, die man im Sommer erntet, kann man sehr gut haltbar machen, indem man sie einfriert, trocknet oder einlegt, zum Beispiel in Honig oder Öl“, verrät die Expertin.
Rezept-Tipp: Marianne Obauers selbstgemachte Kräuter-Öl-Würfel eignen sich hervorragend zum Kochen mit Kräutern im Winter, vor allem für italienische Gerichte. Jetzt Rezept lesen und selbermachen!
Frische Alternativen
Wer auch im Winter nicht auf frische Kräuter verzichten möchte, besorgt sich Kräuterstöckchen oder Samen zum Selberpflanzen. Sie sind im Pflanzenhandel oder im Supermarkt erhältlich. Beliebte heimische Sorten sind etwa Schnittlauch oder Petersilie. „Beim Kauf empfehle ich, zu Bio-Kräutern zu greifen. So geht man sicher, dass sich keine Rückstände wie gefährliche Pestizide auf den Pflanzen befinden.“
Tipp: Auch bei Tiefkühlkräutern empfiehlt die Expertin, Produkte in Bio-Qualität zu kaufen.
Heilkräuter gegen Erkältung mit Tipps zum Selbermachen
In der kalten Jahreszeit können Kräuter vor allem bei Grippe, Erkältung, Husten und Schnupfen Wunder wirken. Obauer erklärt: „Salbei oder Thymian wirken sich bei Husten und Halsschmerzen besonders wohltuend aus. Sie können Entzündungen im Hals hemmen und den Schleim lösen. Beide Kräuter eignen sich ausgezeichnet zum Trocknen. Aus den getrockneten Blättern kann man Erkältungstee kochen.“ Übergießen Sie die Blätter dazu mit kochendem Wasser und lassen Sie den Tee zehn Minuten ziehen.
Wichtig: Das Gefäß dabei unbedingt abdecken, damit die ätherischen Öle nicht entweichen!
„Bei Fieber und Kälte eignen sich wärmende Kräuter wie Holler- oder Lindenblüten und Rosmarin ideal zum Aufwärmen und Schwitzen“, verrät die Kräuterexpertin. Auch aus den getrockneten Blüten oder mit einem Ästchen Rosmarin lassen sich heilende Tees zubereiten, die noch dazu richtig gut schmecken. Rosmarin wirkt außerdem aktivierend und fördert die Durchblutung. Eine tolle Alternative zu Kaffee!
Wer im Sommer keine Gelegenheit dazu hatte, die Kräuter anzubauen, kann sie übrigens auch einzeln oder in Teemischungen in Drogeriemärkten oder in der Apotheke kaufen.
Noch mehr Heilkräuter für den Winter und ihre Wirkung
- Ringelblume: Eine Salbe aus den Blüten heilt und beruhigt gereizte Schnupfennasen.
- Propolis wirkt entzündungshemmend und antibakteriell. Die bitteren Tropfen zum Beispiel auf ein Honigbrot geben.
- Schwedenbitter: Die bittere Kräutermischung ist ein Allheilmittel. Sie wirkt anregend auf die Verdauung stärkt das Immunsystem.
Jetzt im wohlfühlweb mehr über Kräuter und ihre heilende Wirkung erfahren ...