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Die Natur heilt

Das Wissen über die Heilkräfte der Natur ist so alt wie die Menschheit selbst. Ob im alten Ägypten oder in China, im indischen und auch im europäischen Kulturkreis, überall wurde seit jeher mit der Kraft der Natur geheilt. Die Weisen und Gelehrten, aber auch die Heiler und Bader haben ihr Wissen vorangetrieben und von Generation zu Generation weitergegeben.

Die Verwendung von Heilkräutern, Blüten, Blättern und Wurzeln ebenso von Giften, Mineralien, Salzen und Wässern hat also Tradition und ist bis heute Basis der Medizin.  Eine Vielzahl der schon damals eingesetzten Substanzen und Heilkräuter wurden mittlerweile wissenschaftlich untersucht und deren Heilwirkung bestätigt.

Vorreiter der Kräuterheilkunde

Hierzulande wurde das alte Wissen von den Mönchen und Schwestern der Klöster gepflegt. Sie gehörten zu den Privilegierten die Lesen und Schreiben konnten und so ist es nicht verwunderlich, dass es die Benediktiner Mönche des frühen Mittelalters waren, die alte Schriften aus dem Hebräischen, Griechischen und Lateinischem übersetzten und so die alten Weisheiten nutzen konnten. Sie waren die ersten die Kräutergärten anlegten und so Heilpflanzen und Gewürze verfügbar machten.

Hildegard von Bingen (1099 – 1179), ebenfalls Benediktinerin, verfasste die „Physika der Heilpflanze“, eine bis dato maßgebliche Beschreibung der Wirkung von Heilkräutern und -pflanzen. Ihr ist es gelungen, das Wissen aus der griechisch-lateinischen Kultur mit der europäischen Volkmedizin zu verbinden. Auch Sebastian Kneipp (1821 – 1897), seinerzeit Pfarrer, folgte den alten Lehren. Er brachte seine Erfahrungen mit der Hydrotherapie mit ein – geboren wurde die bis heute erfolgreiche „Kneipp-Therapie“. Hermann-Josef Weidinger, besser bekannt als „Kräuterpfarrer Weidinger“ war ebenfalls überzeugter Anhänger der Kräuterheilkunde. Er kam mit seinen Büchern und Beiträgen zu großer Beliebtheit und regte die waldviertler Bauern an, Kräuter und Gewürze für die wirtschaftliche Nutzung anzupflanzen. Neben vielen Heilkräutern gelangte so auch der „Waldviertler Kümmel“ zum Erfolg.

Hildegrad
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Phytotherapie – Pflanzheilkunde heute

Die Kräuterheilkunde hat sich den Herausforderungen unserer Zeit gestellt und sich weiterentwickelt. Genannt Phytotherapie leistet sie heute dem Wunsch nach Kontrolle folge. Die Inhaltstoffe der Pflanzen werden wissenschaftlich analysiert und auf deren Wirksamkeit geprüft, die Dosierungen werden standardisiert um gleichbleibende therapeutische Erfolge zu erzielen. Die pharmazeutischen Verabreichungen erfolgen als Aufguss, Auskochung, Saft, Tinktur, Extrakt oder als Pulver.

Der eigene Kräutergarten

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Ob im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank ein paar Kräuter gehen sich immer aus. Frische Kräuter duften aromatisch und sind eine genüssliche Bereicherung für die Küche. Und – das eine oder andere Wehwehchen lässt sich mit den selbstgezogenen Kräutern auch lindern.

Damit der eigene Kräutergarten auch gut funktioniert sollte man ein paar Dinge beachten: 

Schnittlauch, Petersilie und Dille können zusammen gesetzt werden und lieben den Halbschatten. Auf keinen Fall düngen, das lässt die Pflanzen zwar üppig wachsen werden, jedoch die Wirksamkeit der Inhaltsstoffe ist nicht sicher gegeben.

Rosmarin, Oregano, Oregano und Salbei lieben einen sandigen, nährstoffreichen Boden.

Einjährige Pflanzen wie Kamille oder Ringelblume am besten aus Samen ziehe, mehrjährige Kräuter wie Salbei oder Thymian als kleine Setzlinge pflanzen.  

Die beliebtesten Kräuter für den Garten:
Schnittlauch, Petersilie, Thymian, Salbei, Rosmarin, Oregano, Pfefferminze, Kamille, Lavendel, Melisse, uvm.

Wohlfühltipp:

Ein Erlebnis im Garten! Eine Kräuterspirale bringt Flair in den Garten und liefert Aromatisches für die Küche.