© Maria Nasswetter

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Die Olympischen Spiele 2020 in Japan

Das letzte Mal fanden die Olympischen Spiele im Jahre 1964 in Japan statt. Das war nicht nur ein außergewöhnliches sportliches Großereignis sondern auch die Geburtsstunde des Shinkansen. Diese Hochgeschwindigkeitszüge sind im Jahre 2019 noch immer einer der schnellsten und effizientesten Zugverbindungen der Welt. Sie verbinden den Großraum Tokio mit dem Westen, den Norden und den Süden der Inseln. In Tokyo fahren die Shinkansen Züge im Dreiminutentakt und Japan kann sich dabei rühmen so gut wie keine Verspätungen im gesamten Verkehrsnetz oder auch Ausfälle zu haben. Diese liegen unter einem Prozent.

Der Tokiotower entstand

Der Tokiotower ist ein ziemlich exakter Nachbau des Eifelturmes. Der aufgrund der Olympischen Spiele errichtete Turm ragte damals sehr prominent im Bezirk hervor. Er war weit und breit das Höchste, was man antreffen konnte. Mittlerweile verschwindet er weitgehend im Hochhäuserwald, der ihn jetzt umgibt. Dieses Bauwerk passt zum frankophilen Japan. Nicht nur dass man hervorragende französische Rotweine bekommt, man trifft zudem auf zahlreiche „Boulangerien“, die hohe qualitative Ware bereithält.

Wie wird 2020?

Derzeit werden die letzten Umbauarbeiten am bestehenden Stadium durchgeführt. Das neue Stadium, unweit des bereits bestehenden, soll im Herbst fertiggestellt sein. Die japanische Regierung ist im Gegensatz zu anderen Ländern, die sich weit mehr vorab rühmen, was nicht alles Neues aufgrund dieses bevorstehenden Großereignisses entstehen würde, sehr zurückhaltend. Es hält sich bedeckt und neigt dazu nur das herzuzeigen, dass fertig, exakt, neu und perfekt ist.

Touristen, Teilnehmer und alle rundherum

Solche Großereignisse, wie die Olympischen Spiele es sind, veranlassen viele Menschen an den Ort des Geschehens zu fahren. Neben den zahlreichen Teilnehmern dieser großen Sportveranstaltung und deren Betreuungspersonal, diversen Mitarbeitern, die zum Gelingen dieses einzigartigen Großevents beitragen und Angehörigen zieht es natürlich zahlreiche Zuseher in das Land, das sich dieser tollen Aufgabe stellt. Die Olympischen Spiele sind eine Art Magnet für Menschen, um das Land zu bereisen.

Das Potential eines Großereignisses

Wenn wir das am Beispiel Japan betrachten, dann weiß man aus der Geschichte, dass diese Nation eine stark in sich geschlossene ist. Das bedeutet, dass sie sich wenn überhaupt ganz langsam und vorsichtig Ausländern gegenüber öffnet. Insider berichten, dass ein großer Schritt in diese Richtung seit Fukushima passiert ist. Im Jahr 2011 passierte der Supergau aufgrund eines Erdbebens und des darauf folgenden Tsunami. Dieser verursachte die größte Nuklearkatastrophe nach Tschernobyl. Selbstverständlich erzeugte dies unfreiwillig eine weltweite Betroffenheit und damit einhergehende Öffentlichkeit. Das Medieninteresse war natürlich enorm und zahlreiche Journalisten reisten daraufhin auf die Insel. Fernsehstationen richteten sich ein um live und vor Ort zu berichten. So etwas zieht noch mehr Schaulustige, Interessierte und besorgte Menschen ins Land. Es entsteht eine entsprechende Aufruhr. Das bedingte wiederum eine gewisse weitere Öffnung der Japaner gegenüber Fremden. Dort wo man einst nur unter sich blieb, wie etwa in einer Szenelokalmeile in Tokyo, in der ausschließlich Japaner erwünscht waren, drangen ausländische Journalisten ein. Diese entdeckten den Charme und die gute Gelegenheit hier mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Und das hat tatsächlich bewirkt, dass heute, 2019, dort auch zahlreiche Touristen gerne gesehen werden.

Touristen willkommen!

Die Regierung forciert die Öffnung für Touristen und aktuell für neue Arbeitskräfte. Sie lockt die Touristen mit sehr günstigen Angeboten im Bereich der Transportmittel. So kann man von Ausland aus und nur da, vorab einen Vertrag mit den Japan Railway Companys abschließen und damit sieben, vierzehn oder einundzwanzig Tage lang für einen bestimmten, im Verhältnis sehr günstigen Betrag sämtliche Zug-, Fähr- und Buslinien dieser Transportunternehmen nutzen. Das geht allerdings nur mit einem Touristenvisum und nach vorheriger Buchung! Die Regierung Japans lockt zudem viele Arbeitskräfte ins Land. Denn Japan braucht diese dringend, weil die Gesellschaft veraltet und diese jährlich um ca. 300.000 Einwohner schrumpft.