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Eau de … „wie bitte“?

Parfum-Typen im Überblick

Eau de Parfum, Eau de Toilette oder Eau de Cologne. Ehrlich gesagt: Wer vor dem Parfum-Regal steht, ist schnell einmal mit den unterschiedlichen Bezeichnungen überfordert. Eigentlich möchten wir doch nur gut duften. Was, wenn dann auch noch alle Verkäuferinnen beschäftigt sind? Schnell wieder raus aus der Parfümerie? Oder auf gut Glück zugreifen? Nichts von beiden! In Zukunft brauchen Sie keine Beratung mehr, was die elegant klingenden französischen Begriffe auf den Parfumfläschchen betrifft. Mit wohlfühlweb haben Sie ab heute selbst den Überblick!

Parfum: Woher kommt’s eigentlich?

 

Wussten Sie, dass schon die alten Ägypter rund 7.000 Jahre vor Christus die wertvollen Duftstoffe aus der Natur für sich entdeckt hatten? Und zwar durch den speziellen Geruch, den bestimmte Hölzer und Pflanzen beim Verbrennen verströmten. Daher kommt übrigens auch der Name: „Per fumum“ bedeutet so viel wie „durch den Rauch“. Damals wurde „Parfum“ in Form von Rauch oder duftendem Balsam ausschließlich zur Verehrung der Götter und zur Balsamierung der Pharaonen verwendet. 

Parfum statt Bad – Luxus in Frankreich

 

Seine Blütezeit erlebte das Parfum im 17. Jahrhundert in Frankreich. Zu jener Zeit galt das Baden als gefährlich. Das Badewasser mache krank und befalle den Körper mit schädlichen Keimen. Die Alternative: Parfum statt Waschen, wurden doch den duftenden Essenzen des Parfums reinigende und heilende Kräfte zugeschrieben. Ein Bad im Luxus sozusagen. Denn zur besagten Zeit wurde als Parfum noch der sogenannte „Extrait de Parfum“ (Parfum-Extrakt) verwendet, der besonders wertvoll war ...

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Die Parfum-Typen: Was ist nun was?

Extrait de Parfum

 

Mindestens 15 und maximal 40 Prozent an Duftstoffen – ätherischen Pflanzenölen oder künstlich hergestellten Duftstoffen – enthalten mit diesem Zusatz gekennzeichnete Parfums. „Extrait de Parfum“ weist damit den höchsten Duftstoffgehalt unter den Parfum-Typen auf. Das hat zwar seinen Preis, dafür hält der intensive Duft aber auch entsprechend lange an. Das Luxuswasser kann also äußerst sparsam verwendet werden.

Eau de Parfum

 

Zurück in die Geschichte: Als im Jahr 1979 in Frankreich die Luxussteuer von 18 auf 33 Prozent angehoben wurde, mussten sich die Parfumhersteller etwas einfallen lassen. Denn auch Extrait de Parfum war von der Regelung betroffen. Das war die Geburtsstunde des „Eau de Parfum“ – dessen Name im Übrigen dem Hause Chanel zu verdenken ist. Mit einer Duftöl-Konzentration zwischen zehn und 14 Prozent ist das Parfum fast so intensiv, aber etwas günstiger als sein Vorgänger.

Eau de Toilette

 

Sechs bis neun Prozent an Duftstoffen enthält das „Eau de Toilette“. Heute ist es im Handel bis zu einem Drittel günstiger erhältlich als das weniger verdünnte Eau de Parfum. Aber auch schon damals – wir befinden uns wieder im Frankreich des Sonnenkönigs – war es für eine breite Masse abseits der Herrschaftshäuser leistbar und wurde aufgrund der „Badephobie“ in Massen konsumiert. 

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Eau de Cologne

 

Das „Eau de Cologne“ besitzt die geringste Konzentration an Duftölen unter den Parfum-Typen. Mit drei bis fünf Prozent duftet es besonders dezent. 

 

Ähnlich viel Unklarheit wie bei den Parfum-Typen herrscht übrigens auch bei Deos. Antitranspirant, Antiperspirant – was ist eigentlich was? Die Antwort erfahren Sie im wohlfühlweb-Beitrag „Deos im Test – Was hilft wirklich?