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Einkaufen ohne Verpackung

Gigantischer Plastikmüll in Ozeanen, auf Deponien und Mikroplastik in Kosmetikprodukten sind derzeitige Phänomene, denen man Herr werden muss. Was jeder sofort tun kann und sich nach und nach in den Alltag integrieren lässt, ist das Bewusstsein, dass so viel Plastik im Haushalt nicht sein muss. Zudem ist nachzufragen, ob alles, was man kauft, derart verpackt sein muss. Es gibt immer mehr Geschäfte und Angebote, die ohne umweltfeindliche Verpackung auskommen. Darum wird es in diesem Artikel gehen.

Wo es die verpackungslosen Waren gibt

Noch sind sie in der Minderzahl - jene Läden, die bewusst auf verpackungsfreie Waren setzen. Doch es werden immer mehr, zumal die Nachfrage danach steigt. Nicht zuletzt, weil Greta Thunberg die Bewegung Fridays for Future ins Leben rief, sollte endlich in der Gesellschaft und bei den Einzelnen angekommen sein, dass umweltbewusster gehandelt werden muss. Immer wieder sehen wir Bilder von Plastikmüllbergen und die gravierenden Umweltschäden, die daraus entstehen. Die Konsumenten haben einen großen Einfluss auf den Markt. Allerdings müssen diese dazu verantwortungsbewusst und aufgeklärt sein. Denn es gibt da noch etwas, was eine große Sogwirkung besitzt und das ist die Bequemlichkeit.

Geschäfte, die Waren ohne Verpackung feilbieten

In Wien gibt es derzeit mindestens vier solcher Geschäfte, die Ware ganz ohne Verpackungsmaterial anbieten. Meist wird alles, was es in diesen Geschäften zu kaufen gibt lose angeboten. Das heißt, man wählt die Stückzahl selber und gibt diese in mitgebrachte Behältnisse und Taschen oder nimmt wiederverwendbare und mit einem Pfand belegte Behältnisse vor Ort mit.

Einkaufen am Marktstand

In Wien gibt es noch sehr viele Bauernmärkte. Die Marktstandler bieten meist die eigenen Waren an. Diese ist im Regelfall saisonal und regional. Die Menge bestimmt der Konsument und auch die Verpackung. Bringt man seine eigenen Taschen und Gefäße mit, kann man auf das Plastik- oder Papiersackerl verzichten. Die mitgebrachten Gefäße können Gläser, recycelte und upgecycelte Plastikbehälter und Tupperwaregeschirr sein. Was auch immer vorhanden ist, sollte genutzt werden und nichts dafür extra gekauft werden.

Foodcoops und wie sie funktionieren

Foodcoops sind meistens Vereine. Deren Mitglieder zahlen einen bestimmten Mitgliedsbeitrag und sind für die Organisation und Administration selbst verantwortlich. Meistens wird ein Raum gemietet und die Ware von verschiedenen (Bio)Bauern aus der Umgebung an bestimmten Tagen verkauft. Hier variieren die Konzepte ein wenig. Es gibt darunter auch jene, die beispielsweise den Ausfall einer Ernte mittragen. Je nachdem, wie die Foodcoop organisiert ist wird man zu Verkaufsdiensten eingeteilt und nimmt an basisdemokratischen Besprechungen teil.

Selber Produkte herstellen

Wer die Möglichkeit und ein wenig Zeit dafür übrighat, der ist gut daran, selbst etwas anzupflanzen. Das kann im ganz kleinen Rahmen geschehen. Ein paar Küchenkräuter auf der Fensterbank und den Wintersalat am Balkon sind schon erste Schritte zum bewussteren Umgang mit Lebensmittel. Denn dabei bekommt man mit, wann etwas wächst, ob es gut gedeiht oder nicht. Wie lange es braucht, bis es genießbar ist und welch ein wunderbares Gefühl es ist, Pflanzen beim Wachsen zuzusehen.

Sich umsehen, wo die Natur etwas hergibt

Vielleicht hat ein Bekannter, Verwandter oder Freund einen Garten und kann die Ernte nicht alleine stemmen. Meist sind die Früchte gleichzeitig reif und manch einer weiß nicht wohin mit so viel Obst. Da ist es für beide Seiten hilfreich. Man beteiligt sich bei der Ernte und bekommt einen köstlichen Teil davon ab.

Weiterführende links:
https://www.lieberohne.at
https://www.der-greissler.at
https://www.warenhandlung.at/de/news/
http://mass-greisslerei.at/
https://www.stadtbekannt.at/food-coops-in-wien/