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© Maria Nasswetter

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Ernährung – Kokosöl als Internetaufreger

Vor kurzem hat die Professorin Michels vom Uniklinikum Freiburg einen Vortrag auf YouTube gestellt, der sich mit Ernährungsirrtümern befasst. Dabei stellt Sie das Kokosöl und Kokosfett, vor allem in gehärteter Form rigoros an den Pranger. Und meint sogar, dass es reines Gift wäre. Das erregt nun einige Gemüter sehr und es wird heftig darüber im Netz diskutiert und von diversen Medien aufgegriffen. Sie referiert jedoch nicht nur über Kokosöl, sondern erzählt über Superfood, Vitamin D und vieles mehr.

Vitamin D – 15 Minuten pro Tag Sonnenlicht tanken

Professorin Michels lässt uns in ihrem Vortrag wissen, dass 15 Minuten pro Tag Sonnenlicht tanken reicht um den Vitamin D Speicher aufzufüllen. Da wissen doch viele, dass die Sonne hier der Spender ist damit dieses so wichtigen Vitamines im Körper gebildet werden kann. Es heißt aus Fachkreisen und von Ärzten, dass ein Vitamin D Mangel zu depressiven Verstimmungen und sogar Depressionen führen können. Was der Autorin neu an der Information bezüglich dieses Vitamins ist, dass ab einem Sonnenschutzfaktor 8 dieses nicht mehr vom Körper aufgenommen werden kann. Daher sollte man 15 Minuten am Tag ohne Verwendung eines hohen Sonnenschutzfaktors die eigene Haut an die Sonne lassen.

Walnüsse sehr gesund und umweltverträglich

Walnüsse enthalten viele Omega-3-Fettsäuren und sind daher gesundheitsfördernd. Daher meint die oben genannte Professorin, dass sie unter den Nüssen die erste Wahl wäre. Selbstverständlich nur für jene Menschen, die keine Allergie auf Walnüsse aufweisen. Zudem wachsen die Walnuss in unseren Breiten und muss nicht enorm lange Transportwege hinter sich bringen. Denn man muss immer bedenken, dass Lebensmittel, die weit her ins Land gekarrt werden am Weg mitunter durch unsachgemäße Lagerung oder einfach durch den langen Weg wichtige Inhaltsstoffe verloren gehen. Zudem ist es für die Umwelt nicht schonend, sondern wirklich belastend wenn weite Transportwege erfolgen. Man weiß ja auch gar nicht woher genau die Lebensmittel kommen und wie die Lebensmittelkontrollen und -bestimmungen in dem jeweiligen Land aussehen.

Das verteufelte Kokosöl

Die Freiburger Uniprofessorin verteufelt das Kokosöl so richtig in ihrem Vortrag. Sie rechtfertigt ihre Feindschaft gegenüber dem Kokosöl damit, dass keine einzige Studie existiert, die dem Kokosöl eine gesundheitsfördernde Wirkung zuspricht. Denn ganz im Gegenteil gäbe es viele Untersuchungen, die darauf verweisen, dass der Genuss von Kokosöl gesundheitsschädlich sei. Michels teilt uns eindringlich in ihrem Vortrag mit, dass es das reine Gift sei. Warum es in vielen Reformhäusern und Bioläden verkauft wird und sehr gehippt ist sei zum einen Ignoranz der Inhaber und mitunter Profitgier, so die Professorin. Und die Werbemaschinerie tue diesbezüglich das ihrige. Man wird ein klein wenig stutzig, dass sie verbal so auf das Kokosöl hinschlägt. Vermutlich auch deshalb wird das Thema gerade so heiß im Netz diskutiert.

Gemüse, Gemüse, Gemüse

Wissen wir eigentlich eh schon, dass Gemüse so gesund ist. Auch für Frau Michels ist es das Um und Auf der Ernährung. Und ihr persönliches Superfood. Am besten natürlich ist Saisongemüse, das möglichst regional gewachsen und weitestgehend unbehandelt wurde. Apropos Superfood. Darauf geht die Professorin Michel ausführlich in ihrem Vortrag ein und sie hält nicht viel davon, zumal dieses meist exotisch ist und von weit her in unsere Breiten eingeführt wird. Ernährt man sich ausgewogen, brauche man das gar nicht, so Michels. Superfood ist ein von der Werbebranche geschaffener Begriff, der bestimmten Lebensmittel eine überaus gesundheitsfördernde Wirkung beimisst, die wissenschaftlich nicht wirklich oder nur teilweise belegt ist. Daraus entstand eine Superfoodindustrie, die damit einen neuen Markt erschloss.

Quellen:
https://www.youtube.com/watch?v=Mnc_aoN7lMM
https://www.gesundheit.de/ernaehrung/lebensmittel/weitere-lebensmittel/nuesse/walnuss
https://de.wikipedia.org/wiki/Superfood