Frische Erdbeeren genießen und verarbeiten

Besonders aromatisch schmecken Erdbeeren, wenn das Wetter schön warm und trocken ist. Daher ist es von Vorteil, vor dem Erdbeerkauf darauf zu achten, wie das Wetter der vergangenen Tage war. Sonst ist man vielleicht beim Biss in eine rote knackige Erdbeere enttäuscht. Weil das, was sich dann im Mund entfaltet, ein wenig wässrig und schal schmeckt. Genauso ist es beim Selberpflücken. Es gibt viele Möglichkeiten, Erdbeeren auf Erdbeerfeldern selber zu ernten. Dabei darf man so viel essen, wie man will. Gewogen werden nur die Erdbeeren, die man nach Beendigung der Pflückarbeit zur Kassa bringt. Um Erdbeeren zu Knödel, Marmelade und Torten weiterzuverarbeiten, sollen diese reif und süß schmecken. Wir werden im Anschluss einfache und wohlschmeckende Rezepte dazu anbieten.

Die Autorin ist eine Anhängerin von klassischer und einfacher Rezeptur. Wichtig ist das zu verarbeitende Produkt, hier die Erdbeere. Dafür soll diese sonnengereift und wohlschmeckend süß sein. Denn ist der Hauptakteur im Geschmack voll ausgeprägt, braucht es keine zusätzlichen Aromen. Für die Autorin soll die Erdbeermarmelade nach köstlichen Erdbeeren schmecken und sonst nach gar nichts weiterem. Nun zum einfachen Rezept:

Man entfernt alles, was nicht rot ist und reinigt die Erdbeeren behutsam mit lauwarmen Wasser. Mit dem nächsten Schritt wiegt man die Erdbeeren ab, damit man die entsprechende Menge an Gelierzucker bereithalten kann. Auf jeder Packung Gelierzucker ist zu lesen, mit wieviel Menge an Frucht dieser zu verarbeiten ist. Vorzugsweise wird bei den Erdbeeren der Gelierzucker 1:3 genommen. Große Erdbeeren können zerkleinert werden, sonst kann die ganze Frucht genommen. Sind diese beiden Komponenten im richtigen Verhältnis in einem entsprechend großen Topf gelandet, träufelt man noch ein wenig Zitronensaft dazu und lässt alles aufkochen. Danach wird die werdende Marmelade mild weitergeköchelt. Immer mal wieder umrühren ist sehr ratsam. Dabei entsteht ein Schaum. Sobald der Schaum wieder verschwunden ist, kann die Marmelade in Gläsern umgefüllt werden. Diese Gläser müssen gut gereinigt und trocken sein. Die Marmelade wird möglichst heiß in die Gläser bis ganz obenhin eingefüllt. Mit einem feuchten Tuch das Glas abwischen, denn es rinnt meist ein wenig daneben. Dann auf den Deckel stellen, wobei hierfür ein vorbereitetes Tuch zur Unterlage dient. Wichtig ist, dass diese Gläser dicht beieinanderstehen und mit dicken Decken gut eingepackt werden. Denn je langsamer sie auskühlen, desto länger halten sie. Sie werden ungefähr 48 Stunden in zugedeckten Zustand belassen.

Entweder man kauft einen fertigen, runden Biskuitteig oder man macht den Teig selber. Der ist sehr einfach und schnell zubereitet. Dazu gibt es zahlreiche sehr gute Rezepte im Internet und diversen Kochbüchern. Die Erdbeeren müssen wieder, wie schon beschrieben, von den Stängeln befreit werden. Behutsam mit lauwarmen Wasser waschen, gut abtropfen lassen und in zwei Hälften schneiden. Der Biskuitteig muss, wenn er selber gemacht wurde, ausgekühlt sein. Darauf streicht man dünn und am besten Erdbeermarmelade, es kann jedoch ebenso eine andere Marmelade dafür herhalten. Danach werden die Erdbeerhälften dicht an dicht auf den Tortenboden gelegt, so dass der Rücken nach oben zeigt und die Schnittstelle auf dem Boden sitzt. Zum Schluss wird ein Päckchen rotes Gelee zubereitet. Die Anleitung steht auf der jeweiligen Packung. Sobald dies ein wenig abgekühlt ist und noch nicht sehr geliert, werden alle Erdbeeren damit vorsichtig bedeckt. Wer will serviert das Tortenstück mit frisch geschlagenem Schlagobers.

Ob aus Topfenteig, Brandteig oder Kartoffelteig, der am aufwendigsten ist, Erdbeerknödeln gehören im Juni und zum Sommerbeginn einfach dazu. Diese sind genauso zuzubereiten, wie Marillen-, Zwetschken- und sonstige Fruchtknödel. Wer mag, versetzt die Brösel, in denen die Knödel zum Schluss gewälzt werden, mit Vanillezucker oder Zimt und verfeinert sie so elegant.