Gala, Prinzer, Pilot und Elstar und die ganze Apfelschar

Gerade bei den Äpfeln gibt es sie noch häufiger, die einzelnen Sorten und ihre Namen. Vor allem auf Märkten werden sie dergleichen angeboten. Wir wollen uns diesen köstlichen und raffinierten Früchten widmen und erzählen was es mit den einzelnen Sorten auf sich hat. Manche Sorten sind zunächst nicht genießbar und werden erst durch die fachgerechte Lagerung ein paar Monate später zum Genussapfel. Das hat die Natur großartig eingerichtet. Leider verliert sich dieses Wissen durch die Industrialisierung der Lebensmittel und der damit zusammenhängenden Züchtung scheinbar schöner, transportfähiger und günstig produzierter Äpfel.

Es gibt unzählige Apfelsorten, jene die schon sehr früh zu ernten sind und jene die man später erntet bis hin zu denen, die man vorher lagern muss, bevor man sie verspeisen kann. Von mehligen, sehr sauren, süß-sauren bis süßen Äpfeln mit Geschmacksvarianten in jeder Fason wird im folgenden Artikel die Rede sein.

Der Tirolerhut, eine dieser tollen Sorten, die erst nach dem Neujahr ihr volles Aroma entfalten und statt hart, wie bei der Ernte im November, bissfest geworden sind. Bei der Ernte noch grün, sind sie bis zum Neuen Jahr gelb geworden. Eine Besonderheit weisen sie auf. Die Äpfel, die genug Sonne abbekommen haben, bekommen zusätzlich einen roten Fleck auf der Schale. Dieser eher säuerliche Apfel ist saftig und eignet sich für Strudel sehr gut. Aus dem Fallobst lässt sich ein spezieller, eher hantiger Apfelmost erzeugen.

Die Rubinette ist süß-sauer im Geschmack. Sie ist ein Zufallssämling von Golden Delicious und Cox Orange. Das heißt, dass dieser Apfel nicht absichtlich von diesen beiden Sorten gezüchtet wurde, sondern als solche entdeckt und weiterkultiviert wurde. Das geschah im Jahre 1966. Die Rubinette wird bereits im September geerntet und kann ohne Lagerung sofort verspeist werden.

Dieser gezüchtete Apfel hat ebenso den Golden Delicious dabei - allerdings dazu noch die Ingrid Marie. Der Elstar ist ebenso sofort nach der Ernte genießbar und kann also gleich vom Baum weg gegessen werden. Bei neueren Züchtungen reagieren Allergiker eher und zwar gerade solche, die auf Birke, Hasel und Erle allergisch reagieren. Das wurde in einer Studie des Deutschen Allergie- und Asthmabundes herausgefunden.

Dieser Apfel wird bereits Ende August bis Anfang September reif und zeigt sich dann mit rot-gelb gestreifter Schale. Vom Geschmack süß-säuerlich und sehr würzig. Diese Apfelsorte war bereits im 17. Jahrhundert in Dänemark und Norddeutschland bekannt.

Allein nur in Europa gibt es etwa 20.000 Apfelsorten. Allerdings haben etwa 50 Sorten davon eine wirtschaftliche Bedeutung, so der Schweizer Obstverband. Um die Vielfalt ein bisschen zu zeigen folgt eine alphabetische Liste von Apfelnamen, die man vermutlich noch nie gehört hat, geschweige denn in einer dieser exotisch klingenden Äpfel hineingebissen hat.

Aachener Hausapfel, Bailey Sweet, Cacanska Pozna, Davey, Edelrambour von Winniza, Filippa, Galaxy, Hammerstein, Idared, Jafra, Kalmar Glasäpple, Lagree, Mareda, Nelkenapfel, Odin, Parry White, Queenby's Glory, Rajka, Sainte Germaine, Tart Bough, Uland, Valentin, Welschbrunner, York Stripe, Zlatava.

Dieser köstliche Apfel war in Salzburgs Gärten im 19. Jahrhundert weit verbreitet und verschwand nach und nach von der Bildfläche. Er kann bereits im September genossen werden und ist bis Dezember lagerfähig. Die Streuobstsorte des Jahres ist eine Initiative der ARGE Streuobst und dient der Förderung des Streuobstbaus und der Erhaltung der Sortenvielfalt.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Elstar
http://www.daab.de/aktuell/die-apfelsaison-hat-begonnen/
https://www.schreiber-baum.at/sortenbeschreibung/apfel-alte-sorten
http://www.adamah.at/unsere-produkte/apfelsorten.html
http://www.argestreuobst.at/
http://www.weinobstklosterneuburg.at/forschung/obstbau/Projekte/leader-streuobst.html
http://www.swissfruit.ch/de/frage/wie-viele-apfelsorten-gibt-es%3F
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Apfelsorten/Z