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Gelassen in und durch den Tag

Gelassen sein und sich den Dingen, die da kommen, in einer ruhigen Art begegnen, ist wahrlich nicht immer leicht. Doch ist es wesentlich leichter mit schwierigen Situationen umzugehen, wenn man diesen Umständen in besonnener Art entgegentritt. Wie viele wissen, blockiert Stress das klare Denken und führt uns nicht zu einer konstruktiven Lösung. Und nicht immer gelingt es, etwas in unserem Sinne zu erreichen. Gerade dann ist es von Vorteil, dieser Tatsache gelassen ins Auge zu sehen und diesem Ereignis nicht mehr nachzuhängen. Akzeptanz dessen, was passiert ist, was nicht beeinflussbar ist, lässt uns offen und ruhig für die nächsten Herausforderungen wachsen.

Gelassen sein heißt loslassen

Gerade nicht anklammern an eine missglückte Situation und sich vorstellen, wie es denn gewesen wäre, wenn...  Das bringt erstens nichts, denn es wird die Situation nicht besser und nicht verändern. Zweitens blockiert sie uns, das zu sehen, was gut läuft. Daher ist es ratsam, den gelingenden Situationen die nötige Aufmerksamkeit zuteilwerden zu lassen. Und das, woran wir gescheitert sind, was nicht funktioniert hat, ist loszulassen. Weder nachgrübeln, sich Vorwürfe machen und das nicht wahrhaben wollen, hilft in so einem Fall. Falls es eine Situation war, die wir hätten beeinflussen können, ist es wichtig, darüber zu reflektieren und sich zu überlegen, wie man es das nächste Mal besser tun könnte. Ist es jedoch etwas gewesen, was nicht direkt von uns zu beeinflussen gewesen wäre, dann weg mit diesem Gedanken. Es bringt nichts.

Gelassenheit trainieren

Viele kennen sich selbst recht gut und wissen, was sie aus der Fassung bringen kann. Manchmal wird man überrascht und ist geschockt, regt sich auf, gerät in den Stressmodus. Das kann immer wieder passieren. Doch je mehr man sich damit auseinandersetzt, dass man das Gelassen sein üben kann und entsprechend trainiert, desto eher wird es gelingen in genau diesem Augenblick auf ein zuvor festgelegtes Repertoire zurückgreifen zu können. Wir können daher, wenn wir wissen, was uns auf die Palme bringt, was uns aus der Bahn wirf, es uns antrainieren, in diesem Fall etwas zu tun, was man sich für so einen Fall zurechtgelegt hat. Man hüpft dreimal in die Höhe, atmet tief durch, geht einen Schritt zur Seite und was einem noch so alles dazu einfällt. Die bekannte Managementtrainerin Birkenbihl hat uns gelehrt, dass ein Grinser von einem Ohr zum anderen keinen Ärger zulässt, wenn er denn in so einem Fall gelänge. 

Sich ins Leben ordnen

Wer sich immer wieder überlegt, wer er ist, wo er gerade im Leben steht und dass dieses endlich ist, also mit einem Schlag anders und vorbei sein kann, der wird fast automatisch gelassener. Nicht umsonst berichten uns wieder genesene Menschen, dass sie nun viel bewusster und gelassener ins Leben blicken, angesichts des möglichen Endes. Es hilft tatsächlich, führen wir uns unsere Endlichkeit vor Augen und dass das, was wir jetzt im Augenblick haben, viel Wert ist. Man kommt drauf, dass ein besonnener Umgang mit einem kleinen und einem großen Problem viel mehr Spielraum lässt und zu durchaus guten Lösungen führt. Mit viel Glück und viel Training kann das kleine Wunder passieren, dass es einem nach dem Unglück sogar besser geht als davor.