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Hochsensible Menschen

Manchmal leiden hochsensiblen Menschen, wenn ein Zuviel an Geräuschen, Gerüchen und Menschen auf diese einprasseln. Man sagt ihnen nach, dass sie sehr feinfühlig seien und daher Stimmungen anderer Personen erspüren und in sich aufnehmen würden. Das hätte zur Folge, dass sie schnell damit überfordert wären und sie in solchen Momenten nach Ruhe lechzen. Welche Menschen als Hochsensibel gelten und warum sie so sind, ist kaum wissenschaftlich erforscht. Wenn man so will, handelt es sich bei hochsensiblen Menschen um jene, die Reize stärker als andere wahrnehmen.

Eckpunkte, die Hochsensibilität aufweist

Wenn Sinnesreize von hochsensiblen Menschen stärker wahrgenommen werden, kann es leichter zu einer Überreizung und Überforderung kommen. Daher sind große Einkaufszentren und Supermärkte meist für Hochsensible eine Qual. Genauso Veranstaltung mit lauter Musik, Menschengewusel und ein Sammelsurium an Gerüchen. Es gibt Personen, die können locker auf einem Drei-Tages-Festival laute Musik hören und dennoch danach entspannt und freudig wieder nachhause fahren. Hochsensible Menschen werden nach einiger Zeit eine derartige Überforderung an Sinneseindrücken erleben, dass sie absolut genug haben und sich diesen Reizen nicht mehr aussetzen können und wollen.

Eine hohe Begeisterungsfähigkeit und Klarheit

Man sagt hochsensiblen Menschen nach, dass sie sich sehr für eine Sache oder für Menschen begeistern können. Sie strahlen förmlich, wenn sie von etwas überzeugt sind. Hier steht wieder die Intensität des Fühlens und Erlebens im Vordergrund. Dass das jegliche Energie raubt und nach Erholung verlangt, ist gut nachvollziehbar. Daher brauchen hochsensible Menschen mehr als andere einen Rückzugsort. Dort können sie ihre Energiereserven wieder auftankten und zur nötigen Ruhe kommen.

Ordnung und Klarheit sind wichtige Voraussetzungen, damit jemand, der hochsensibel ist, gut agieren und leben kann. Überschaubarkeit, Planbarkeit und Kontrolle sind ganz wichtige Elemente, die hochsensible Menschen gut überleben lassen. 

Warum man hochsensibel ist

Das ist man oder man ist es nicht. Man kann es als einen Pool an gewachsenen Persönlichkeitsmerkmalen verstehen. Diese sind im Alltag hilfreich und bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit. Wer gut auf seinen Körper und den Bedürfnissen achtet, wird damit besser klarkommen. Zunächst muss man es sowieso für sich selbst erkennen. Und dann rechtzeitig einfordern, was man braucht. Das ist sehr wichtig, damit es nicht zu einer Überforderung kommt. So kann Leistungsdruck, der ohnehin für uns alle mehr oder weniger unangenehm ist, viel schlechter vertragen werden, wenn man hochsensibel ist. Das gleiche gilt für den Distress, der sich schädlich auf den Organismus auswirkt. Steht jedoch das Bewusstsein dafür und aktive Handlungen im Vordergrund, kann der Stress bewältigt und sozusagen in Eustress umgewandelt werden.

Abgrenzung und Empathie

Wer hochsensibel ist, der bemerkt und erkennt die Gefühle anderer. Das kann sehr unangenehm sein, wenn man sich nicht genügend gut davon abgrenzen kann. Das ist nicht so leicht und bedarf einer immerwährenden Anstrengung und Bearbeitung. Damit ist auch die Abgrenzung und das Erkennen der eigenen Gefühle gegenüber Fremdgefühle zu bewältigen. Man kann sich denken, dass dies mehr Energie, Denk- und Gefühlsarbeit bedarf, die wiederum nach Ruhe und Krafttanken verlangt.

Das große Potenzial der Hochsensibilität

Wer es erkennt und gelernt hat, entsprechend gut damit umzugehen, der profitiert sehr davon. Denn sich wirklich einfühlen können in andere Menschen ist schwer erlernbar und oft sehr hilfreich. Es bedarf einer gekonnten und überlegten Psychohygiene und genügend Erholungsphasen, damit man erfolgreich damit leben kann.

 

Quellen:

www.minimed.at/medizinische-themen/psyche/hochsensibilitaet/