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Insekten haben jetzt Hochsaison!

Ob beim gemütlichen Frühstück auf der Terrasse, beim romantische Picknick am Waldrand oder beim launigen Grillabend mit den Nachbarn– sie sind immer dabei, die Insekten. Es kribbelt und krabbelt, es surrt und es summt und man wird das Gefühl nicht los, sie haben es auf uns abgesehen. Wir fühlen uns belästigt und bedroht und schlagen um uns, was die Situation für beide Seiten nicht besser macht.

Ob Bienen, Wespen, Hornissen, Bremsen, Gelsen, Mücken oder Ameisen, Tatsache ist, wir locken die Insekten an, durch unsere Körperwärme und Gerüche. Für Wespen z.B. sind süße Speisen und Getränke unwiderstehlich, aber auch duftende Bodylotions ziehen sie an. Im Normalfall stechen Wespen wie auch Bienen aber nur wenn sie sich bedroht fühlen. Gelsen und Mücken sind da nicht so wählerisch, sie fühlen sich allein von unserem Körpergeruch angezogen und stechen bei jeder Gelegenheit. Ist auch klar, brauchen sie doch unser Blut um überleben zu können.

 

 

Wie schützt man sich am besten!

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  • Nicht aus Dosen oder Flaschen trinken sondern aus Gläsern oder Bechern, hier sieht man was man trinkt.
  • Bei jedem Bissen bzw. jedem Schluck im Freien darauf achten, dass nicht ein Insekt dabei ist.
  • Möglichst auf süße Speisen und Getränke verzichten und kein reifes Obst rumliegen lassen.
  • Keine duftende Körperlotion oder Parfum sowie süßliche Shampoos auftragen.
  • Helle Kleidungtragen, dunkle oder bunte Teile locken die Tiere an.
  • Keine hektischen Bewegungen machen oder um sich schlagen wenn z.B. Wespen am Tisch sind. Sie fühlen sich bedroht und stechen aus Notwehr.
  • Hat sich eine Wespe oder Biene niedergelassen vorsichtig abschütteln und auf keinen Fall erschlagen, dann stechen sie. Auch nicht wegblasen, das Kohlenmonoxyd macht z.B. Wespen angriffslustig.
  • Bei Tisch ein Basilikumtöpfchen aufstellen oder die Tafel mit Gewürznelken gespickten Zitronen dekorieren hält Insekten fern. Schalen mit Essigwasser oder Duftsteine mit Zitronen-, Melissen oder Lavendelöl mögen die unliebsamen Besucher auch nicht ebenso wie Insekten- oder Gelsenlichter.
  • Mit in Sicherheitsabstand von ca. 5m aufgestellten Schalen mit aufgelöstem Honig oder mit süßen Trauben hält man die Tiere auf Distanz.
  • Und zu guter Letzt – ein Hoch auf den Erfinder des Fliegengitters!!! Er schenkt uns viele geruhsame Nächte.

Täuschen und Tarnen, aber richtig

Ein weißer oder brauner Papiersack, aufgehängt auf der Terrasse, ist der wahre Albtraum aller Wespen. Sie glauben ein feindliches Nest vor sich zu haben und halten sich vorsichtshalber fern! Hej, gewonnen!

Was tun wenn man gestochen wurde

Wird man von einem heimischen Insekt wie der Biene, Wespe, Hornisse, Bremse oder der gemeinen Gelse gestochen so ist das im Normalfall schmerzhaft aber ungefährlich. Begleitet von unangenehmen Brennen kann es zu leichten Schwellungen kommen, gefolgt von nervigem Juckreiz. Einen frischen Stich ab besten gleich mit Spucke einreiben, denn Speichel neutralisiert das Insektengift. Auch Kühlung mit kaltem Wasser oder Eis tut gut. Wundsalben, Gels und Sprays mit antiallergischen Wirkstoffen blockieren das Histamin im Körper, beruhigen die betroffene Stelle und wirken abschwellend. Wickel mit Essigsaurer Tonerde hat schon die Oma gemacht und wirken nach wie vor bestens. Beliebt sind auch die Helfer aus der Küche, sie sind schnell bei der Hand, wirken überraschend gut und haben keine Nebenwirkungen. So eigenen sich besten Zwiebel, Kartoffel und Zitronen zur Behandlung von Insektenstichen. In Scheiben geschnitten und für 10 Minuten aufgelegt bringen sie Linderung der Beschwerden.

Wohlfuehltipp:

Das Knoblauchwunder! - Neulich wurde ich selbst von einer Wespe gestochen und der freundliche Wirt hat mir sogleich eine halbe Knoblauchzehe in die Hand gedrückt. Nach wenige Minuten Einreiben der schmerzenden, schwellenden Stelle war der Spuck vorbei und der Stich fürs erste kaum zu spüren. Mehrmalige Wiederholungen sind ratsam.

Wann wird’s gefährlich

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Manchmal endet ein Stich aber nicht so harmlos.  Ein Stich im Mund- oder Halsbereich ist in jedem Fall gefährlich und bedarf der Behandlung durch den Arzt. Durch das Anschwellen kann es, trotz Eiswürfeln und kühlenden Umschlägen, zur Erstickung führen.
Menschen mit Neigung zu allergischen Reaktionen müssen besonders gewappnet sein. Insektenstiche lösen bei ihnen schwere Reaktionen wie Schwindel, Herzrasen, Übelkeit, arge Schwellungen, Atemnot und massiven Herz-Kreislauf-Problemen hervor. Man nennt das „allergischen Schock“ und dieser kann zum Tod führen.

Aus diesem Grund sollten Allergiker unbedingt ein Notfall-Set mit Antihistaminikum, Kortison und Adrenalin mit sich führen. In diesem Fall unbedingt den Notarzt rufen.

Ein Wespennest unterm Dach?

Denken Sie erst gar nicht daran, das Nest selbst zu entfernen. Wespen stehen unter Naturschutz, d.h. Nester können nicht einfach zerstört werden, sie müssen umgesiedelt werden und das ist nicht ungefährlich. Ein Fachmann hat das entsprechende Equipment und Know-How und weiß am besten wie, wann und wohin die Reise gehen soll. Und Sie ersparen sich viel Aufregung und womöglich viele schmerzhafte Stiche!