© Maria Nasswetter

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Joggen

Die Sportart Joggen erlebt nach wie vor und beinahe ungebremst einen Zuwachs an Läuferinnen und Läufern. Apropos Läuferinnen – der Frauenlauf in Wien hat zum 31. Mal heuer stattgefunden und zählte an die 35.000 Teilnehmerinnen. Nach wie vor der Renner ist der City Marathon in Wien. Dabei liefen in etwa 10.500 Personen die Gesamtstrecke von 42,195 Kilometer. Aber fernab sportlicher Bewerbe wählen viele Menschen diese Art der körperlichen Ertüchtigung – aus unterschiedlichen Beweggründen. Welche das sind und sonst noch einiges dazu in diesem Artikel.

Laufen, um Gedanken zu ordnen

Tatsächlich lässt es sich hervorragend denken während man eine vorher bestimmte Strecke abläuft. Die Gedanken können fließen, sofern sie nicht von Fragen wie – wohin muss ich, wann soll ich umkehren und bin ich eh schnell genug ­– gestoppt werden. Daher empfiehlt sich, will man seinen Gedanken freien Lauf lassen, Kreatives erdenken und etwas gedanklich strukturieren, vorher festzulegen wo genau und wie lange gelaufen wird. Man weiß, dass die Philosophen in der Antike beim Nachdenken und innerem Philosophieren im Kreis gingen. Denn so konnten sie ihren Gedanken am besten nachgehen, weil sie nicht durch das „ans Umkehren denken müssen” unterbrochen wurden. 

Laufen, um Ausdauer zu zeigen

Man verbrennt Kalorien und trainiert den Körper auf Ausdauer. Will man damit beginnen dann ist es sehr ratsam, dies langsam und sehr bedacht anzugehen. Der Körper und damit die Sehnen, die Bänder, der Kreislauf müssen sich an diese neue Herausforderung erst gewöhnen. Hochmotiviert neigt man mitunter dazu, es am Beginn übertreiben zu wollen. Muskeln sind deutlich schneller aufgebaut als die Sehnen, das kann dann bei zu intensivem Training zur Überlastung der Gelenke führen. Ein paar Monate braucht es bis alle daran beteiligten Körperteile fit und trainiert genug sind um eine Stunde Joggen gut durchhalten zu können. In dieser Aufbauphase sollte man sich ganz auf seinen eigenen Körper konzentrieren und lernen genau wahrzunehmen, was vor sich geht, was man braucht, was gut tut und was nicht. Das gehört unbedingt und nicht nur in der Anfangsphase dazu. Dann lernt man auch, dass es nicht ratsam ist bei sehr großer Hitze, schlechten Luftwerten (Ozon, Stickoxide und Feinstaub) und Sonneneinstrahlung zu laufen und bei mehreren Minusgraden im Winter es nicht mehr gesund ist zu joggen.

Laufen – welcher Untergrund ist gewünscht

Das ist wirklich Geschmacksache. Lebt man in der Stadt und will von der Haustüre weg laufen – auch gut. Meist wird dabei eine Strecke gewählt, die ins Grüne führt. Wenn die Luft nicht allzu belastet von Umweltgiften ist und es Spaß macht, spricht gar nichts dagegen. Vielen macht der Asphalt als Untergrund beim Laufen nichts aus. Andere wiederum können sich das Joggen nur in einem Gelände, Mitten in der Natur vorstellen. Entweder sie wohnen dort schon oder sie fahren extra dort hin, um im Wald und über Wiesen laufen zu können. Es gibt wohl in Fachgeschäften Laufschuhe, die für den jeweiligen Untergrund geeignet sind. Das sollte man sich überlegen und dementsprechendes Schuhwerk besorgen. Einige Jogger bevorzugen sogar sogenannte Barfußschuhe. Ist man das nicht gewohnt und will mit solchen Schuhen joggen, braucht es auch hier eine Eingewöhnungsphase, die mit Bedacht und der nötigen Zeit durchzuführen ist.

Joggen – mal schnell, mal langsam und alternierend

Ob man auf Zeit oder Länge läuft, wie schnell es sein soll und welches Ziel dabei verfolgt wird ist sehr individuell. Wichtig ist, dass es letztlich gut tun und insgesamt Freude bereitet. Klar gibt es Phasen wo es anstrengend ist und gelegentlich mühsam. Das sollte es aber in einem guten und erträglichen Maß sein. Und lassen Sie sich inspirieren von anderen Läufern. Oft steigt die Motivation, hört man hinter sich Läufer herankommen. Man steigert das Tempo und die hinter einem vielleicht auch. So haben alle was davon.