Karitative Punschstände und Aktivitäten in der Vorweihnachtszeit

Die Adventsaison und damit die Vermarktung auf unzähligen Weihnachtsmärkten und rund um verschiedene vorweihnachtliche Aktivitäten ist voll im Gange. Kaum ein Platz, ein Park, eine Einkaufsstraße, die ohne zahlreiche Punschstände und Stände mit Weihnachtskrimskrams auskommt. Es gibt, wie wir wissen, einen Weihnachtstourismus und einen regelrechten Run auf solche Weihnachtsstände. Die Einen lieben diesen besonderen Kitsch und Andere meiden diesen tunlichst. Ein Punschstand bietet auf jeden Fall eine gute Gelegenheit, sich zu verabreden und der Kälte und Hektik zu trotzen. Die Vorweihnachtszeit ist schon lange keine besinnliche und ruhige Zeit mehr, sondern eine, die gefüllt mit Stress und erhöhter Konsumbereitschaft ist. Gleichzeitig wird die Vorweihnachtszeit genutzt, um an jene Menschen zu erinnern, die es gerade sehr schwer im Leben haben und Unterstützung brauchen. Dankenswerterweise gibt es daher unter den vielen Punschständen auch solche, die den Erlös für einen guten Zweck verwenden.

Einige der Punschstände, an denen man sich mit Glühwein und Punsch laben kann, verwenden den Erlös für einen guten Zweck. Das macht schon mal den doppelten Genuss aus. Man lässt es sich schmecken und andere haben genauso was davon. Dabei gibt es gleich die Gelegenheit, mehr über die jeweiligen Einrichtungen, Vereine und Stiftungen zu erfahren.

Der Augustin ist einen Straßenzeitung und überall in Wien läuft man Straßenverkäufer*innen, die für den Augustin arbeiten, über den Weg. Sie erhalten die Hälfte des Zeitungspreises und werden damit in ihrer Not unterstützt. Zudem sind sie aktiv am Geschehen beteiligt und müssen so nicht das Gefühl haben, nur Almosen zu erhalten. Nun gibt es beim Topkino in der Rahlgasse 1, 1060 Wien einen Augustin-Glühmoststand mit wirklichem hervorragendem Bioglühmost, einem glühenden Uhudler und einer heißen Zitronen-Ingwer-Limonade. Zudem können Augustin T-Shirts erstanden werden.

Am Michaelerplatz, vor der Michaelakirche, befindet sich der Punschstand des Lionsclubs. Diese internationale Vereinigung hat als oberstes Gebot die Menschlichkeit. Diese Organisation zählt 1,4 Millionen Menschen weltweit zu ihren Mitgliedern. Der Lionsclub setzt sich beispielsweise für die Verständigung der Völker ein und fördert faire Regierungsformen. Seit 1995 macht es sich diese Vereinigung zum Hauptziel, notleidenden Menschen zu helfen. Und der monetäre Erlös des Punsches, den sie sich dort genehmigen, wird an jemanden in Not weitergeleitet.

Stellvertretend für sehr viele Pfarren in Wien sei hier die Pfarre Franz von Sales in der Obkirchergasse im 19. Wiener Gemeindebezirk hervorgehoben. Jeden Freitag werden neben Punsch und anderen Heißgetränken kleine Schmankerln serviert. Der Erlös vom Kauf jener Köstlichkeiten geht in die Grätzelsozialarbeit. Daher gibt hier der Konsument seinen Obulus an jene vor Ort, die bedürftig und ausgegrenzt sind. Solche und ähnliche Punschstände gibt es so auch bei anderen Pfarren, wobei jede Pfarre an einem bestimmten Wochenende einen Punschstand hat.

Die Adventszeit kann dazu benutzt werden, sich zu besinnen und etwas zu geben, zu spenden und damit einen Lichtblick in die Welt zu setzen. Schon allein deshalb zahlt sich der ganze Trubel aus. Weil es neben dieser Hektik auch viel Menschlichkeit gibt.

Weiterführende Links:
https://augustin.or.at
https://wien-ostarrichi.lions.at/aktivitaeten/punschstand-2019.html
https://franzvonsales.at/punschstand-der-pfarre-franz-von-sales/