Kichererbsen – kulinarische Vielfalt
Kichererbsen sind die gesündere und umweltfreundliche Alternative zum eiweißreichen Fleisch. Diese kleinen, runden Hülsenfrüchte haben eine jahrtausendealte Geschichte und sind heute in vielen Küchen der Welt zu Hause. Viele kennen die aus Kichererbsen hergestellte würzige Creme, die unter dem Namen Humus bekannt ist. Kichererbsen sind gesund und vielseitig in der Küche einsetzbar. Und können als nachhaltiges Lebensmittel mit großem Potenzial bezeichnet werden.
Hier hat die Kichererbse ihren Ursprung
Die Kichererbse, botanisch unter dem Namen Cicer arietinum zu finden, gehört zur Familie der Hülsenfrüchte. Sie wird heutzutage vorwiegend in Indien angebaut. Mehr als 8000 Jahre alte Funde kultivierter Kichererbsen belegen ihren jungsteinzeitlichen Anbau in Kleinasien. Sie fand bei Hildegard von Bingen als leichte Mahlzeit Erwähnung und wurde nach dem ersten Weltkrieg in Teilen Deutschlands als Kaffee-Ersatz verwendet. Man findet Kichererbsen in allerlei Variationen in der orientalischen, indischen und mediterranen Küche. Gerichte wie der bereits erwähnte Hummus, Falafel, die schon fester Bestandteil in vielen Schnellrestaurants als fleischlose Alternative gelten oder das indische Kichererbsen-Curry mit dem Namen Chana Masala haben Bekanntheit auch außerhalb des Subkontinents erlangt.
Ernährungstechnisch ein High Potential
Achtet man auf seine Ernährung, dann wird man vermutlich Kichererbsen auf seinen Speiseplan haben. Außer sie schmecken nicht. Denn Kichererbsen haben einiges zu bieten. Sie enthalten rund zwanzig Prozent Eiweiß und sind deshalb als Alternative zu Fleisch sehr gut einsetzbar. Für Vegetarier und Veganer gehören sie damit zu einer wichtigen pflanzlichen Eiweißquelle. Sie liefern komplexe Kohlenhydrate, viele Ballaststoffe, Eisen, Magnesium, Zink und Vitamine.
Eintopf oder Bowls mit Kichererbsen
Entweder man kauft sich rohe Kichererbsen, dann muss unbedingt die Zubereitungsanweisung beachtet werden, denn die rohen Kichererbsen sind giftig. Einfach und schnell geht es, wenn man bereits gekochte und im Glas oder der Dose erhältliche Kichererbsen verwendet. Beispielsweise lassen sich angebratene Brokkoli- und Karfiolröschen mit Kichererbsen gut mischen. Wer mag fügt noch Salzkartoffel in Stücke geschnitten dazu. Entweder mit Olivenöl oder Kokosmilch, die für den exotischeren Geschmack sorgt, passen hervorragend dazu. Reis, Nudeln, Hirse, Polenta kann dazu gegessen werden, oder einfach nur ein gutes Sauerteigbrot ist bekömmlich und sorgt für eine sattmachende und gesunde Mahlzeit.
Hummus und Falafel selbst zubereiten
Das ist, will man ein hervorragendes Ergebnis, gar nicht so einfach. Daher sei geraten, wer diese beiden Köstlichkeiten selbst zubereiten möchte, sich vorher eingehend zu informieren. Es werden sogar Humusworkshops angeboten, weil gut Ding einfach Weile und Wissen erfordert.
Aquafaba – Eischnee ohne Ei
Ein spannendes Nebenprodukt von eingeweichtem und gekochtem Humus ist das sogenannte Aquafaba. Dieses kann man selbst erzeugen, wobei, wie schon beschrieben, man hier sehr sorgsam den Einweich- und Kochvorgang beachten soll. Oder man verwendet dafür das Kochwasser von Kichererbsen aus der Dose oder dem Glas. Es lässt sich nämlich ähnlich wie Eiweiß aufschlagen. Daher wird es in der veganen Küche gerne für Mousse, Mayonnaise oder Baiser verwendet. Es kann darüber hinaus als Emulgator und als Gelier- und Verdickungsmittel dienen.
Mousse à la Aquafaba
Wer eine gute Küchenmaschine besitzt der verwendet tiefgefrorene Beeren beispielsweise und hackt diese nach Anleitung des Küchenmaschinenherstellers. Dann fügt man nach Belieben Staubzucker hinzu und gibt nun das Aquafaba dazu. Dieses lässt sich noch besser aufschlagen, wenn es kalt ist. Danach sollte es allerdings gleich verzehrt werden, dann lange hält dieser cremige Effekt nicht an. Dafür ist Aquafaba eine hervorragende Alternative zu Eischnee.
Quellen: