© Bild: K. Wanninger

Kluge Heckenauswahl im eigenen Garten

Wer sich nicht verrückt machen lässt vom Diskurs über den Klimawandel, sondern handeln möchte, statt zu jammern, der kann dies gleich bei der klugen Heckenauswahl im eigenen Garten tun. Denn es macht einen großen Unterschied, ob man sich für am Standort geeignete Pflanzen entscheidet, die in ihrer gut zusammengesetzten Diversität dafür sorgen, dass kostbare Niederschläge gut und nachhaltig genutzt werden können. Es ist ebenso bedeutend, wie die umgebende Fauna von diesen Gewächsen profitiert und so aktiv mithilft, ein gesundes Mikroklima im eigenen Garten zu erreichen. Immer eine Überlegung wert ist es daher zu überlegen, woher man die zu setzenden Pflanzen bezieht. Und hier kann genauso der Second Hand Gedanke mitmischen. So können in einer Weingegend sinnvollerweise Weinstöcke einen Teil der Hecke bilden und diese möglicherweise aus einem gerade aufgelassenen Weingarten stammen.

Der Heckentag

Wer in Wien, Niederösterreich, dem Nordburgenland und in Kärnten eine Hecke aus den jeweils dort heimischen Sträuchern entstehen lassen will, etwas nachkaufen möchte und heimische Bäumen pflanzen möchte, der ist wohlberaten mit dem Heckentag. Dieser wird heuer für Wien, Niederösterreich und dem Nordburgenland am 5. November 2022 stattfinden. Dann können vorbestellte Waren bei ausgewählten Händlern abgeholt werden. Es wird darauf Wert gelegt, dass die Artenvielfalt erhalten bleibt und die Gehölze in den jeweiligen Regionen bleiben. So sollte beispielsweise ein roter Hartriegel aus dem Weinviertel auch wieder dort hin zurückkehren. Der Verein der Regionalen Gehölzvermehrung besammelt mit Hilfe der vielen Mitglieder:innen heimische Wildgehölze um daraus hochwertiges Saatgut zu erhalten und an die Konsument:innen weiterzugeben. Für Kärnten gibt es einen eigenen Heckentag, der aktuell noch nicht feststeht. Jedoch kann auch hier bereits ab 1. September 2022 über den Heckenshop bestellt werden.

Warum eigentlich eine Hecke aus heimischen Pflanzen statt eines Zauns?

Es geht darum, die Diversität der Arten und die Fauna der jeweiligen Region zu erhalten. Wenn dies ganz viele Menschen, die einen Garten besitzen, beherzigen, dann schafft man gemeinsam viel Gutes für die Umwelt und damit für uns Menschen. Es lassen sich, wie das Angebot des oben erwähnten Vereins zeigt, gezielt Sträucher zu Hecken so zusammenstellen, dass sie einen jeweiligen Nutzen haben. Das kann die Sichtschutzhecke genauso sein, wie eine, die bestimmten Schmetterlingsarten ein Fortkommen ermöglicht. Wichtig ist sicher eine Naschhecke, eine Wir-für-Bienen Hecke und eine Kleingartenhecke.  

Schlehen und Schmetterlinge

Der Schlehdorn mag es sonnig und ist als Heckenpflanze weit verbreitet. Meist an Weg- und Waldrändern befindet er sich eher auf kalkhaltigen und steinigeren Böden.

Es sollen bereits über hundert Falter-Arten jemals auf Schlehdorn gesichtet worden sein. Er liefert den Schmetterlingen köstlichen Nektar und das bereits am Anfang des Frühjahres mit seinen prachtvollen weißen Blüten. Und nicht nur Nahrung, sondern auch Schutz für Falter bieten die Blätter dieses heimischen Strauches. So ist man gut beraten, zumindest einen Schlehdorn im eigenen Garten zu haben.

Die Heckenrose versorgt die Vögel im Winter

Genauso wichtig ist beispielsweise die Hundsrose, wie sie auch genannt wird, für die Vögel im Winter. Aber nicht nur die Vögel nährt diese Pflanze. Denn deren essbare Hagebutten sind reich an Vitamin C und können vorzugsweise zu Marmelade verarbeitet und so haltbar gemacht werden.

 

Quellen:

Der Heckentag