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Milch-Mythen auf der Spur

Milch ist gesünder als Sie denken! Sie enthält viele Vitamine und schützt vor Krebs. Informieren Sie sich im wohlfühlweb über Milch-Mythen! 

In den letzten Jahren kam die Milch immer mehr in Verruf. Sie mache dick und krank, hieß es da. Sie löse Allergien und Krankheiten aus, hieß es dort. Milch-Gegner schlagen Alarm und raten zu alternativen Milcharten wie Nuss- oder Getreidemilch. Im wohlfühlweb haben wir für Sie einen genauen Blick darauf geworfen.

Mythos 1: Milch enthält nicht ausreichend Vitamine und Nährstoffe.

Falsch!

Kuhmilch besteht zu 87 Prozent aus Wasser, zu fünf Prozent aus Laktose und zu vier Prozent aus Fetten. Die restlichen Inhaltsstoffe setzen sich aus Vitaminen und Mineralstoffen zusammen. Milch versorgt den Menschen mit einer breiten Palette an verschiedenen Vitaminen und lebenswichtigen Nährstoffen. So enthält Milch die fettlöslichen Vitamine A, D, E und K sowie die wasserlöslichen Vitamine C, B1, B2, B6 und B12. Als Kalziumlieferant ist Milch gemeinhin bekannt – und das nicht ohne Grund. In Milch steckt aber zusätzlich noch wertvolles Phosphor, Eisen, Jod, Natrium, Magnesium und Zink.

Mythos 2: Milch verursacht Fettleibigkeit, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Milch als normaler Bestandteil der täglichen Ernährung macht weder dick noch krank. Übermäßiger Genuss von Milch kann – wie das bei jedem anderen Lebensmittel der Fall ist! – zu Übergewicht führen. Die Rechnung ist einfach: Nimmt man mehr Kalorien zu sich als man Energie verbraucht, legt der Körper Fettreserven an. In zahlreichen Studien konnte keinen Zusammenhang zwischen Milchverzehr und Gewichtszunahme nachgewiesen werden. Bei Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist sogar das Gegenteil der Fall. Einer Studie zufolge verringert Milchkonsum Bluthochdruck und das Risiko, an Diabetes Mellitus Typ 2 zu erkranken.

Milchgegner erwähnen im Zusammenhang mit Fettleibigkeit meist die Tatsache, dass es sich bei Milch um die Babynahrung eines Säugetiers handelt. Diese sei dazu da, die Kälber möglichst schnell wachsen zu lassen. Der sogenannte Wachstumsfaktor IGF („Insulin-like Growth Factor“), der der Milch bei dieser Argumentation zum Verhängnis wird, kommt jedoch auch in der menschlichen Muttermilch vor. Und: Die Hormone in der Kuhmilch sind zu gering, um sich auf den menschlichen Körper ungünstig auszuwirken.

Mythos 3: Milch verursacht Krebs.

Immer wieder ist in alternativmedizinischen Kreisen zu hören, dass Milch eine krebsfördernde Wirkung haben soll. Bis auf eine Ausnahme konnten diese Vorwürfe nicht bestätigt werden. Aktuellen Studien zufolge reduzieren Milch und Milchprodukte das Risiko von Darm- und Brustkrebs.  Im Fall von Prostatakrebs könnte ein Risiko durch erhöhten Konsum ab 1,25 Liter Milch pro Tag bestehen. 

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Laktoseintoleranz?

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Achten Sie beim Milchkauf auf die Herkunft. Biologische Milchprodukte aus der Region enthalten noch mehr Nährstoffe als H-Milch. Oder noch besser: Sie holen Ihre naturbelassene Milch beim Bauern um die Ecke.