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Neues ausprobieren

Was mag es wohl sein? Und warum sollte man mal die alten Pfade verlassen, um neue Wege zu beschreiten? Weil es manchmal ungemein befreiend sein kann. Weil es passieren kann, dass man dadurch eine ganz neue Erkenntnis gewinnt. Weil es den Alltag bereichert. Und weil man dann auch gelegentlich feststellen kann, ups, das Gewohnte ist gar nicht so schlecht. Man hat es nur nicht mehr so zu schätzen gewusst.

Immer wieder neue Pfade beschreiten

Es könnte sein, dass die folgende Einsicht von Gerhard Hüther ist. Wenn nicht, soll es mir verziehen sein. Hat man immer den gleichen Arbeitsweg oder die gleiche Joggingstrecke, so täte man gut daran, diese Routen zu variieren. Das würde vitaler machen. Schon mal ausprobiert, wer Rechtshänder ist, mit der linken Hand den Löffel zu halten, wenn man die Suppe genießt. Und als Linkshänder dem Freund einen Ball mit der rechten Hand zuzuwerfen? Einfach so und just vor fun und Neugierde, wie das Gelingen wird

Gleich ein neues Projekt ...

Wer sehr mutig und unternehmensfreudig ist, der kann sich auf ein ganz neues Projekt stürzen. Und vielleicht gerade dann, wenn man nicht weiß, auf welches genau. Dann kann man in sich hineinhorchen. Es gibt eine gute Methode, um herauszufinden, wie man etwas in den Fluss bringt. So stelle man sich die Frage, die man gerade hat und dann nehme man einen funktionierenden Stift zur Hand. Am Handy den Wecker auf 10 Minuten stellen, es geht natürlich auch ein herkömmlicher Wecker und die Küchenuhr. Noch braucht es ein leeres Blatt Papier und dann los. Also zehn Minuten lang ununterbrochen aufschreiben, was einem gerade zur gestellten Frage alles einfällt. Wenn man abschweift, ist das egal, wichtig dabei ist, dass man einfach weiterschreibt. Nach diesem schreibenden Ausflug darf man sich erst mal ausruhen. Und dann kann man sich das Durchlesen oder es erst mal lassen. Wem es ernst ist, der wiederholt dies ein paar Mal. Innerhalb der nächsten Tage vielleicht. Und dann lese man sich alles nochmals durch und vollziehe – auf Grundlage dieses soeben Gelesenem und seiner eigenen Fragestellung – einen letzten Durchgang. Da ist jetzt bestimmt was Spannendes dabei und etwas, womit man weiterdenken und arbeiten kann.

Einfach mal anders reagieren

Das bedarf natürlich einiger Kontrolle. Manchmal steckt man wo, gefühlsmäßig fest und es geht nichts weiter. Also es ändert sich nichts. Dann hilft vielleicht mal eine adäquate und gemäßigte Reaktion, die man noch nie oder nicht in der Form ausprobiert hat. Man sagt zum Beispiel einmal nichts mehr zu seinem Gegenüber, dass einem gerade wieder herausfordern will. Man kann es auffordern, noch mehr darüber zu erzählen, genau zu formulieren, was es sagen will. Man kann sich zu einem Gespräch setzen und sich vorher ausmachen, dass man dem Anderen nur zuhört und gar nichts zu dem sagt, was der andere zu sagen hat. Dann andersrum. Dazu ausmachen sollte man sich, dass es innerhalb eines bestimmten Zeitrahmens stattfindet, also etwa eine halbe Stunde pro Redenden. Und es sollen darin keine persönlichen Angriffe oder aktuelle Streitthemen vorkommen. Und los geht’s ...