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© Bild: Peggychoucair from Pixabay

Orangenmarmelade – bitter und süß zugleich

Üblicherweise achtet man beim Marmeladekochen darauf, in jener Jahreszeit die jeweiligen Früchte zu Marmelade zu verarbeiten, in der diese reif und regional sind. Im Falle der Herstellung von Marmelade aus Zitrusfrüchten ist der Winter die richtige Saison. Orangen- und Zitronenbäume wachsen in den südlichen Nachbarländern von Österreich und sind vorzugsweise auch daher zu beziehen. Vielleicht hat man die Erntezeit der Orangen und Zitronen nicht so im Kopf, da diese in Österreich nicht in Kulturen angepflanzt werden. Daher kann, wer will, sich den Zeitraum des geeigneten Einkochens von beispielsweise einer Orangenmarmelade rechtzeitig im Kalender notieren.

Orangenmarmelade mit Schale nach wirkungsvollem Rezept

Wer das bittere mit dem süßen verbinden mag, der versucht es gerne mal mit einer Orangenmarmelade, bei der die Schalen eine wichtige Rolle spielen. Die Auswahl der zu bereiteten Früchte muss sehr sorgfältig geschehen. Es sollten auf jeden Fall Bioorangen von einem Händler des Vertrauens dazu verwendet werden. Die Schale muss demnach zum Verzehr geeignet und der Anbau möglichst nach biozertifizierten Vorgaben erfolgt sein. Zur Vorbereitung kontrolliert man die einzelnen Orangen, ob sie rundherum noch in Ordnung sind. Dann wäscht man diese gründlich mit heißem Wasser und lässt sie trocknen.

Vorbereitung dieser köstlichen Gabe

Die Anfangs- und Endstücke der Orange werden entfernt. Dann schneidet man die ungeschälte Orange in möglichst hauchdünne Scheiben. Ist die Orange eher groß, dann halbiert man diese und schneidet davon ebenso hauchzarte halbe Scheiben. Aufpassen, dass man den Saft, der beim Schneiden entsteht, miteinfängt. Jeder Tropfen ist kostbar. Noch was ganz Wichtiges. Das Brett, auf dem die Orangen geschnitten werden, muss nicht nur tadellos sauber sein, sondern sollte im Optimalfall ein Brett sein, dass nur für Obst verwendet wird. Eine sorgfältige Geruchsprobe ist wichtig, damit man sicher geht, dass kein anderer Geschmack als der der Orange in die Marmelade kommt. Wurde nämlich beispielsweise davor auf dem Brett Knoblauch oder Zwiebel geschnitten, dann geht dieser Geruch und Geschmack nicht durch das Waschen des Brettes heraus. Und gelangt dann als zusätzlicher Geschmack in die Marmelade. Die Folge wäre, dass man alles wegwerfen muss, denn es entstünde in diesem Fall ein unerträglicher Geschmack. Also bitte darauf auf jeden Fall achten. Außerdem sollte der Topf am besten aus Email oder Glas sein und für den Herd, auf dem er verwendet werden soll, geeignet sein.

Sind nun alle Früchte dergestalt verarbeitet, wiegt man diese ab und gibt sie in einen großen Topf, der über einen passenden Deckel verfügt. Man leert so viel kaltes Wasser dazu, dass auf ein Kilo Orangen 1,8 l Wasser im Verhältnis dazu kommen. Das Ganze wird an einem kühlen und dunklen Ort 24 Stunden stehen gelassen.

Die weitere Zubereitung

Die vorbereitete Menge wird nun aufgekocht und eine Stunde lang brodeln belassen. Danach nochmals 24 Stunden an einen kühlen und möglichst dunklen Ort stellen. Danach das Ganze abwiegen und nun die entsprechende Menge Gelierzucker nehmen. Am besten eignet sich der Gelierzucker im Verhältnis 1:1 oder 2:1. Dieser wird zur Orangenmasse hinzugefügt und kurz aufgekocht. Nach ein paar Minuten – mehrmals umrühren nicht vergessen wird die Masse noch möglichst heiß in die vorbereiteten Gläser gefüllt. Dabei ist folgendes zu beachten. Selbstverständlich wurden die Gläser und die Deckel sauber ausgewaschen und sind trocken. Beim Einfüllen kommt es vor, dass Masse am Rand klebt oder über das Glas rinnt. Mit einem sauberen Tuch dies gleich entfernen. Die Masse muss randvoll in die Gläser eingefüllt werden. Dann den Deckel gut verschließen und auf diesem, also verkehrt rum auf ein vorbereitetes Tuch stellen. Alles Gläser werden nun dicht an dicht gestellt und zuerst mit einem Tuch und zusätzlich mit einer dicken Decke vollkommen eingewickelt. So verbleiben diese etwa 48 Stunden stehen, bis sie darunter komplett ausgekühlt sind. So halten sie sehr lange, vorausgesetzt sie werden nicht davor schon aufgegessen, was leicht passieren kann. Denn diese Marmelade schmeckt so lecker! Und kann genauso mit Zitronen und anderen Zitrusfrüchten hergestellt werden, deren Schale essbar ist.