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© PierreGilbert from Pixabay

Permakultur – der nachhaltige Ansatz für Natur und Lebewesen

Permakultur ist eine eigene Gartenphilosophie. Sie beruht auf dem natürlichen Wachstum und der gegenseitigen Unterstützung der Pflanzen und Tiere, wenn sie in geeigneter Weise zueinander in Beziehung gesetzt werden. So schützt beispielsweise die Brennnessel die Erdäpfel vor dem Kartoffelkäfer, wenn diese an den Rand des Ackers ausgesetzt werden. Tiere fressen Unkraut und ernähren sich selbst davon. Zudem kann man Brennnesselspitzen für wunderbare Gerichte verwenden.

Genau beobachten

Wie bei einigen Themen, heißt es auch hier – genau beobachten. Es gibt viele Tipps und Tabellen, welche Pflanzen mit welchen am besten können und einander schützen. Es gibt Erfahrungswerte und regen Erfahrungsaustausch in entsprechenden Communities. Wer sich einen Permalkulturgarten anlegen möchte, der ist gut beraten, wenn er dies mit einem, schon bereits vorhandenem Wissen darüber, angeht. Zudem wird er gut daran tun, die Pflanzen beobachten und sehen, was und wie gut zueinander passt und voneinander profitiert. Denn Ziel der Permakultur ist reiches Wachstum ohne Eingriffe und Zuhilfenahme von Chemikalien. Dabei sind genauso die Umweltbedingungen zu Berücksichtigen und durch Beobachtung zu erforschen. Dann gelingt es immer besser, diese nachhaltige Form des Umganges mit der Natur zu leben.

Gründer der Permakultur

Es waren zwei Australier, die sich zum ersten Mal wissenschaftlich mit der Selbstregulierung des Ökosystems befassten. Dazu beobachteten sie indigene Völker und deren Umgang mit der sie umgebenden Natur. Im Mittelpunkt dabei steht das sich Entwickeln selbstregulierender Ökosysteme, die einen Kreislauf aus selbst vermehrenden Pflanzen und Tierarten bilden. Seither hat sich dieses Konzept weiterentwickelt und wird vielerorts angewendet.

Mark Shepard und seine bunte Farm

Er bewirtschaftet eine der größten Permakulturfarmen der Welt. Mark Shapards Farm befindet sich im Norden der USA. Statt Monokulturen werden ganz viele Pflanzen dicht an dicht gepflanzt. So hat er in den vielen Jahren an die 250.000 Bäume gepflanzt, drumherum und darunter diverse Gemüse- und Kräutersorten angesetzt. Dazwischen vergnügen sich Schafe, Hühner, Ziegen und Kühe, die hier leben und sich vom Unkraut ernähren. Das Prinzip ist eben, dass sich Pflanzen, Tiere und Menschen auf achtsame Weise ergänzen.

Zwölf Prinzipien der Permakultur

Das erste Prinzip ist – Beobachte und Interagiere. Darauf wurde bereits im Artikel mehrmals hingewiesen. Sammle und speichere Energie ist das zweite Prinzip. Erwirtschafte einen Ertrag, wende Selbstregulierung an und lerne aus dem Feedback das dritte und vierte Prinzip. Nutze erneuerbare Ressourcen und Leistungen und produziere keinen Abfall sagt uns das fünfte und sechste Prinzip. Gestalte Muster und dann Details, Integrieren statt ausgrenzen, nutze kleine und langsame Lösungen und schätze die Vielfalt sind weitere Prinzipien. Die beiden noch fehlenden Prinzipien sagen, dass man Randzonen nutzen und das Marginale schätzen solle und auf Veränderung reagieren und diese nutzen soll.

Eintauchen in natürliche Prozesse

Ein Stück weit bewusst mit der Natur leben, erkennen, nach welchen Mustern und mit welchen Voraussetzungen die Natur umgeht sind Grundprinzipien, die Permakulturen zum Inhalt haben. Man kann dies in der eigenen Landwirtschaft nutzen, im eigenen Garten praktizieren und am Balkon in der Stadt leben. Apropos Stadt – Städte wären noch viel lebenswerter, würden sich die Verantwortlichen die Prinzipien der Permakultur zu Herzen nehmen und gezielter begrünen und damit umweltschädliche Gewohnheiten und Vehikel zurück drängen.