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Permakultur

Wer im Sinne der Permakultur pflanzt, möchte die natürlichen Prozesse des Wachstums optimal kultivieren. Die Natur und deren natürlichen Abläufe beobachten und für die Kultivierung nutzbar machen, ist die Grundidee der Permakultur. So gehen viele Pflanzen Synergien ein, ergänzen einander auf wundervolle Weise. Sie speichern Feuchtigkeit, spenden den benötigten Schatten und bewahren einander vor Schädlingen. Sieht man auf eine Fläche, die als Permakultur angelegt wurde, so wachsen darauf dicht gedrängt und üppig die unterschiedlich und sich gegenseitig befruchtenden Pflanzen.

Permakultur auf der Dachterrasse

Das ist möglich, auch wenn man beschränkt Platz hat. Zunächst sei noch gesagt, dass die Idee der Permakultur die ist, dass man so wenig wie möglich in den natürlichen Kreislauf eingreift. Was wiederum praktisch ist, denn wenn mal alles soweit auf Schiene ist, muss man nicht mehr so viel tun. Stellt man einen Behälter auf, der das Regenwasser einfängt, hat man schon verstanden, worum es geht – die natürlichen Ressourcen nutzen und die Umwelt schützen. Welche Pflanze mit welchen eine sogenannte Pflanzengemeinschaft bilden möchte, ist dabei wichtig. Denn die Pflanzen sollen kooperieren können.

Was zusammenpasst ...

Dazu gibt es viele Ratgeber und zahlreiche Tipps auf entsprechenden Websites und in Büchern. Dort liest man beispielsweise, dass sich Bohnen, Mais und Kürbis gut vertragen. Brennesseln halten wiederum Kartoffelkäfer fern und beschützen so die Kartoffelfrüchte. Zudem vertragen sich die Brennessel gut mit den Paradeisern, die wiederum gerne die Nachbarschaft von Chilis und Paprika haben. Schön und wohlriechend sind Fuchsien und Lavendel und ein Augenschmaus der besonderen Art. Blühende Gräser mit Farbtupfern frischer Blüten, die sich in Nachbarschaft begeben und sich dicht aneinanderschmiegen, macht die Permakultur auch zur optischen Freude.

Woher die Idee der Permakultur stammt

Vor mehr als 50 Jahren prägten Bill Mollison und David Holmgren den Begriff der Permakultur, der sich aus permanent und agricultur zusammensetzt. Den beiden Australiern ging es dabei um einen ganzheitlichen Ansatz. Nicht gegen die Natur, also Schädlingsbekämpfung und künstliche Düngung, sondern sanfte Herangehensweise und das Lernen aus der Natur stand im Mittelpunkt. Wenn man sich auf die Umgebung einlässt, die Vorgänge beobachtet und entsprechend handelt, unterstützt sich nicht nur Natur mit ebendieser, sondern auch die Natur mit dem Menschen. Diese Herangehensweise wurde von Holmgren auch für andere Bereiche verwendet. Er hat dazu ein Buch mit dem Titel„ Permakultur – Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen“.

Mit der Permakultur-Idee einen Garten anlegen

Zunächst muss man nochmals darauf hinweisen, dass in einem Permakulturgarten auf jegliche künstliche Düngung und Schädlingsbekämpfung verzichtet. Der Garten wird dergestalt angelegt, dass durch die dichte und gezielte Bepflanzung ein Synergieeffekt entsteht. Denn wenn Pflanzen einander aushelfen und ein Geben-Nehmen-Prinzip herrscht, dann muss nicht viel mehr in den natürlichen Kreislauf eingegriffen werden. Entscheidend ist eine gewisse Vielfalt und das Wissen, was zusammenpasst und sich gegenseitig unterstützt. Möglicherweise gibt es nicht gleich den gewünschten Ertrag. Doch vermutlich zahlt es sich aus, wenn die Arbeit mit dem Garten weniger wird und die Vielfalt steigt. Lernen von der Natur, beobachten und aus Fehlern lernen, indem konstruktiv etwas daraus entsteht, das weiterhilft. Dann wird es gut gelingen und die Freude umso größer sein.

 

Quellen:

www.permakulturtipps.de/permakultur-abc/pflanzengemeinschaften/

www.weltbild.at/artikel/buch/permakultur_18201116-1