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Reflektierter Umgang mit Stress

Mittlerweile kennen bereits einige die Bezeichnung Eustress und Distress. Denn Stress ist nicht gleich Stress. Fühlt sich der Stress zwar arbeitsintensiv jedoch lebendig und lustvoll an, dann handelt es sich vermutlich um Eustress. Das ist der positive Stress, den wir haben und brauchen, um etwas weiterzubringen, um uns zu motivieren und ausgefüllt zu sein. Ist der Stress jedoch sehr energieraubend und unangenehm, dann hat uns der Distress vermutlich fest im Griff. Das Wissen darum und wie es uns gerade geht ist demnach sehr bedeutend. Überdies sollte man bewusste Entspannungseinheiten auf den Tag verteilen.

Dauerstress ade

Wer auf sich schaut und kein zusätzliches Gesundheitsrisiko eingehen möchte, der sollte rechtzeitig darauf achten, nicht in eine Stressspirale zu geraten, aus der es schwer ist, herauszukommen. Daher ist es ratsam, regelmäßige Entspannungspausen einzulegen. Wichtig dabei ist, dass diese Entspannungseinheiten dem eigenen Rhythmus und den eigenen Vorlieben entsprechen. Dazu muss man sich gut kennen und wissen, wie man tickt. Vor allem, wie es André Heller, der Multimediakünstler gelegentlich betont, sich selbst der beste Freund und die beste Freundin sein.

Meditation – auch in Bewegung möglich

Nicht jeder mag sich ruhig hinsetzen oder legen und sodann bewusst seinen Atem zuhören, den Körper in Gedanken durchwandern, eben klassisch meditieren. Es kann sein, dass man zu jenen Menschen gehört, die erst in Bewegung zu den eigenen Gedanken und zur eigenen Muse gelangen. Wenn das so ist, kann man ausprobieren, bei Einnahme der täglichen Mahlzeiten zur Ruhe zu kommen. Dazu bedarf es der Muse, sich Zeit für die Nahrungsaufnahme zu nehmen. Bewusst kauen, schmecken mit allen Sinnen und möglichst an nichts anderes denken. Weder lesen, noch etwas hören, oder reden wäre angebracht. So kann es möglich werden, sich mehrmals am Tag für diese kurze Zeitspanne zu entspannen. Auch beim Joggen oder Längen schwimmen lässt es sich gut auf den eigenen Körper konzentrieren. Wichtig ist nur, dass man sich kaum Gedanken darüber machen muss, wohin man joggt oder schwimmt. Daher eignet sich am besten eine gut bekannte Joggingstrecke, die vorzugsweise durch die Natur führt und Längen schwimmen, wo die Bande die Umkehr notwendig macht und so kein Gedanke daran verschwendet werde muss, wo man umdrehen soll.

(K)eine Zeit für Entspannung

Wer das Gefühl hat, dass die Zeit zur Entspannung fehlt, der sollte sich zunächst damit beschäftigen, welche Aufgaben und Dinge pro Tag zu erledigen sind und ob davon etwas auch gelassen werden kann. Man findet vermutlich das ein oder andere, das delegiert werden kann oder überhaupt zu vernachlässigen ist. Und dann muss man seine Vorlieben kennen und hier ansetzen. Wobei fühlt man sich wohl, was macht man zwischendurch und wann gelänge dabei eine kurze Entspannungseinheit, sind Fragen, die zu beantworten Voraussetzung für einen reflektierten Umgang mit Stress sind.

Übung macht die Meister:innen

Es wird vermutlich nicht gleich gelingen, sich die notwendigen Entspannungen im Alltag herauszuholen. Wer beispielsweise gerne beim Essen entspannen möchte und bislang alles Mögliche dabei getan hat, dem wird es am Anfang schwerfallen, sich nur auf das Essen und den eigenen Körper zu konzentrieren. Wie bei so vielem, ist auch hierbei Geduld und Nachsicht ein guter Ratgeber. Und immer wieder üben. Wenn es nicht gelingt und schon wieder nicht gelingt, bitte dennoch verzeihen, es liebevoll anerkennen und es weiter probieren.