© Bild: Maria Nasswetter

Schluchten und Klammen

Eine Klamm und Schluchten lassen sich mehr oder weniger bei jedem Wetter besuchen. Bei Gewitter sollte man besonders vorsichtig sein. Wenn es regnet oder kurz vor dem Eintreten in die Klamm geregnet hat, dann ist es meist da oder dort rutschiger. Deshalb gilt auch hier wie bei Besteigung eines Berges, dass man gutes und geeignetes Schuhwerk anhat. Wer also gut ausgerüstet und trittsicher ist, der kann die nasse Klamm und Schlucht richtig genießen. Denn erst wenn die Felsen und die sich teilweise am Rand befindlichen Pflanzen glänzen und Tropfen verzaubern diese Orte am meisten. In den Sommermonaten, auch wenn es nicht regnet, ist die Klamm und die Schlucht naturgemäß eher kühler und schattiger und macht viel Freude.

Mit Kindern besonders geeignet

Wenn man von klein an mit Kindern in die Natur geht und sie langsam an längere Wege gewöhnt, dann gelingt es gut, sie zu Wanderungen mitzunehmen. Besonders reizvoll für Kinder sind jene Wege, die mit Wasser, Steinen und Holz zu tun haben. Und eine gewisse Abwechslung bieten. Nichts ist öder für Kinder und vermutlich auch für viele Erwachsene, wenn es sich um endlos scheinende Forstwege, die womöglich noch in der prallen Sonne liegen, handelt. Daher bieten sich schattige Schluchten, auf deren Wegen man rauf und runter, über Stufen und Steige, vorbei an Höhlen muss und so für viele kleine Highlights gesorgt ist. Das Wasser, Wasserfälle, das Getose gewaltiger Wassermassen hat eine unbeschreibliche Faszination für Jung und Alt. Man kann, dort wo es angebracht ist, niemanden gefährdet und unbedenklich ist, Steine ins Wasser werfen. Stecken und kleine Holzstücke ins Wasser werfen und beobachten, wie es dem Wasserlauf entlang davonschwimmt oder davonbraust, ist immer wieder spannend und anregend.

Geschichtliches und Geologie

Wer an der Entstehung einer Schlucht interessiert ist, der kann sich im Vorfeld oder danach ausgiebig damit befassen. Ist man in einer Schlucht und bedenkt, dass diese einst durch einen Fluss entstand, der sich immer weiter und tiefer gegraben und mäandert hat, dann darf man schon staunen und sich erfreuen. Man kann sich überlegen, welches Gestein hierfür von Nöten ist und wie weich es sein muss, dass solche Wunderwerke der Natur entstehen.

Einige der tollsten Schluchten und Klammen in Österreich

Es gibt unzählige atemberaubende, wildromantische und fantastische Schluchten und Klammen in Österreich. Nachfolgend werden beispielhaft einige kurz erwähnt. Die Seisenbergklamm ist ein Wunder der Natur und lässt die Besucherherzen höherschlagen. Neben diesem Naturjuwel sollte man die Ysperklamm im Waldviertel erwähnen. Hier lassen sich Granitformationen und einige Wasserfälle bewundern. Die Rappenlochschlucht liegt in Vorarlberg und musste 2011 streckenweise neu zugänglich gemacht werden. Von einem Felssturz verursacht, riss es die Brücke in die Schlucht und verschüttete den Tunnel, den es in der Schlucht gab. So wurde innerhalb von 2 Jahren die Schlucht neu zugänglich gemacht. Die längste Klamm an der Grenze Tirol zu Bayern ist die Leutaschklamm, gesetzt den Fall, man zählt sie zu Österreich und nicht zu Deutschland.