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So macht Wissen glücklich

Ob man ein Buch liest, sich im Internet Artikel ansieht, Hörbücher während des Kochens, des Joggens oder sonst wo hört, man will etwas wissen, erklärt bekommen, neue Anregungen erhalten, sich amüsieren, sich die Zeit vertreiben. Natürlich können wir nur einen extrem kleinen Bruchteil von dem Wissen, was es zu wissen gibt, erfahren. Und dennoch macht es glücklich, zu wissen. Und zwar genau dann, wenn man etwas wissen soll, wenn man etwas erfährt, das man einordnen kann und für sich selbst verifizieren und annehmen möche. Dazu muss man jedoch vieles hinterfragen, sich die Mühe machen, unterschiedliche Perspektiven zuzulassen und oftmals reflektieren, was das Wissen anbelangt. Hilfreich ist es, wenn man weiß, wo und wie man zu dem Wissen kommt, dass einem gerade fehlt, man gerade nicht ausreichend zur Verfügung hat. Wissen ist nicht nur das Faktenwissen, wir schöpfen aus einem immens großen Pool an innerem Wissen, an der Intuition.

Wissen kann zur Selbstwirksam führen

Es beginnt damit, wie gerne und intensiv man sich mit dem auseinandersetzt, was einem umgibt. Dazu gehört das Wahrnehmen, das Beobachten und das Fragen stellen. Hoffentlich wurde uns das viele Fragen stellen und die Anstrengung dabei diese zu beantworten, nicht schon in der Kindheit vermiest. Weil wir nicht ernst genommen wurden, weil wir Dinge angesprochen und gefragt haben, die nicht beantwortet werden wollten oder konnten. Die vielleicht auch ein betretenes Schweigen hervorgerufen hatten. Kinder fragen drauf los, frei von der Leber und wollen alles wissen. Wir alle sind, besonders im Kindesalter, Forscher und Entdecker. Am liebsten probieren wir den ganzen Tag aus, wie etwas funktioniert, wie man es zerlegt, zerstört und wieder aufbaut. Oft oder zumindest manchmal werden wir in diesem Forschungsdrang gebremst. Weil wir auf Unverständnis stoßen, nicht so funktionieren, wie das die Erwachsenen gerade wollen und aus vielerlei anderen Gründen. Aber genau dieser Forscherdrang, diese intrinsische Motivation lässt uns lernen und uns das Wissen aneignen, dass wir brauchen, um selbstwirksam zu werden. Selbstwirksamkeit ist das Glücksgefühl, wenn wir etwas erreichen, bewegen, verändern und initiieren können. Wenn wir es sind, die aktiv zu einem Tun beitragen können.

Je öfter, desto besser

Je weniger wir uns davon abhalten lassen, nachzufragen, den Dingen auf den Grund gehen wollen und nach Antworten gieren, desto mehr Wissen sammeln wir an. Und irgendwann kommt der Punkt, wo wir merken, dass es unendlich viel Spaß macht, wenn wir neu Erfahrenes zu bereits Wissenden zuordnen und einordnen können. Wenn wir etwas von einer ganz anderen Seite bestätigt bekommen, wenn wir selbst Beobachtetes und Gespürtes in der Literatur wiederfinden. Wenn wir wissend werden und es bleiben wollen. Dann können wir besser mit Ängsten und Unwissen umgehen. Weil wir schon erfahren haben, dass wir uns das nötige Wissen aneignen können und es sich einordnen lässt in das eigene, bereits internalisierte Wissen. Je öfter wir also wissen wollen, desto mehr Spaß macht es, Wissen zu generieren. Dabei muss es sein, dass wir neues Terrain betreten uns kurz oder manchmal längerfristig unsicher ob der neugewonnenen Erfahrung werden, um dann wieder festen Boden mit mehr Wissen zu gewinnen. Und wieder die Selbstwirksamkeit erlebt zu haben.