© Maria Nasswetter

Stricken – immer wieder spannend

Stricken ist nach wie vor IN. Es beruhigt, macht Spaß und dient zur Beschäftigung der Hände, wenn man sich in einer Runde unterhält, vor dem Fernseher sitzt oder sich von einem Sprecher oder einer Sprecherin ein Hörbuch vorlesen lässt. Immer mehr wird das Stricken zum Upcyceln verwendet. Wie genau und was Upcycling ist, wird Inhalt dieses Artikels sein. Nicht nur mit Stricknadeln kann man stricken. Es gibt auch das Stricken mit den Fingern und mit den Armen ohne weitere Hilfsmittel!

Klassisches Stricken

Stricken mit Wolle und Stricknadeln ist die klassische Methode, um Schals, Hauben, Pullover, Röcke, Socken und was einem sonst noch einfällt, selbst herzustellen. Eine Art Vorläufer des Strickens, das Nadelbinden gab es bereits um 300 v. Christi und besser gesagt, daher stammen die ältesten Funde.

Meist war das Handarbeiten, also Nähen, Stopfen, Stricken, Häkeln und weiteres eine Betätigung, denen Frauen nachgekommen sind. Im bäuerlichen Umfeld wurden diese Arbeiten in den Wintermonaten verrichtet, wenn es aufgrund der Wetterverhältnisse nicht im Freien gearbeitet werden konnte.

Strickboom

Vor etwa zehn Jahren wurde das Stricken sozusagen wiederentdeckt. Man bemerkte es daran, dass man vermehrt in den sozialen Medien von Strickrunden, Strickanleitungen auf YouTube und Strickcafés las. Es gesellten sich nun Männer dazu, die es plötzlich geil fanden, ihren Pullover selbst zu stricken. Geschickte Vermarkter portionierten inklusive Strickanleitungen Wolle und Stricknadeln, Knöpfe und Nähnadel für einen Rundumpulli, der selber hergestellt werden konnte. Man musste sich damit nicht mit Nadel- und Fadenstärken herumschlagen. Man bekam sozusagen ein Halbfertiggericht zum selber Fertigstellen.

Stricken und Upcycling

Wer alte T-Shirts, Jerseyleintücher und sonstige Baumwollreste hat, der kann sich sein Garn selber herstellen. Man schneidet die vorhandenen und nicht mehr zum ursprünglichen Gebrauch verwendbaren Teile in einen zusammenhängenden Streifen. Macht man das mit T-Shirts muss man sich dies am besten zeigen lassen. Es kursieren dazu zahlreiche Videos auf youTube und Instagram. Genauso und etwas einfacher zu erklären ist das Nähgarn aus einem Spannleintuch herzustellen. Man schneidet dazu den Gummi weg und danach im Kreis einen etwas ein cm breiten zusammenhängenden Streifen. Auch dazu gibt es unzählige Anleitungen im Netz. Man muss natürlich diesen sehr langen geschnittenen Streifen zu einem Knäuel aufrollen. Dabei empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass sich der Streifen beim Aufwickeln nicht verdreht. Außer man möchte es so, um einen speziellen Effekt damit zu erzeugen. Dann kann man entweder mit dickeren Stricknadeln oder mit den Armen ein selbsterzeugtes und upgecyceltes Werk schaffen.

Armstricken

Wer mit seinen Armen strickt, erzeugt sehr große Maschen und damit geht viel weiter, im Gegensatz zu einer sehr dünnen Wolle mit entsprechend dünnen Stricknadeln. Es lassen sich also wunderbar damit Pölster, Kuscheldecken und Sitzkissen herstellen. Hier können wir genauso auf zahlreiche Beispiele und Anleitungen in den sozialen Medien zurückgreifen. Es mag am Anfang ungewohnt sein und verlangt etwas mehr Körpereinsatz als beim herkömmlichen Stricken. Mit ein wenig Übung gelingen die schönsten Stücke, die man mit einigem Körpereinsatz selbst hergestellt hat. Zudem erspart man es sich, Stricknadeln zu kaufen.

Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stricken