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Tapetenwechsel – mit allen Sinnen

Wenn der Frühling naht, denken wir vielleicht an Frühjahrsputz, an Veränderung, an wieder mehr raus gehen ins Freie und raus gehen aus uns. Wir neigen im Winter, in der dunkleren Jahreszeit mehr dazu uns einzuigeln und es uns gut in unseren Vier Wänden einzurichten. Wir kehren mehr in uns ein, werden möglicherweise extrovertierter, kommunizieren weniger nach außen, verbringen mehr Zeit mit uns und einem engeren Kreis. Die längeren Tage, die Helligkeit des Frühlings, das Erwachen der Natur öffnet mehr oder weniger unser Haus und unsere Seele und es veranlasst den ein und die andere wieder aus sich herauszugehen und auch physisch wieder mehr im Freien zu verweilen. Und damit ist auch der Tapetenwechsel gemeint. Weg vom Gewohntem, Eingefahrenen, sich wieder öffnen für Neues. Das lässt sich genauso mit einer frischen und farbenfrohen Wand, dem Umstellen von Möbeln, dem Restaurieren der Küche und vieles mehr bewerkstelligen.

Mehr Farbe in den eigenen vier Wänden

Wer schon einmal die Erfahrung gemacht hat, dass eine farbige Wand ein ganzes Gefühl in einem Raum verändern kann, der weiß, wovon wir jetzt reden. Es kann viel ausmachen, wenn wir nur wenig verändern. Allerdings muss es wohl überlegt und geplant werden. Denn schnell kann eine zu düster wirkende Fläche oder ein zu bunt gewähltes Bild störend wirken. Und immer geht es um den Akt des Veränderns. Das Rausgehen aus dem gewohnten Trott ist schon Garantie, um offen für Neues zu werden. Schnell gewöhnt man sich an etwas und es fällt immer schwerer, eine Gewohnheit mal wieder zu verändern, auch wenn man diese nicht mehr so gut findet.

Apropos Gewohnheit...

Hier empfiehlt sich besonders eine Änderung einer vielleicht schon lästig gewordenen Gewohnheit. Möglich ist diese Gewohnheit zur Unsicherheit geworden, wenn man sich auf jemanden oder etwas verlässt und sich dadurch nicht mehr so eigeninitiativ fühlt. Alles, was man nun dagegen tut, ist eine Intervention. Und die ändert auf jeden Fall etwas. Mit Bedacht und in kleinen Schritten zur Veränderung ist sicher ratsamer, als gleich aufs Ganze gehen zu wollen. Und es braucht Mut und Lust zur Veränderung. Es wird mitunter auch ein wenig unangenehm, mühsam, aufwendig und finanziell und zeittechnisch eine Herausforderung. Wie auch immer ein guter Plan, wohlüberlegt, wird sicher dabei helfen, dass der Tapetenwechsel, die Veränderung gut über die Bühne geht und am Ende das Neue gut angenommen werden kann und eine Bereicherung des Lebens darstellt.

Über den Tellerrand schauen

Das wird jedem empfohlen und meint, dass man reflektiert und sich beobachtet, ob es auch noch neben dem Üblichem, dem Gewohntem, etwas gibt, dass zu leben und zu erleben, wichtig wäre. Reflektieren, also die Beobachtung, wie wir auf andere wirken, wie wir agieren und welche Reaktionen wir erzeugen, ist ein gutes Instrument, um aktiv am Leben teilzunehmen. Und wenn man merkt, dass man in den eigenen vier Wänden eine Veränderung braucht, dann loslegen mit Bedacht. Klar kann man auch einfach ins nächste Flugzeug oder in den Zug steigen und so einen Tapetenwechsel vollziehen. Es muss einem nur klar sein, dass man meistens bald wieder dahin zurückkehrt, wo noch keine Veränderung stattgefunden hat.