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Überforderung – nein danke!

Achtet man nicht gut auf sich kann es schon passieren, dass man sich überfordert fühlt. Wir haben enorme Möglichkeiten zu handeln.  Wir müssen Entscheidungen treffen, die tagtäglich mehr oder weniger große Herausforderungen darstellen. Viele von uns sollen aus einer immens großen Zahl an verfügbaren Dingen wählen. Es prasseln Millionen Informationen von digitalen Medien und im Alltag von Menschen und Maschinen auf uns ein. Wie soll man da noch entspannt einen Kaffee trinken können. Oder einfach nur beim Fenster rausschauen, ohne irgendetwas zu tun. Geht das heutzutage noch? Dem wollen wir im Folgenden nachgehen und überlegen, was man mit Freude tun kann und was man mal ruhig unterlassen und vernachlässigen sollte.

 

Loslassen und delegieren

Zugegeben, dass ist nicht immer so leicht wie es sich anhört. Es hat mit Vertrauen zu tun und dem Gefühl, dass es der andere oder die andere schon so machen wird, damit man damit leben kann. Dass etwas vielleicht anders gemacht wird, als man es selbst täte und man es dennoch in Ordnung findet. Das Loslassen muss gekonnt werden, selbst dann, wenn man nicht weiß, was dabei rauskommen wird. Gelassenheit ist ein sehr guter Ratgeber. Gelassen zu agieren und unaufgeregt zu reagieren, tut einem besser als man vielleicht zunächst annimmt. Natürlich ist es ein Stück weit Kontrollverlust, den man in Kauf nehmen muss. Und klar gilt es abzuwägen, in welchem Fall es gut möglich und aushaltbar und in welchem Fall dem nicht so wäre. Es muss tatsächlich immer und immer wieder geübt werden. Wenn man es gewohnt ist, die Sachen selbst in die Hand zu nehmen, alles zu Organisieren und wenig bis nichts aus der Hand zu geben, der stößt man damit schneller an seine Belastungsgrenze.

Techniken, die helfen loszulassen

So mancher und so manche setzen auf Meditation. Diese Methode ist für andere nicht geeignet. Es kann das Tagebuchschreiben sein. Denn dadurch beschäftigt man sich bewusster mit sich selbst und kann reflektieren. Ein Waldspaziergang und ein damit einhergehendes Überlegen und Nachsinnen, wie es selbst um einen steht, ist ein probates Mittel, auf sich zu hören. Bevor noch eine Überforderung unangenehme Folgen hervorbring ist innehalten und überdenken von großer Wichtigkeit.

Zu sich finden und bescheiden werden

Bescheidenheit und Verzicht sind unbeliebte Strategien. Warum sollte man auf etwas verzichten, wo man doch so viel haben kann. Und genau da ist zu hinterfragen, worauf es sich zu verzichten lohnt, um glücklicher zu werden. Worin besteht denn wirklich das eigene Wohlbefinden. Wie gelingt es, sich auf das Wesentliches zu konzentrieren. Sich besinnen, das Zeit füreinander so kostbar ist. Dass man nicht bei allen dabei sein muss und jeden Trend mitmachen muss. Dass man Dinge und Angewohnheiten wieder sein lassen kann. Dass man immer die Möglichkeit hat, egal wie alt man ist und wo man lebt, etwas hinter sich zu lassen und etwas Neues auszuprobieren. Ein Verzicht kann zur großen Bereicherung werden, wenn dadurch mehr Lebensqualität entsteht. Einen Schritt auf die Seite, die Vogelperspektive einnehmen, sich beobachten und sich mögen sind Zutaten zum besseren Umgang mit sich. Und dann sollte eine Überforderung nicht mehr so schnell möglich sein.