Vielen Menschen verderben Symptome wie Sodbrennen, Magenschmerzen, Krämpfe, Völlegefühl, Blähungen und Co häufig den Genuss am Essen. Dabei passen sie ohnehin schon so auf! Dyspeptische Beschwerden, wie sie im Fachkreis genannt werden, werden häufig mit einem „zu viel“ an Magensäure in Verbindung gebracht.
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Verdauungsstörungen, Sodbrennen & Co
Doch oft ist dies nicht allein der Grund. Denn dank reichlich Stress, kaum Bewegung und viel sitzender Tätigkeit sinkt auch die Magenbewegung. Sie ist verantwortlich dafür, dass der Speisebrei gut durchmischt und ausreichend weitertransportiert wird. Völlegefühl, Sodbrennen und Übelkeit sind die Folge. Ebenso ist bei zu träger Muskulatur der Weitertransport des Mageninhalts verzögert. Blähungen, Krämpfe und dann doch wieder plötzlicher Stuhlgang sind die Folge.
Selbstverständlich gilt es, bei mehreren gleichzeitigen Symptomen und regelmäßiger Häufigkeit eine Abklärung durch den Arzt durchzuführen. Entzündliche Darmerkrankungen, Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder bakterielle Fehlbesiedelungen können nämlich ebenfalls Ursache für mangelnde Verdauung sein.
Achten Sie aber ganz besonders bei Magen-Darm-Problemen auf Ihre Essensgewohnheiten:
- Essen Sie langsam und kauen Sie gut. So können Sie die Speisen gut einspeicheln und die Verdauung beginnt im Mund. Dies entlastet den Darm.
- Essen Sie in einer möglichst entspannten Umgebung.
- Achten Sie auf Ihr Sättigungsgefühl und hören Sie auf, wenn sie satt sind. Sollten Sie dennoch zu schwer gegessen haben, verhilft Artischockensaft zu einem verbesserten Leberstoffwechsel.
- Blähende Speisen sollten ebenfalls sorgsam und nur in kleinen Mengen genossen werden. Zu Ihnen gehören Hülsenfrüchte (weiße Bohnen, Linsen), Gurken, Knoblauch, Zwiebel, Kohl, Lauch, Kürbis, Pilze, Paprika, Radieschen, Rettich, Schnittlauch, Schwarzwurzeln, rohes Obst, Nüsse, Rosinen,... Kuchen und Gebäck mit Backpulver, frisches Hefegebäck, frisches Brot, hart gekochte Eier, grobes Vollkornbrot, Mais, Kaffee, Schokolade, kohlensäurehaltiges Mineralwasser und Getränke, Bier, Eiskaltes, Milch, Eis und Schlagobers. Neigen Sie grundsätzlich zu Blähungen, so können Sie auf altbewährten Fencheltee zurückgreifen. Dank seines ätherischen Öls wirkt er blähungswidrig und in Kombination mit Pfefferminze wunderbar krampflösend und ist zusätzlich gallensekretionsfördernd.
- Achten Sie besonders abends auf kleine Mengen leichter Kost, die nicht zu spät eingenommen werden.
- Bei verstärktem Sodbrennen sind vornehmlich abends kleine Mengen leichter Kost, die nicht zu spät eingenommen werden, zu berücksichtigen.
- Ist Stress ein verstärkender Faktor der Beschwerden, so sind Kräuter wie Kamille und Melisse besonderes wohltuend.
- In Kombination mit Brombeerblättern und Ringelblume sprechen gereizte Schleimhäute gut auf die rasche Linderung an.
Wohltuende Bauchmassage
Da, wie bereits zu Beginn erwähnt, Verdauungsprobleme auch mit der aktiven Bewegung der Magen-Darmmuskulatur zusammenhängen, tut eine Bauchmassage oft wohl. Massieren Sie hierzu täglich fünf Minuten sanft in kreisenden Bewegungen von rechts nach links Ihren Bauch!
Mag. Claudia Dungl
Expertin für Kräuter- und
Naturheilkunde
