© Maria Nasswetter

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Vitamine im Herbst

Vitamine im Herbst

In unseren Breiten wachsen zwar keine Orangen, Mangos, Zitronen und vieles, vieles mehr. Wir bekommen jedoch fast durchgehend aus aller Welt ausgefallenes Obst und Gemüse. Das ist ein purer Luxus, der für viele sehr selbstverständlich geworden ist. Wenn man jedoch beginnt darüber nachzudenken, welcher Aufwand, welche Ressourcen und welche Umweltschäden damit verbunden sind, sucht man womöglich nach Alternativen. Das Wissen darüber, wann und welches Obst und Gemüse in nächster Nähe wächst und reif für den Verzehr ist, geht immer mehr verloren. Ganz zu schweigen von den vielen Arten des Haltbarmachens. Was jetzt getan und verzehrt werden kann und zudem in Österreich Saison hat wird im folgenden Artikel zu lesen sein.

Sauerkraut und gekonnte Zubereitungsarten

Derzeit gibt es auf vielen Märkten in Wien und anderenorts Sauerkraut vom Fass. Sauerkraut ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Weißkraut wird fermentiert und durch die dabei entstehende Milchsäure sauer im Geschmack. Das mag nicht jeder. Sauerkraut kann roh als Salat gegessen werden. Wer Kernöl mag, der soll einmal ausprobieren, rohes Sauerkraut damit zu beträufeln. Das schmeckt sehr interessant und ist wirklich lecker. Wer es klassisch und warm bevorzugt, der dünstet Zwiebel in Öl an und fügt danach das Sauerkraut hinzu. Gewürzt wird es mit einigen Wacholderbeeren, einem Lorbeerblatt, etwas Zucker, Salz, Pfeffer und Kümmel, der für eine bessere Bekömmlichkeit sorgt. Wer sehr selten Sauerkraut ist, wird vielleicht nach dem Verzehr leichte Blähungen verspüren. Angeblich nimmt dies nach mehrmaligem Verzehr ab, wenn sich der Körper daran gewöhnt hat. Ein Tipp noch, wenn man Sauerkraut prinzipiell gerne essen möchte, es jedoch zu sauer ist. Man kann entweder einen Apfel zugeben oder das Sauerkraut mit Apfelmus genießen und die Säure dominiert nicht mehr das Gericht.

Wurzelgemüse

Von Jamie Oliver gibt es ein Wurzelgemüserezept, dass sehr schnell zuzubereiten ist und sich hervorragend als Herbstgericht eignet. Man verwendet dafür heimisches Wurzelgemüse, also Karotten, gelbe Rüben, Pastinaken, Petersilwurzen, was man gerade zur Hand hat und selber mag. Während die Nudeln kochen, bevorzugt dabei sind Bandnudeln, schält man das gesunde Gemüse in kleine hauchdünne Schnitze. Diese werden ganz kurz in Butter oder Öl angebraten und gedünstet. Wer möchte kann ebenso Zwiebel und Knoblauch dazu anschwitzen. Mit den fertigen Nudeln vermengt ergibt dies ein köstliches, gesundes und buntes Gericht. Manche meinen, dass die Vitamine und Mineralstoffe aus heimischen und saisonalen Lebensmitteln vom Körper besser aufgenommen werden können als importiertes Obst und Gemüse aus fernen Ländern.

Obstsalat durch Sortenvielfalt

Im Herbst sind natürlich Äpfel und Birnen der Hit. Es gibt ja eine Vielzahl an Sorten. Je nachdem, ob ein Apfel oder eine Birne gelagert werden soll oder gleich zum Verzehr herhalten muss, wird man die entsprechende Sorte wählen. Ob man es lieber mehlig, sauer, süßsauer oder süß im Geschmack haben möchte - hier gibt es eine enorme Auswahl in heimischen Obstkulturen. Auch hier empfiehlt es sich diese köstlichen Vitaminspender bei einheimischen Bauern zu beziehen. In Österreich haben wir das Glück vielerorts Märkte und Bauernstände zu haben, um diese Produkte zu beziehen. Ein Obstsalat mit einer oder mehreren Äpfel- und Birnensorten, Weintrauben und Walnüssen, gewürzt mit Zimt und etwas Honig, schmeckt vorzüglich.