© Bild: Maria Nasswetter

Vom Kürbis zum Halloween

Schaufenster werden mit Kürbissen, Spinnweben und Geistern dekoriert. Viele Menschen schnitzen Kürbisse selbst. Es werden da und dort bei Herbstfesten Zierkürbisse ausgestellt und Kürbisse zum Schnitzen mit Anleitung feilgeboten. Wer schon mal einen Kürbis ausgehöhlt hat, weiß wie kräfteraubend das sein kann. Will man, dass der Kürbis länger als Dekoration herhalten kann, dann sollte man darauf achten, dass das gesamte Fruchtfleisch des Kürbisses entfernt wird. Mit einem geeigneten Messer kann danach begonnen werden ein Gesicht daraus zu schnitzen. Am Abend, bei Dunkelheit lässt sich sodann gleich mal ausprobieren, wie stimmungsvoll, grimmig oder freundlich der selbstgebastelte Kürbis wurde. Denn die Kerze, meist ist es ein Teelicht, erhellt und betont die Fratze des Schnitzwerkes.

Halloween hält Einzug in Österreich

Warum Halloween in Österreich zunehmend gefeiert wird, lässt sich vor allem mit der Globalisierung und dem Einfluss amerikanischer Popkultur erklären. Filme, Serien, Werbung und soziale Medien haben dazu beigetragen, dass sich viele Menschen und besonders Kinder und Jugendliche von der gruseligen, aber oft humorvollen Atmosphäre angezogen fühlen. Natürlich liegen diesem Trend diverse Geschäftsinteressen zugrunde. Halloween feiern und zelebrieren, sich entsprechend einkleiden und dekorieren, ist kommerziell sehr erfolgreich. Geschäfte bieten eine breite Palette an Dekorationen, Kostümen und Süßigkeiten an, was dem Einzelhandel zusätzliche Einnahmen beschert.

... von da ist es her

Halloween, ursprünglich ein keltisches Fest, hat eben auch in den letzten Jahrzehnten in Österreich an Bedeutung gewonnen. Während es in den USA schon seit dem 19. Jahrhundert groß gefeiert wird, ist es hierzulande erst seit den 1990er-Jahren wirklich präsent. Der genaue Ursprung lässt sich auf das keltische Samhain-Fest zurückführen, das das Ende des Sommers und den Beginn des Winters markierte. Die Kelten glaubten, dass in der Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November die Grenzen zwischen der Welt der Lebenden und der Toten verschwimmen. Mit der Christianisierung wurde dieses Fest später mit Allerheiligen und damit dem ersten Tag im November verbunden. Der Name Halloween leitet sich vom englischen Begriff „All Hallows’ Eve“ ab, also dem Vorabend zu Allerheiligen.

Ländliche Gegend versus Städte

In ländlicheren Gegenden ist Halloween mitunter noch weniger verbreitet, da man dort stärker an traditionellen Bräuchen rund um Allerheiligen und Allerseelen festhält. Dennoch ist da eine zunehmende Akzeptanz spürbar, besonders unter der jüngeren Generation. In manchen Regionen wird Halloween sogar mit regionalem Brauchtum kombiniert, etwa durch gruselige Laternenumzüge oder spezielle Veranstaltungen in Burgen und Schlössern.

Am Abend selbst verwandeln sich viele Straßen in kleine Grusellandschaften. Leuchtende Kürbisse, verkleidete Kinder und gespenstisch dekorierte Vorgärten schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. Erwachsene feiern oft bei Mottopartys oder besuchen spezielle Halloween Events in Bars, Clubs oder Freizeitparks.

Der Mix macht es aus

Obwohl Halloween nicht zu den traditionellen Feiertagen in Österreich gehört, hat es sich dennoch fest in die moderne Feierkultur eingegliedert. Für viele ist es heute ein Anlass, sich kreativ auszuleben, Spaß zu haben und dem Alltag für einen Moment zu entfliehen. Es ist nicht mehr wegzudenken und soll es auch nicht. So wandelt und wandelte sich im Laufe der Zeit die Anlässe zu feiern. Das lebendige Weiterentwickeln von Traditionen ist eine unaufhaltsame Entwicklung.