Wickel sind wieder in!

Gesundheitstipps aus Omas Schublade

 

Essigwickel – dieses bewährte Hausmittel kennt wohl jeder, der als Kind einmal mit Fieber zu Hause im Bett gelegen ist. Oder bei Oma auf der Couch. Denn Wickel und Kompressen waren früher so etwas wie ein Allheilmittel. Schließlich konnte man sie ganz einfach selber machen, und das, ohne viel Geld dafür auszugeben. Das kann man natürlich immer noch. Bei vielen sind die guten alten Wickel aber längst in Vergessenheit geraten, gibt es doch heute unzählige Medikamente gegen fast jede Krankheit. 

Wir haben eine gute Nachricht für alle, die genau wie Oma immer noch auf die bewährte Heilkraft der Natur setzen möchten: Wickel sind wieder in! Und leicht hergestellt noch dazu. Diese Wickel zum Selbermachen verschaffen schnelle Linderung bei Erkältung, Fieber und mehr. 

Über Wickel und die richtige Anwendung

 

Wer von „Wickeln“ spricht, meint damit feuchte Wickel. Dazu wird – vereinfacht gesagt – ein Tuch in Wasser getaucht und in Form eines Umschlags auf eine bestimmte Körperstelle aufgelegt oder gewickelt. Durch Zusätze wie Quark oder Essig kann die Wirkung von Wickeln verstärkt werden. 

Man unterscheidet zwei Arten von Wickeln: Kalte Wickel werden bei Entzündungen und Fieber angewendet. Sie entziehen dem Körper Wärme und müssen abgenommen oder gewechselt werden, sobald sie nicht mehr kühl sind. Heiße und warme Wickel sind dazu da, um den Körper zu wärmen. Sie fördern die Durchblutung und können helfen, Krämpfe zu lösen. 

Feuchte Wickel bestehen meist aus drei Lagen. Die erste ist ein feuchtes Tuch (heiß oder kalt), die zweite ist ein trockenes, und die dritte ist ein (dickeres) Tuch zum Abdecken. Idealerweise verwendet man Tücher aus Naturfasern wie Baumwolle oder Leinen, da diese feuchtigkeits- und luftdurchlässiger sind als synthetische Materialien. 

Wohlfühlweb hat die beliebtesten Wickel für Sie zusammengestellt: 

Essigwickel: der Klassiker bei Fieber

 

Essigwickel zählen zu den kalten Wickeln und werden hauptsächlich bei Fieber angewendet. Sie können helfen, die Körpertemperatur zu senken. Dazu ein Tuch in kaltes Essigwasser tauchen, auswringen und fest um die Wade wickeln. Zwei trockene Tücher zum Schutz darüber wickeln. Den Wickel abnehmen, sobald das Tuch nicht mehr kalt ist (nach rund 30 Minuten). Nach etwa einer Stunde kann ein weiterer Wickel angelegt werden. Sie sollten die Behandlung jedoch höchstens dreimal in Folge durchführen. Alternativ zu den Tüchern können übrigens auch Baumwollstrümpfe verwendet werden. 

Hinweis: Nicht anwenden, wenn dem Patienten kalt ist!

Topfenwickel: ideal bei Halsschmerzen

 

Topfen- oder Quarkwickel können rasche Linderung bei Hautreizungen – zum Beispiel Sonnenbrand – und Entzündungen wie Halsschmerzen bringen. Dazu nehmen Sie ein Tuch, tauchen es in kaltes Wasser und bestreichen es fingerdick mit Topfen (Quark). Dann wickeln Sie es um die betroffene Körperstelle. Nehmen Sie den Wickel ab, sobald er warm geworden ist.

Die Alternative: warme Halswickel. Dazu verwenden Sie anstelle von kaltem Wasser Kamillentee. Als Zusatz eignen sich statt Quark heiße Kartoffeln, die Sie zerstampfen und auf das Tuch streichen, bevor Sie es um den Hals legen. Auf die Brust gelegt, kann so ein „Kartoffelwickel“ bei Husten helfen, Schleim zu lösen. 

 

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