© Maria Nasswetter

Wohltuende Ordnung

Sich die Umgebung gut und effizient zu gestalten, mag für den einen wichtiger als für den anderen sein. Man glaubt vielleicht gar nicht, wieviel leichter sich der Alltag gestalten lässt, wenn die Dinge, mit denen man sich beinahe und hauptsächlich täglich umgibt, klar zugeordnet und schön anzusehen sind. Weil es dabei genauso um Motivation geht, wie um Struktur und Ordnung. Wer motiviert ist, schafft viel spielerischer und lustvoller etwas, was im ersten Moment nicht unbedingt mit Freude und Genuss assoziiert wird. 

Den Überblick behalten

Das fängt im Kleinen, im Alltäglichen an. Wer weiß, wo etwas zu finden ist und wo man etwas zuordnen kann, der bindet nicht unnötig Zeit an Aufgaben, die sich leichter erledigen lassen. Man muss jedoch zunächst Zeit investieren, um klare und logische Strukturen zu schaffen. Dazu ist es sinnvoll, sich selbst sehr gut zu kennen und zu wissen, wie man etwas mag, was man liebt, was, wie Marie Kondo beispielsweise sagt, beim Anblick Freude entfacht. Das kann ein Leitmotiv sein. Wir tun möglichst nur mehr Dinge, die in uns Freude entfachen und umgeben uns nur mehr mit Dingen, die in uns Glück erzeugen.

Wohin mit den Sachen

Dazu ist es sinnvoll, nur mehr jene Dinge zu behalten, die eine Bereicherung darstellen. Werden gewisse Dinge des alltäglichen Lebens zur Belastung, zur Verpflichtung, erschweren sie den Alltag. Sind es viele an der Zahl, kann das das eigene Wohlbefinden erheblich zu den eigenen Ungunsten beeinflussen. Man stelle sich vor, dass man täglich mehrmals über Dinge stolpert, die einem eigentlich missfallen, ungute Gefühle wecken und nur im Weg herumstehen. In Summe macht das viel schlechte Stimmung und behindert den Lebensfluss.

Ist es gelungen, sich von unnützem, lästigen und hinderlichen Dingen zu befreien, kann der jeweilige beste Platz gefunden werden.

Was gut tut

Wie fühlt es sich an, wenn dieses und jenes, da und dort steht. Was ist für mich so praktikabel, dass es mich freut, danach zu greifen. Was erleichtert mir mein Leben so gut, dass ich mir nicht mehr großartige Gedanken machen muss, wo ich etwas wieder einordne und dass ich es erst einordnen muss. Das sind Fragen, die man beantworten sollte. Denn hat man für die Dinge einen geeigneten Platz gefunden, ist allein schon die Tätigkeit, das Ding an den besten Platz zu stellen und zurückzustellen, sehr befriedigend. Erlebt man dies nun mehrmals am Tag, wird dieser Tag allein schon aus dieser Tatsache ein gelungener sein.

Übersichtlich und ästhetisch

Alle jene, die Wert darauflegen, wie Farben und Formen harmonieren, der wird es als beglückend erleben, wenn die alltäglichen Dinge dergestalt eingeräumt und platziert werden. Hat man vergleichsweise nur mehr Lieblingsstücke im Kleiderschrank und das sind dann vermutlich nicht übermäßig viel, dann erfreut jede Berührung, jede Faltung und jede Hängung dieses Textils. Wirft man den Blick in den Kasten und sieht eine wohltuende Klarheit der Farben und Formen, macht sich ein Wohlgefühl breit. Und das wiederum stärkt für den Alltag, wenn dieser wieder einmal anstrengend und voll von Entscheidungen und Problemlösungen ist.

Gut Haushalten

Vermutlich können das die meisten Menschen ganz gut. Sie haben es sich abgeschaut und gelernt und es sich vielleicht notgedrungen angeeignet. Gut Haushalten kann auch bedeuten, dass die alltägliche Arbeit als gelungen betrachtet wird. Weil man mit dem, was man sich erarbeitet, errungen, erfüllt und gegönnt hat, gut zurechtkommt und es immer wieder betrachtet und begreifen will. Hier gilt das Motto – weniger ist mehr.