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Zu Fuß gehen – mit und ohne Hund

Gehen wir insgesamt zu wenig? Die Zersiedlung am Land macht es oft unmöglich, ohne Auto zur nächsten Einkaufsgelegenheit zu kommen. Und sogar, um in den Wald zu gelangen, muss mancherorts zum Fahrzeug gegriffen werden. Gehen tut gut, regt den Kreislauf an und lässt viele besser nachdenken. Dennoch gehen erschreckend wenige Kinder zu Fuß. Das hat viele negative Auswirkungen. Die Kinder werden mit dem Auto in die Schule geführt und wieder abgeholt. Am Nachmittag verbringen immer mehr Kinder vor Computern, Handys und Spielekonsolen. Die Pandemie hat uns im besten Fall wieder mehr zum Gehen gebracht, so hofft die Autorin.

Mehrmals täglich mit einem Hund rausgehen

Die Anzahl der Hundebesitzer stieg in den vergangenen eineinhalb Jahren bemerkenswert an. Diesen Anstieg kann man damit erklären, dass die soziale Einschränkung, die Fadesse und pandemiebedingte Einsamkeit eher dazu führten, sich einen Hund anzuschaffen. Wer verantwortungsbewusst und zum Wohle des Hundes agiert, der geht mehrmals täglich, abhängig von der Hunderasse, wie lange und ausgiebig, auf die Straße, die Wiese und in den Wald. Und damit wird viel mit dem Hund an der frischen Luft und gehend verbracht. Aber braucht man wirklich einen Hund dafür, um sich mehr gehend fortzubewegen?

Aufraffen und dann geht es schon

Wer einmal damit begonnen hat, sich anstatt in der Bar oder dem Cafehaus, auf einen Spaziergang mit der Freundin, dem Freund und sogar dem Geschäftspartner zu treffen, der wird es vermutlich gerne wiedermachen. Die Gedanken bewegen sich mehr, wenn sich der Körper ebenso bewegt. Die gute Durchblutung fördert die Kommunikation und lässt befriedigender danach das eigene Wohlbefinden erleben.

Probleme im Gehen wälzen

Wer gerade vor einer kniffligen Aufgabe steht, eine Lösung finden sollte, der ist gut beraten, wenn es die körperliche Befindlichkeit zulässt, dies im Gehen zu tun. Dabei können für den ein und die andere auch Selbstgespräche hilfreich sein. Sollte man sich Notizen machen müssen, so kann man dies schnell mal mit dem Handy und einer Aufnahmefunktion tun. Und ja, sollte es mal mehr zu notieren geben, dann kann man unterwegs innehalten und sich im Sitzen alles aufschreiben, sofern man die Hilfsmittel dabeihat.

Sogar Teenager erfreuen sich am täglichen Gehen

Schon von früher Kindheit antrainiert, erfuhr ich von einer vierköpfigen Familie, die es sich zur Angewohnheit machte, regelmäßig nach dem Abendessen einen etwa einstündigen Spaziergang in ihrer Wohngegend zu unternehmen. Das hatte einen wertvollen kommunikativen Effekt zwischen den Familienmitgliedern. Und im Teenageralter hat dies einer der Söhne sogar verfeinert. Er geht jeweils in die Schule und von der Schule nach Hause – zu Fuß und das pro Weg eine dreiviertel Stunde lang. Ihn begleiten dabei zwei Schulkolleg:innen. Nebstbei gesagt, er ist ein sehr guter Schüler und lernt sehr leicht. Einen bestimmten Einfluss hat sicher dieser Fitnessparcour, den er täglich hinlegt. Denn nicht nur der Körper profitiert. Das tägliche Gespräch über alles mögliche im Gleichschritt an der frischen Luft fördert das Miteinander, das Verstehen, das Formulieren und die Beziehung. Zumindest könnten wieder mehr Eltern versuchen, ihre Kinder zu Fuß, mit dem Roller und Fahrrad in die Schule zu bringen. Damit wäre schon viel in eine gute Richtung getan.