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(Edel)Kastanien

Der Herbst und die Kastanien gehören einfach zusammen. Nicht nur Kinder lieben es, die ersten Kastanien im Herbst zu sehen, zu fühlen und – aber nur zu schmecken – die Edelkastanie. Dabei ist auch die Maroni, ebenfalls eine Esskastanie, zu erwähnen. Nicht nur in Wien gibt es die Maronibrater. Man verbindet sie genauso mit Weingegenden, wo zum frischen Sturm und Most die Maroni einfach dazugehört. 

Basteln mit den ersten gefundenen Kastanien

Zahnstocher besitzt fast jeder Haushalt und so kann man gleich loslegen, wenn die gesammelten Kastanien nach Hause getragen wurden. Dabei kann man richtig kreativ sein. Also die Zahnstocher sind die Basisausstattung, mit der man rasch ein vierbeiniges Etwas zaubern kann. Zahnstocher eignen sich deshalb so gut, weil man deren spitzen Enden gleich in die Kastanie bohren kann. Wer Streichhölzer oder anderes Material verwenden möchte, der ist mit einem kleinen Handbohrer gut beraten. Ein wenig Klebstoff in die gebohrten Löcher und dann beispielsweise das jeweilige Bein als solches befestigen. Filzreste, Federn, Wolle, Papier, Farben, die stacheligen Hüllen und vieles mehr eignen sich, um der Fantasie freien Lauf zu lassen und die gebastelten Modelle zu verschönern und zu verzieren. Wer Anleitungen braucht, der findet dazu zahlreiche Bücher und youtube Videos im Internet.

Maronisuppe – für die kältere Jahreszeit

Wie eingangs erwähnt gibt es die Maroni, die im Geschmack feiner und süßlicher als die herkömmliche Edelkastanie ist. Man bekommt die Maroni bereits fertig gekocht in jedem gutsortierten Lebensmittelgeschäft. Will man eine Maronisuppe für etwa vier Personen bereiten, so schält und schneidet man etwas Suppengrünes. Also ein bis zwei mittelgroße Karotten, ein Stück Zeller, eine gelbe Rübe, ein Petersilwurzel und ein paar Stängel Petersilie. Dieses röstet man kurz in Butter oder Öl so an, dass es anfängt, zu duften. Dann wird dies mit einem dreiviertel Liter Wasser aufgegossen. Eventuell verfeinert man noch mit etwas Gemüsesuppenpulver. Dazu gibt man dann vierzig Dekagramm bereits gekochte Maroni und ein Achtelliter Weißwein. Gewürzt wird das Ganze mit etwas geriebener Muskatnuss, Zimtpulver, Salz und Pfeffer. Diese Suppe lässt man nun fünfzehn Minuten köcheln. Dann püriert man mit einem Handmixer die Suppe und gibt flüssiges Schlagobers dazu. Ein gutes, frisches Weißbrot oder ein kerniges geröstet Schwarzbrot dazu, lässt uns bereits jetzt das Wasser im Mund zusammenlaufen.

Esskastanien sind vielseitig

Am bekanntesten, neben den gekochten Esskastanien und Maroni sind die gerösteten, die man sich auch gerne mal im Stanizl beim Maronibrater kauft. Als Masse und damit Halbfertigprodukt wird sie vielfältig weiterverarbeitet. Da Kastanien glutenfrei sind, eignen sie sich daher als Getreideersatz. Man kann den Truthahn-, Gänse-, Hühner- und Hasenbraten damit füllen. Besonders köstlich und süß kommt dann die glacierte Maroni daher, der beliebte Kastanienreis und das Kastanieneis. So manch einer liebt und schätzt den Kastanienhonig, der eher dunkler in seiner Farbe ist. In Spanien werden die Kastanien zudem in der Schweinemast verwendet, um daraus einen besonderen Schinken und Salami herzustellen. Die Naturheilkunde weiß zudem um die heilende Wirkung der Blätter.