© Maria Nasswetter

Frische Kräuter – sehr bekömmlich

Im Bild sieht man unter anderem Pfefferminze und ganz rechts das Colakraut, wie es umgangssprachlich heißt. Es ist ebenso unter Eberraute, Zitronenkraut und Colastrauch bekannt. Der Duft dieses aromatischen Krautes erinnert sehr an das Cola-Getränk und hat daher seinen Namen. Setzt man ein paar Zweige mit Sodawasser an und fügt Zitronensaft dazu, erhält man ein bekömmliches, nach Cola schmeckendes Getränk. Die Eberraute eignet sich genauso für die Zubereitung eines Tees, bitter und herb im Geschmack. Unzählige bekömmliche Kräuter können im Frühjahr im Freien gedeihen. Manche vertragen kältere Tage nicht so gut, wie beispielsweise das Basilikum. Dagegen sind Thymian und Rosmarin und einige mehr, je nach Sorte, relativ winterhart und treiben bei Mehrjährigkeit schon früh im Jahr aus.

Koriander – da scheiden sich die Geister

Zu Koriander wird unter anderem Stinkdill, Wanzenkraut und indische Petersilie gesagt. Daher scheiden sich die Geister. Die einen lieben Koriander und verwenden ihn vielfältig. Für andere Menschen schmecken die Korianderblätter nach Seife und empfinden den Geschmack für abstoßend. Meist ist hierzulande bekannt, dass in weiten Teilen Asiens sowohl die Blätter als auch die Samen zur Würzung von Speisen verwendet werden. Weniger bekannt dürfte sein, dass die Georgische Küche sehr viel mit Korianderblättern zubereitet. So werden die Khinkalis, diese schmackhaften, mit Hackfleisch gefüllten Teigtaschen mit Korianderblätter abgeschmeckt.

Wer den Geschmack von Korianderblättern mag und Brennnesselspitzen gesammelt hat, dem kann ich noch ein wunderbares Rezept verraten.

Quiche mit Brennnesselspitzen und frischem Koriander

Dazu bereitet man einen Mürbteig für den Tortenboden. Wer sich das nicht antun möchte oder sich die Zeit nicht nehmen will, um den Teig selbst zu bereiten, der hat die Möglichkeit, einen fertigen Quicheteig zu kaufen. Die Brennnesselspitzen werden blanchiert, wie man das bei Spinat auch macht. Wer möchte, dünstet Zwiebel an, mischt diese mit den Brennnesseln und würzt das Ganze mit Salz und Pfeffer und bestreut es mit Korianderblättern. Diese Masse wird auf dem Quicheteig verteilt, der sich nun in einer Backform befindet. Darüber gießt man ein Gemisch aus etwas Milch, flüssigem Schlagobers, Eier und geriebenen Käse. Zu guter Letzt kann man noch würzigen Käse oder Mozzarella darüber streuen. In den Ofen schieben, fertig backen und am besten mit einem knackigen Salat servieren.

Basilikum, Rosmarin, Majoran, Zitronenmelisse, Schnittlauch, Petersilie und Co.

Die hier aufgezählten frischen Kräuter sind den meisten ganz gut bekannt. Sie werden verschiedentlich verwendet und passen zu bestimmten Gerichten hervorragend. Man sollte sich jedoch kundig darüber machen, welche Kräuter welche Wirkstoffe haben und wofür sie gut sind beziehungsweise nicht so gut für den eigenen Organismus sind. Zudem ist prinzipiell anzuraten, ein gutes Maß an der Menge zu verwenden. Zuviel des Guten kann kontraproduktiv sind. Denn an sich ist vielen Kräuter eigen, dass sie nicht nur die Speisen mit ihren typischen Aromen würzen, sondern diese bekömmlicher machen. Ob man nun einen Tee mit Zitronenmelisseblättern zubereitet und sich den Salat mit Schnittlauch verfeinert oder diesen einfach aufs Butterbrot streut, sei jedem nach Lust und Laune überlassen.

Frische Kräuter zuhause, am Balkon und im Garten

Kräuter gedeihen sowohl innen an einem sonnigen Plätzchen und wer kann und mag, pflanzt sie im Garten und stellt Kräutertöpfe auf die Terrasse, den Balkon oder die Loggia. Die verschiedensten Kräuter in Töpfen dicht nebeneinandergestellt, sehen wunderschön aus, in voller Blüte locken sie Bienen und Hummeln an und sie duften, wie sie schmecken. Wohl bekomm´s!