© Bild: Joshua Choate from Pixaby

Gehend die Umgebung erkunden

Vielleicht hat sich durch die besonderen Umstände, die uns durch die Pandemie beschert sind, das Hinausgehverhalten verändert. Wir waren alle mehr oder weniger gezwungen, mehr zu gehen als sonst. Weil das Risiko in Räumen und begrenzten Verkehrsmittel höher ist, angesteckt zu werden. An Ermangelung an anderen Aktivitäten, die erlaubt und möglich waren blieb meist wenig übrig. Und wer dennoch etwas tun und sich körperlich bewegen wollte, ging spazieren, joggen in den Wald und in Parks und um den Häuserblock. Zudem dachten sich eine beträchtliche Zahl an Menschen, dass es beim Herumschlendern und Gehen besser wäre, wenn sie dies in Begleitung eines Hundes tun würden. Es gibt nun auffallend mehr Hunde in der Stadt, so wird es von der Autorin beobachtet.

Gehen als bewusster Akt

Beim Gehen erlebt man das, was drum herum passiert, viel intensiver, als man dies beim Radfahren und Autofahren tun würde. Es ist das langsame Voranschreiten, dass uns die Umgebung hautnah erleben lässt. Man hat die Wahl, ob man sich ganz offen und bewusst auf die Umgebung einstellt und mit der Umwelt kommuniziert. Das kann in Form des intensiven Schauens genauso passieren, wie durch olfaktorisches Aufnehmen, durch genaues Hinhören, was alles an Geräuschen aufgenommen werden kann. Wer will, kann das Gehen als kontemplatives Tun begreifen. Oder das Gehen dazu benutzen, jemanden aufmerksam zu lauschen und sich dabei zu bewegen. So kann es wissenswert und genussvoll sein, während des Gehens einem interessanten Podcast zu lauschen. Musikalischer Genuss lässt sich zudem ebenso hervorragend beim Gehen genießen.

Nicht immer muss es der Jakobsweg sein

Es gibt viele Möglichkeiten, eine Gegend gehend zu erkunden und zu genießen. Seit vielen Jahren ist es ein gewisser Trend, bestimmte Wege, wie beispielsweise den Jakobsweg zu beschreiten. Wunderschön und atemberaubend sind Bergtouren, die von Hütte zu Hütte oftmals herausfordernde und wunderschöne Strecken bieten. Da passiert es manchmal, dass die Füße und Glieder vom weiten und anstrengenden Gehen ein wenig schmerzen und man gleichzeitig Glücksgefühle entwickelt. Eine anstrengende Etappe gut geschafft zu haben, lässt Zufriedenheit und Freude entstehen. 

Plaudern beim Gehen statt im Cafehaus sitzen

Wer es schon mal ausprobiert hat weiß, dass es sich wunderbar im Gehen plaudern lässt. Die Gedanken sammeln sich besser, der Geist wird angeregt und die Beine werden dabei vertreten. Die frische Luft und die Bewegung an sich schafft ein gutes Klima und eine offene Gesprächskultur.

Wer will, geht in einer Gruppe wandern

Viele Wandertouren werden von einer Gruppe von Menschen gemacht. Weil es für viele angenehm ist, sich gemeinsam mit Gleichgesinnten zu treffen und sich gemeinsam körperlich zu betätigen. Wenn es mehrtägige Wanderungen sind, die gemeinsam bestritten werden, so hat dies den Vorteil, dass man abends und in den Pausen gesellig zusammensitzen kann, um sich über alles Mögliche austauschen zu können. Manchmal sind es Vereine, die sich auf gemeinsame Wanderschaft begeben. Und das befördert wieder das Gemeinschaftsgefühl und lässt die Beteiligten noch besser über bestimmte Sachen reden.

Gehen ist auf vielfältige Weise sinnvoll

Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Und es geht wunderbar alleine, ohne Musik oder einem Podcast, ohne eine bestimmte Absicht, sondern einfach nur so – um die Seele baumeln zu lassen und die Beine zu bewegen.