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In Bewegung bleiben

Wer Kinder in seiner Nähe hat, der kann im Normalfall deren Bewegungsdrang eindrücklich erleben. Im Grunde und mit dem Älterwerden geht dieser nicht weg. Wird jedoch häufig ignoriert, nicht ausgelebt und verkümmert. Zahlreiche Studien und Plädoyers von Expert:innen lassen uns wissen, dass ausreichende Bewegung viel Gutes und Vorbeugendes für uns leisten kann. Jetzt könnte man zu träumen beginnen und sich vorstellen, wie erfrischend, angenehm und lustvoll es wäre, würde wir uns zu unserem Arbeitsplatz mit Freude hinbewegen können. Also das genaue Gegenteil zum Fahren mit dem Auto, sich ärgern, im Stau stehen, sich einem erhöhten Risiko aussetzen und so weiter. Wir könnten durch blumengesäumte, sicher Wege mit dem Rad, dem Roller, den Rollschuhen, dem Skateboard oder auch zu Fuß zur Arbeit gelangen. Wir atmen frische Luft, geben unseren Bewegungsdrang nach, kommunizieren mit vorbeifahrenden oder mitfahrenden Menschen und bewegen uns genüsslich.

Genuss und Anstrengung

Wir gehen mal davon aus, dass das sich Bewegen ein natürliches Bedürfnis ist und Freude bereitet. Damit ist nicht der Leistungsgedanken im Vordergrund, sondern die Vergnügung. Das heißt aber nicht, dass Bewegung nicht auch Anstrengung bedeutet. Wollen wir einen Berg erklimmen und wandern ein paar Stunden, wird vermutlich der ein oder andere Wegabschnitt anstrengend sein. Die Belohnung gibt es dann am Gipfel mit toller Aussicht. Und zumal, wenn ein kühles Getränk vor einem steht und das gute Essen vor sich hin dampft. Um Muskeln aufzubauen, muss man in gewisser Weise diese Anstrengung herbeiführen. Es ist Jedem und Jeder überlassen, wie sehr diese Anstrengung ausfällt. Wichtig ist sich selbst dabei zu beobachten, um herauszufinden, wie weit man gehen kann und soll. Denn Bewegung ist ein Grundbedürfnis, dass nicht den Körper letztlich schädigen, sondern förderlich für die Gesundheit sein soll.

Wir würden uns mehr bewegen, wenn ...

Ja, wenn beispielsweise das Umfeld dazu passt. Wenn die Zeit dafür vorhanden wäre. Wenn es nicht so eine Überwindung darstellen müsste. Daher ist eine der zielführendsten Strategien, die Bewegung in den Alltag einzubauen. Und im besten Fall die Bewegung zu genießen und lustvoll auszuführen. Wie eingangs erwähnt, ist eine morgendliche Tour auf einem fahrbaren Untersatz, der zur Bewegung animiert und keine umweltschädlichen Stoffe ausstößt, der wahre Genuss. Wären da nicht zu schmale Radwege, Gestank und Lärm, der einem diese Möglichkeit verleidet. Wo es möglich und schön ist, kann man mit dem Roller zu einem öffentlichen Verkehrsmittel rollern und nach Benutzung weiter dorthin, wo das Ziel liegt.

Rituale helfen

Wer sich angewöhnt, immer morgens vor dem Frühstück zu turnen oder im Sommer eine Runde in den See schwimmen geht, der wird nach einer gewissen Zeit gar nicht mehr ohne diese Betätigung sein wollen. Wer regelmäßig joggen geht, der wird es vermissen, wenn diese Routine mal nicht gelebt werden kann. Daher ist der Beginn das Um und Auf, in seinen eigenen Bewegungsrhythmus zu gelangen. Da gehört schon ein Portion Disziplin und ein gesetztes Ziel dazu. Das erinnert mich an einem Mann, der sich nicht damit abfinden wollte, sich durch seine Diabeteserkrankung einschränken zu lassen. Das wäre geschehen, wenn der Diabetes schlimmer und er nicht mehr mit den üblichen Medikamenten zugange gekommen wäre. So beschloss er, jeden Tag eine bestimmte Strecke, die etwa zehn Kilometer ausmachte, zu Fuß zurückzulegen. Er war damals bereits in Pension. Und er schaffte es mit dieser regelmäßigen Bewegung tatsächlich.