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Mohn hat wieder Saison

Klassisch im Spätherbst und in der Vorweihnachtszeit sind der Mohn- und Nussstrudel. Mohn kann jedoch vielfältig und schmackhaft verwendet werden. Wer den Geschmack gerne mag, der verwöhnt sich zudem mit einem Mohnöl. Ein frisches Baquette, ein nahrhaftes Vollkornbrot stückweise eingetaucht in das vorbereitete Mohnöl lässt die Gaumenfreuden aufleben. Selten aber doch bekommt man gewuzelte Mohnnudeln, Topfelnockerl in Mohn gewälzt und in Mohn gewälzte Fleischbällchen serviert. Schon Gusto darauf...?

Mohn- und Nussstrudel in der kalten Jahreszeit

Im November und Dezember war bei mir zuhause Mohn- und Nussstrudelzeit. Dann duftete die Küche wunderbar und jeden Freitag wurde gebacken. Mir schmeckt der Mohn- und Nussstrudel am besten, wenn er mit Germteig zubereitet wird. Das nun folgende Rezept eines Mohnstrudels stammt aus einem alten Wiener Kochbuch. Zunächst entnimmt man den bereits vorbereiteten 50 dag glattem Weizenmehl etwa 3 EL Mehl, gibt es in eine vorgewärmte Schüssel und bröselt 3 dag Germ dazu. Hinzugefügt wird eine ¼ l lauwarmer Milch. Dann mit ein wenig Zucker bestreuen und nochmals ein EL Mehl darübergeben. Dieses sogenannte Dampfl deckt man mit einem Tuch zu und lässt es an einem warmen Ort gehen. Sobald sich Risse an der Oberfläche gebildet haben, können 2 Eier, 1 Teelöffel Salz, 6 dag warme Butter, 5 dag Zucker und das restliche Mehl dazugegeben werden. Dann so lange durchkneten, bis der Teig Blasen wirft. Daraus eine Halbkugel formen und wieder zugedeckt an einem warmen Ort bis auf das doppelte Volumen stehen lassen. Währenddessen kann die Mohnfülle bereitet werden. Dazu ein ¼ l Milch mit 10 dag Zucker aufkochen lassen. 35 dag gemahlenen Backmohn, ein Schuß Rum, 1 Esslöffel Honig und 2 Esslöffel Powidl dazu, verrühren und mit einer Prise Zimt würzen. Nachdem das Ganze nochmals kurz aufgekocht wurde, lässt man es auskühlen. Der Germteig wird auf einer bemehlten Arbeitsfläche ausgerollt und mit der ausgekühlten Masse gleichmäßig bestrichen. Wer mag, kann Rosinen dazu geben und zu einem Strudel zusammenrollen. Auf dem Blech sollte der Strudel nochmals rasten, um dann im Rohr bei etwa 180 Grad 35 – 45 Minuten zu backen. Der Nussstrudel unterscheidet sich nur insofern, dass statt des gemahlenen Mohns, gemahlene Wahlnüsse verwendet werden.

Pikantes mit Mohn

Wie eingangs erwähnt, lassen sich sogar Fleischbällchen in Mohn wälzen. Dazu bereitet man die Masse, die man sonst für Fleischlaberl und dem faschierten Braten verwendet. Man kann Rinderfaschiertes und Lammfaschiertes dafür nehmen. Manche nehmen Semmelwürfel, manche Haferflocken und auch zerhackten Zwieback, um die Masse zu strecken und aufzulockern. Bei einer Fleischmenge von einem halben Kilo nimmt man 1 - 2 Eier, wer mag kann geriebenen Parmesan und etwas Milch zur Masse geben. Wer es ein wenig würziger und exotischer mag, der probiert mal Kreuzkümmel und Zimt dazu zu geben. Auf jeden Fall werden aus dieser Masse kleine Bällchen geformt, Salz in die Masse geben, bitte nicht vergessen und abschmecken. Die Bällchen taucht man zuerst in ein verquirltes Ei, um sie dann in Mohnsamen zu wälzen. Dann werden sie auf ein befettetes Backblech gelegt und für etwa 20 Minuten bei 180 Grad mit Ober- und Unterhitze gebacken.

Guten Appetit!

 

 

 

Quellen:

https://www.bauknecht.de/rezepte/details/fleischbaellchen-mit-mohn