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Wechseljahre

Zwischen dem 40. und 50. Lebensjahr kommt es bei Frauen zu einschneidenden Veränderungen im Hormonhaushalt. Die Umstellung von der reproduktiven Phase zur postmenopausalen Phase, genannt Wechseljahre, wird oftmals von allgemeinen Unwohlsein, Verunsicherung, depressiver Verstimmung, Libidoverlust und der Angst vor der dahinschwindenden Weiblichkeit begleitet. Die ebenfalls gebräuchliche Bezeichnung „Klimakterium“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Stufenleiter, kritischer Zeitpunkt im Leben“, was diesen Zeitabschnitt im Leben jeder Frau weitaus besser beschreibt.

Symptome und Beschwerden

Bereits Anfang 40 machen sich bei manchen Frauen die ersten Wechselsymptome bemerkbar. Unregelmäßige Monatsblutungen, leichte Schlafstörungen und plötzliche Hitzewallungen machen sich unangenehm spürbar. Erst will man es gar nicht glauben und noch bevor man sich ernsthaft mit der neuen Situation auseinandersetzt ist man schon mitten drinnen - in den Wechseljahren.  

Phasen der Veränderung

In der Prämenopause (40. bis 50. Lebensjahr) lässt die Funktion der Eierstöcke nach und es wird weniger Östrogen produziert. In der Folge kann es Zyklusstörungen kommen, d.h. unregelmäßige oder starke oder lang anhaltende Blutungen machen Frau das Leben schwer. Bleibt das Östrogen aus, so schüttet das Gehirn vermehrt Gonadotropine aus. Das sind Geschlechtshormone die wiederum die Eierstöcke zur Produktion von Östrogen anregen sollen, doch diese Hormone verursachen ein hormonelles Ungleichgewicht was wiederum zu den verschiedenen Beschwerden wir Schlafstörungen und Hitzewallungen führt.

Die Perimenopause (so um das 50. Lebensjahr) führt dazu, dass die genannten Unregelmäßigkeiten zunehmen und letztendlich die Menstruation völlig ausbleibt, die Zeit der Fruchtbarkeit ist vorbei. Im Durchschnitt haben die Frauen ihre letzte Monatsblutung mit 51 Jahren, wobei dieser Zustand schleichend eintritt. In der Perimenopause können die genannten Wechselsymptom mehr oder weniger stark zu schaffen machen.

Erst ein Jahr nach dem Ausbleiben der Menstruation spricht man von der Postmenopause. Der Körper pendelt sich schön langsam auf ein neues hormonelles Gleichgewicht ein und die Beschwerden lassen nach. Wie lange das dauert ist von Frau zu Frau verschieden. Das Ende der Postmenopause, die Menopause, erreichen die meisten Frauen mit 58 und es das Ende der Wechseljahre. Positiv gesehen ist Frau in einer neuen Lebensphase angekommen.

Die Einstellung macht es aus

Veränderung ist immer mit Angst und Unsicherheit und einer gewissen Anstrengung verbunden, so auch die Veränderungen die der „Wechsel“ für die Frau mit sich bringt. Ganz wichtig ist es auch diese Lebensphase als natürliches Ereignis anzunehmen und aktiv und positiv zu beeinflussen. Der heutige Wissensstand zum Thema ist sehr breit und die medizinischen und therapeutischen Möglichkeiten sind so gut wie noch nie, d.h. die Voraussetzungen die Wechseljahre unbeschwert und beschwerdefrei zu erleben sind beruhigend hoch. 

Achten Sie auf die Signale

Schenken Sie sich in die dieser speziellen Lebensphase besonders viel Zeit und Aufmerksamkeit. Hören Sie auf Ihren Körper und seine Bedürfnisse. Manchmal ist es sinnvoll die Ernährungs- und Lebensgewohnheiten zu überdenken und gegebenenfalls zu ändern. Regelmäßiger Sport, frische Luft und gesunde Ernährung tragen auch jetzt maßgeblich zum Wohlbefinden bei. Aber auch sanfte therapeutische Maßnahmen können helfen die Beschwerden zu lindern. Ziel ist es den Körper wieder in ein ausgeglichenes harmonisches Gleichgewicht zu bringen.  

Fazit: Der Wechsel ist keine Krankheit sondern eine natürliche Veränderung im Leben der Frau. Er ist die Eintrittskarte in eine neue Lebensphase in der Gelassenheit, Ausgeglichenheit und Weisheit vermehrt das Leben bestimmen sollen und dürfen.