© Bild: Maria Nasswetter

Auf der Alm

Im Sommer bietet es sich an, auf die Alm zu gehen. Es ist kühler als im Tal. Pro 100m nimmt die Temperatur um ein Grad Celsius ab. Hat es also im Tal 30 Grad, wird es im Hochgebirge auf der Alm auf 2000m vielleicht nur mehr um die 15 Grad haben. In der Sonne freilich ist es wärmer und zum Wandern optimal. Wer Weidetiere wie Kühe, Pferde, Schafe mag, dem werden sie hier zahlreich begegnen. Viele Bauern geben ihre Tiere über die Sommermonate auf die Alm, sofern sie nicht, wie Milchkühe, gemolken werden müssen. Die Tiere lieben die angenehmeren, kühleren Temperaturen und finden zudem auf den Almen besonders lecker schmeckende Kräuter. Diese besonderen Leckerbissen machen zudem den außergewöhnlich guten Geschmack beim Endprodukt Käse, der aus solch einer Milch hergestellt wird, aus.

Von Hütte zu Hütte

Das ist eine Möglichkeit, sich wandernd in vielfältiger Natur zu bewegen. Das machen gar nicht so wenige Menschen. Daher ist es ratsam eine bestimmte Route festzulegen und dann die Hüttenbesitzer zu kontaktieren und gegebenenfalls bei Übernachtung zu reservieren. Man sollte darauf achten, sich die Routen so auszusuchen, dass man diese auch bei Schlechtwetter begehen kann und die Länge der Strecke bis zur nächsten Hütte schafft. Zudem muss man sich genau erkundigen, welche Schwierigkeitsgrade die Strecken aufweisen. Und dann ehrlich mit sich sein und nicht zu ehrgeizig an das Vorhaben dranzugehen. Denn in den Bergen ist man in einer bestimmten Weise ausgesetzter als im Tal. Dazu gehört auch eine entsprechende Ausrüstung.

Wenn der Schuh drückt

Unbedingt neue Wanderschuhe vorher eingehen. Denn mit Blasen und offenen Wunden ist es sehr unangenehm, wenn man sich in den Bergen zwischen zwei Hütten befindet. Oftmals geht’s nicht so schnell ins Tal und zur nächsten Möglichkeit, abzusteigen, um die Tour zu beenden. Dann sollten die Socken gut passen. Hier gilt es eher eine Nummer zu kleine Socken und bei den Schuhen sollte man eher eine Nummer größer als üblich wählen. Bevor man sich auf eine Almtour einlässt, sollten die gebrauchten Schuhe überprüft werden. Denn nichts ist unangenehmer, wenn mitten am Weg sich beispielsweise die Sohle zu lösen beginnt. Wer sich unsicher ist, lässt sich am besten von einem Fachhändler beraten. Es bieten zudem viele Händler an, Schuhe zu reparieren und einen Check durchzuführen.

Mehrere Wochen auf der Alm

Wer in eine Landwirtschaftsschule geht, der muss auch entsprechende Praktika vorweisen. So gehen einige der Schüler:innen im Sommer auf eine Alm, um sich die entsprechenden praktischen Erfahrungen zu holen. Dort werden sie oft das erste Mal mit Kühen auf der Weide konfrontiert. Die können schon beeindrucken, wenn sie auf einen zulaufen. Die meisten der Kühe sind enthornt, doch ein paar gibt es immer wieder, die Hörner tragen. Manche meinen, Kühe mit Hörnern wären entspannter, weil über diese ihre ganze Kommunikation läuft. Zudem sind sie Teil des komplexen Verdauungsvorganges, den diese Wiederkäuer durchmachen. Manche Praktikant:innen lernen das Käsemachen und das Butter rühren. Viele sind dagegen im Service auf einer bewirtschafteten Alm zu finden und machen hier ihre speziellen Erfahrungen.