Mit der Straßenbahn zum Strand – Athen

Aus gegebenen Anlass, den Neuwahlen in Griechenland erfolgt nun der erste Teil der Beschreibung über Athen, einer wirklich faszinierenden europäischen Hauptstadt.

Kyriakos Mitsotakis, der Chef der Nea Demokratia wurde Anfang Juli 2019 zum neuen Premier vereidigt. Damit ging die Ära der linken Regierung unter Alexis Tspiras zu Ende. Griechenland leidet immer noch an den Folgen der Wirtschaftskrise.

Meist bleiben Touristen nicht länger als zwei bis drei Tage in Athen. Für viele dient Athen sogar nur als Anflughafen, um gleich mit dem Segelboot oder mit einer der zahlreichen Fähren zu der ein und anderen Inseln zu gelangen. Das ist schade, denn Athen hat einen rauen Charme. Diesen zu ergründen ist sehr empfehlenswert. Hier werden nun ein paar persönliche Highlights zum Besten geben.

Man muss natürlich, wie all die anderen Touristen hoch hinauf auf die Akropolis. Akropolis bedeutet so viel wie Oberstadt. Dort befinden sich das Panthenon, der Haupttempel, der Nike Tempel und das Erechtheion. Viele Statuen und Fundstücke wurden sehr sorgfältig restauriert und sind am Fuße der Akropolis in einem modernen Museum, dem Akropolimuseum, ausgestellt. 

Auf der anderen Seite des Areals, unweit der Agora, des antiken Marktes, befinden sich das Areal mit den Überresten jenes Ortes, an dem die Demokratie ihren Ursprung hat. Hier ist man als Tourist nahezu alleine. Hierher kommt so gut wie niemand. Man kann in aller Ruhe und Muse die Gedanken an jene Anfänge dieser modernen Staatsform schweifen lassen, die uns bis heute begleitet – die Demokratie. Eine Quelle mit sagenhaft kaltem und leckerem Wasser gibt es hier. Dieser Ort ist sehr passend zum demokratischen Gedenken des friedlichen Zusammenlebens in einer immer noch modernen Staatsform.  

Laut unserer Fremdenführerin Eva sind die allermeisten Streuner liebe und friedliche Tiere. Sie werden von der Stadt mit einem Halsband versehen. Dieses beinhaltet die Information darüber, dass sie gesund und kastriert sind. Denn einmal im Jahr werden alle streunenden Hunde eingesammelt, untersucht und dementsprechend gesundheitlich versorgt. Zudem sind die Halsbänder mit einer Telefonnummer versehen. Diese kann man wählen, sollte ein näheres Interesse zur Haltung an dem Tier, dass diese Information trägt, bestehen.

In immer mehr Städten werden die sogenannten Free Walking Tours angeboten. Dabei handelt es sich meist um Ortsansässige, die über ihre Stadt viel Wissenswertes zu erzählen haben. Man kontaktiert diese online, sieht sich das Angebot an und bucht eine Tour. Diese Tour hat keinen fixen Preis. Man gibt am Ende der Tour ein beliebiges Trinkgeld. In Athen haben sich ein paar Freunde zusammengetan und bieten dieses tolle Service an. Unsere Führerin war Literaturexpertin und Lehrerin.

Es ist schon sehr besonders, wenn eine Millionenstadt einen Zugang zum Meer hat. Und obendrein die Wasserqualität des Meeres hervorragend ist. Sehr gepflegt kann man in einem der Clubs – also Strandbäder mit Eintritt – den Tag am Strand verbringen. Der ein oder andere Club kann mit einem empfehlenswerten Restaurant aufwarten. Und apropos Wasserqualität. Auch Athen – man vermutet kaum – hat ein gutes und trinkbares Leitungswasser. Empfehlung nochmals: gleich neben der Stelle, die man als Wiege der Demokratie bezeichnen kann – mehr dazu weiter oben im Artikel – gibt es einen Trinkbrunnen, mit sehr kaltem und köstlichem Wasser, dass bei den hohen Sommertemperaturen in Athen eine wirkliche Wohltat darstellt.