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Venedig und die Architekturbiennale

Venedig ist einfach romantisch und schön. Zudem findet derzeit die 17. Architekturbiennale statt. Vermutlich wird heuer der Massentourismus ausbleiben und die Kreuzfahrtschiffe dürfen nicht mehr in der Nähe des Markusplatzes anlegen. Die Frage ist, ob heuer schon wieder Kreuzfahrtschiffe unterwegs sein werden. Umso mehr lohnt sich ein Besuch nach Venedig für all jene, die manche zusätzliche Mühen auf sich nehmen möchten, um endlich wieder ins Ausland zu reisen. Selbstverständlich muss man sich an die hygienetechnischen Maßnahmen halten und es klar sein, dass nach wie vor eine Pandemie im Gange ist.

In Venedig übernachten

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten, in Venedig für eine kurze Zeit zu wohnen und zu nächtigen. Zahlreiche Hotels unterschiedlicher Kategorien bieten Übernachtung mit oder ohne Frühstück an. Das Frühstück hat in Italien keinen besonderen Stellenwert und ist in Hotels manchmal eher bescheiden. Wer ohne Frühstück bucht, hat die Möglichkeit, in den zahlreichen Minibars und Cafes seinen schnellen Espresso im Stehen, so wie das viele Italiener und Italienerinnen machen, zu zelebrieren. Natürlich gibt es meist die Möglichkeit sich zu setzen und dazu ein Cornetto zu genießen. Der Vorteil ist, dass man so gleich am Morgen das Flair und das venezianische Leben beobachten kann. Unzählige Reiseführer empfehlen dazu entsprechende Lokale. Interessant ist es, wenn man selbst Umschau hält und sich intuitiv einen originären und originellen Platz dafür wählt. Je nach Reisetyp wird man mehr auf die Empfehlungen hören oder sich auf die eigene Spürnase verlassen.

La Biennale di Venezia

Zum 17. Mal findet heuer die Architekturbiennale in Venedig statt. Die Ausstellung will der Frage nachgehen, wie wir in Zukunft zusammenleben werden. Ein gute und wichtige Frage, die hier in Venedig aufgeworfen wird und sich an die Gesellschaft im Allgemeinen richtet. Interessanterweise ist das Thema Corona viel weniger in die Schau eingeflossen, als man annehmen hätte können. Dieser große Umbruch und rasanter Wandel der Gesellschaft auf allen Kontinenten, in den unterschiedlichsten Facetten und Ausprägungen wird für manchen Kritiker zu wenig auf der Architekturbiennale angedacht und bearbeitet. 

Polen und die Vereinten Arabischen Emirate

Sieht man die Architekturviennale in Venedig als Ort, an dem innovative Architektur präsentiert und eben wirklich der Frage, wie wir in Zukunft zusammenleben wollen, nachgegangen wird, so kann man zwei Beiträge hervorheben. Da ist der polnische Beitrag, der sich mit dem massiven Stadt-Land-Gefälle in Polen auseinandersetzt. Hier wird darauf aufmerksam gemacht, dass auf das gros der ländlichen Gegenden gesellschaftspolitisch komplett vergessen wird.

Um die Lösung eines großen ökologischen Problems geht es beim Beitrag für die Vereinten Arabischen Emirate. Entsalzung wird für die Trinkwasserversorgung immer wichtiger. So sind die Emirate einer der größten Entsalzer der Welt. Allerdings wird das Salz, dass zur Trinkwassergewinnung übrigbleibt, wieder zurück ins Meer geschüttet. Daher steigt die Salzkonzentration an manchen Stellen an und ist für die Umwelt katastrophal. Einem Wissenschaftsteam gelang es nun, dieses Salz für die Betongewinnung zu verwenden und erspart andererseits das CO2-produzierende Verfahren bei der Herstellung von Portlandzement.

Somit ist diese 17. Architekturbiennale bei aller Kritik sehr wichtig, um genau soeben beschriebene Projekte und Initiativen bekannt zu machen.